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„Ein Skandal ohne Ende“Jetzt schimpft auch Uli Hoeneß nach Flug-Stopp

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Die Stars des FC Bayern München sind am Samstagnachmittag in Doha angekommen.

Berlin – Der Anreise ins sonnige Katar zum erhofften nächsten großen Titel ist für den FC Bayern zum gigantischen Ärgernis geworden. Um 16.10 Uhr am Samstag (6.Februar) sind die Münchner dann in Doha gelandet. Doch was ist passiert, dass die Fußballer mehr als sieben Stunden warten mussten? Rummenigge tobt jedenfalls – und jetzt legt auch Uli Hoeneß nach!

  • Chaos-Anreise des FC Bayern zur Klub-WM nach Katar
  • Flieger hat mehr als sieben Stunden Verspätung
  • Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sind außer sich vor Wut

Schleunigst hatten sie nach dem 1:0 über Hertha BSC das eisige Olympiastadion verlassen, auf zum Flughafen BER. Um 23.15 Uhr sollte Flug QR 7402 am Freitag, 5. Februar, nach Katar abheben. Manuel Neuer grinste noch hinter dem Mund-Nasen-Schutz aus seinem komfortablen Sitz an Bord der Maschine.

FC Bayern will nach Katar: Thomas Müller auf Twitter mit Flug-Verspätung

Thomas Müller machte noch einen schnellen Schnappschuss mit beiden Daumen hoch vor den geöffneten Handgepäckablagen. Er hätte sich Zeit nehmen können. Am Samstagmorgen, 6. Februar, teilte der FC Bayern München via Twitter mit: „Wegen verweigerter Starterlaubnis hebt der FC Bayern jetzt mit mehr als siebenstündiger Verspätung zur FIFA Klub-WM nach Doha ab."

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Über die genauen Gründe machten die Bayern keine Angaben. Generell herrscht auf dem Flughafen BER ein Nachtflugverbot. „Reguläre Linienflüge in der Kernnachtzeit von 0 bis 5 Uhr sind ausgeschlossen", heißt es auf der Homepage.

Flug mit FC-Bayern-Stars hat Verspätung: Rummenigge tobt vor Wut

Laut „Bild" soll der Flieger um 23.59 Uhr startklar gewesen sein. Los ging es dennoch nicht. Die Spieler sollen in der Maschine gewartet haben. Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge war außer sich. „Wir fühlen uns von den zuständigen Stellen bei der brandenburgischen Politik total verarscht", sagte er der „Bild" und schimpfte: „Die Verantwortlichen wissen gar nicht, was sie unserer Mannschaft damit angetan haben."

Aus Sicht des Flughafens BER wäre die Maschine des FC Bayern nach Katar in der Nacht auf Samstag abflugbereit gewesen. „Aus unserer Sicht sprach auch nichts dagegen, dass die Maschine wie geplant abhebt“, sagte Flughafen-Sprecherin Sabine Deckwerth am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Maschine QR 7402 hätte demnach vor dem Beginn des Nachtflugverbots von 24.00 bis 05.00 Uhr abheben können. Sie bekam aber keine Starterlaubnis. Diese wird generell von der Flugsicherung erteilt.

Rechtlich ist allerdings dann das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung zuständig, wenn es um Ausnahmegenehmigungen während des Nachtflugverbots geht. Beim Nachtflugverbot gilt, dass eine Maschine mit dem zeitlichen Beginn abgehoben sein muss.

Uli Hoeneß spricht von einem Skandal

Am Samstagnachmittag meldete sich dann auch der ehemalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß zu Wort. „Ich habe mit Herbert Hainer gesprochen. Ich finde das einen Skandal ohne Ende, dass man bei so einer wichtigen Geschichte die Mannschaft wegen ein paar Minuten nicht starten lässt“, schimpfte er im Bayerischen Rundfunk: „Unverschämt, unverständlich. Mir fehlen die Worte.“

Die Planungen der Münchner und die Vorbereitung auf die nächste Titelmission wurden jedenfalls empfindlich beeinträchtigt. Denn als die Maschine abhob, ging es erst mal zurück nach München. Die Crew musste wegen der Warterei in Berlin getauscht werden.

Nach dem Sieg in bester Stimmung, mit zunächst zehn Punkten Vorsprung in der Meisterschaft hatten die Münchner das Olympiastadion verlassen. „Es wird ein schöner Flug. So haben wir uns das vorgestellt", hatte Trainer Hansi Flick sogar noch gesagt.

Nationalspieler Leon Goretzka fehlt im Kader des FC Bayern

Statt gegen Samstagmorgen im sonnigen Katar zu landen, ging es im kalten Berlin am frühen Morgen erst los – und über München nach Doha. Mittlerweile ist der deutsche Rekordmeister in Doha gelandet. Die Spieler wurden sofort ins Teamhotel gebracht, welches sie erst mit einem negativen Corona-Test verlassen dürfen.

Nicht mit an Bord waren Nationalspieler Leon Goretzka und der Spanier Javi Martínez. Sie fehlten im 22-köpfigen Kader. Sie hatten auch beim durchaus mühsamen Sieg in Berlin gefehlt. Beide müssen wegen positiver Coronavirus-Tests noch pausieren. „Wir müssen von Tag zu Tag drauf schauen", betonte Flick. „Bei Leon sieht es etwas besser aus, bei Javi wird es wahrscheinlich nicht reichen."

Man wolle die nächsten Tage abwarten, sagte der Erfolgscoach der Münchner und ergänzte: „Wenn es fürs erste Spiel nicht reicht, dann vielleicht fürs zweite Spiel."

FC Bayern trifft im Halbfinale auf Al Ahly SC aus Ägypten

Die Eingewöhnungszeit vor Ort ist für die Bayern durch die Abflug-Verspätung knapper geworden. Bereits an diesem Montag treffen sie als europäischer Champions-League-Sieger im Halbfinale auf Al Ahly SC aus Ägypten. Am Donnerstag, 11. Februar, wird das Endspiel ausgetragen. Da wollen die Bayern hin, auch das wollen sie gewinnen. „Es ist der krönende Abschluss nach der Champions League. Wir wollen uns die Krone aufsetzen", betonte Müller.

Beim Stress-Programm mit klimatischen Extremen zählte in Berlin am Ende nur der Sieg, es war der fünfte in der Liga nacheinander. „Man kann nicht in jedem Spiel zelebrieren", betonte Müller. Der Treffer durch Kingsley Coman in der 21. Minute war unhaltbar abgefälscht für Herthas starken Keeper Rune Jarstein. Einen Elfmeter von Robert Lewandowski hatte er zuvor pariert. (dpa)