Vor 50 JahrenDFB hebt Frauenfußballverbot auf – heute tanzt Laura in der Wohnung

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Erst 1970 beseitigte der DFB das bis dato gültige Fußballverbot für Frauen. Hier zu sehen DFB-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 15. Juni 2019.

von Christian Knop (knop)

Köln – Ist Ihnen schon einmal unsere Kollegin Laura Wenzel mit ihren Filmchen auf Instagram begegnet?

Wie sie mit kurzer Hose in ihrer Wohnung ihre neuen Fußballschuhe auspackt, vor Freude in die Höhe springt und in den neuen Tretern locker lachend einen Ball jongliert?

Oder wie sie an einem anderen Tag im WM-Trikot 500 Mal den Ball hoch hält, während ihre Katze im Hintergrund umherschleicht?

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Lauras Augen glänzen, wenn sie montags von ihren Meisterschaftsspielen mit Nippes 12 erzählt. Mal voller Freunde, manchmal ist sie auch noch sauer.

Je nach Ausgang der Partie eben. Laura liebt ihren Sport. Fußball.

DFB hob vor 50 Jahren Frauenfußballverbot auf

Dass der 31. Oktober ein Jubiläums-Tag ist, war ihr nicht richtig bewusst, muss er auch nicht. Eigentlich ist dieser aus Männer-Sicht ja peinlich, wenn wir mal drüber nachdenken. Denn am 31. Oktober 1970 hob der DFB das Frauenfußballverbot unter irren Auflagen auf.

Ein halbes Jahr Winterpause wegen der „schwächeren Natur“ der Frauen, Stollenschuhe waren verboten, die Spiele dauerten nur 70 Minuten. Gut, dass sich die Zeiten ändern. Mit dem WM-Gewinn 2003 wurde ein Boom ausgelöst.

Längst werden die Frauen nicht mehr belächelt, sondern akzeptiert und respektiert. Laura steht für die neue Generation. Sport und Spaß und Können. Denn welcher Kerl lässt in seiner Wohnung schon 500 Mal die Kugel auf dem Fuß tanzen?