+++ EILMELDUNG +++ Nächster Großeinsatz Wieder Razzien, auch in Köln – krasse Vorwürfe gegen Anwalt und Anwältin

+++ EILMELDUNG +++ Nächster Großeinsatz Wieder Razzien, auch in Köln – krasse Vorwürfe gegen Anwalt und Anwältin

Trainer-WirbelWerder Bremen trifft klare Kohfeldt-Entscheidung

Neuer Inhalt

Coach Florian Kohfeldt und Werder Bremen kassierten am Samstag (24. April) beim 1:3 bei Union Berlin die siebte Bundesliga-Niederlage in Folge.

von Anton Kostudis (kos)

Bremen  – Krisen-Alarm auch im hohen Norden! Werder Bremen befindet sich im freien Fall in Richtung 2. Liga. Die Norddeutschen kassierten am Samstag mit dem 1:3 bei Union Berlin die siebte Bundesliga-Schlappe am Stück. Nachdem sich am Montag (26. April) schon der FC Augsburg von Trainer Heiko Herrlich (49) trennte, standen die Zeichen auch für Florian Kohfeldt (38) auf Rauswurf. Am Abend dann die klare Werder-Entscheidung

  • Werder Bremen unterliegt 1:3 bei Union Berlin
  • Florian Kohfeldt stand vor der Entlassung, bleibt aber im Amt
  • Vereins-Legende Thomas Schaaf sollte übernehmen

Nach übereinstimmenden Medienberichten deutete am Montagvormittag immer mehr darauf hin, dass Kohfeldt seinen Posten räumen muss.

Doch am Abend dann die Entscheidung: Er bleibt Werder-Trainer. Sportboss Frank Baumann erklärte die Entscheidung in einer Mitteilung: „Wir sehen Florian und die Mannschaft in der Verantwortung, bereits im Pokal gegen Leipzig am Freitag eine deutliche Reaktion zu zeigen und die Trendwende mit Blick auf die letzten Bundesligaspiele zu schaffen.“

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Am Freitag tritt Werder im Halbfinale des DFB-Pokals gegen RB Leipzig an. Auf der Bank der Gastgeber sitzt dann weiter Kohfeldt.

Zuvor waren sich viele sicher, dass Thomas Schaaf das Amt übernehmen würde, um Werder zu retten. Er feiert am Freitag seinen 60. Geburtstag.

Thomas Schaaf gelang schon einmal die Rettung von Werder Bremen

Schaaf kennt den Verein wie kaum ein anderer, hat von 1999 bis 2013 14 Jahre lange sehr erfolgreich die Mannschaft trainiert. Inzwischen ist er als Technischer Direktor für das Nachwuchsleistungszentrum zuständig. Zudem hat er eine Situation wie jetzt schon einmal erlebt. Als er 1999 von Felix Magath übernahm, befanden sich die Hanseaten kurz vor dem Saisonende ebenfalls in akuter Abstiegsnot. Schaaf gelang die Rettung, zudem führte er die Bremer kurz darauf noch zum Pokalsieg. Der Beginn einer erfolgreichen Ära.

Werder Bremen: Frank Baumann ließ die Zukunft von Florian Kohfeldt zunächst offen

Am Tag nach der Niederlage wollte der Klub zunächst keine Entscheidung treffen, hielt sich aber alle Möglichkeiten offen. Sport-Geschäftsführer Frank Baumann (45) äußerte sich bei „Sky90“ und ließ die Zukunft des Trainers offen. „Unser Fokus richtet sich erstmal auf die Spieler. Ich glaube, dass unsere Jungs wollen, aber was uns gefehlt hat, war dieser unbändige Wille, dieses komplette Aufopfern“, sagte Baumann.

Die Klub-Bosse zogen sich deshalb zu Beratungen zurück, eine Entscheidung kündigte Baumann bis spätestens Dienstag an. „Die Analyse ist ergebnisoffen“, stellte Baumann klar, der zudem betonte: „Es gibt keine Nibelungentreue.“

Doch schon am Montagabend war klar: Kohfeldt bleibt (vorerst) Trainer.

Bremens Sport-Boss Frank Baumann: „Gibt keine Nibelungentreue“

Sportlich muss die Lage an der Weser als dramatisch eingestuft werden. Denn während die Keller-Konkurrenz zuletzt fleißig punktete – der 1. FC Köln siegte 3:2 beim FC Augsburg, der 1. FSV Mainz 05 schlug sensationell die Bayern mit 2:1 – stand Werder zum siebten Mal am Stück mit leeren Händen da.

Vor allem vorne drückt der Schuh: Nur fünf Treffer gelangen der Kohfeldt-Truppe in den jüngsten sieben Liga-Partien, nie erzielte Werder mehr als ein Törchen pro Spiel. „Vorne haben wir nicht stattgefunden“, meinte der Bremer Coach zerknirscht. Und weil sich die Abwehr – mit 51 Gegentreffern die drittschlechteste der Liga – immer wieder Aussetzer leistet, ist Werder nun als Tabellen-14. wieder voll mit dabei in der Abstiegs-Verlosung. Und auch Florian Kohfeldt geriet immer mehr in Erklärungsnöte...

Kohfeldt: über Zukunft bei Werder Bremen: „...dann soll man es mir sagen“

Der Coach selbst stellte am Samstag die Vertrauensfrage: „Ich spüre das Vertrauen. Und ich werde nicht weglaufen, sondern kämpfen. Wenn aber jemand das Gefühl hat, dass es mit einer anderen Person besser läuft, soll man es mir sagen.“

Das Restprogramm für die Norddeutschen könnte ebenfalls angenehmer sein: zu Hause gegen Leverkusen, dann in Augsburg, dann geht's am letzten Spieltag gegen Gladbach. Doch bereits jetzt dürften viele Fans böse Erinnerungen an die vergangene Spielzeit im Kopf herumspuken: Damals schaffte Werder nach einer desaströsen Saison gerade noch die Rettung über die Relegation. (msw/kos)