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Viktoria-Kapitän feiert JubiläumEinen Rekord wird Wunderlich wohl nicht erreichen

Wunderlich-Jubiläum-Viktoria

Mike Wunderlich absolviert am Dienstag, 9. März, sein 300. Pflichtspiel für Viktoria Köln. Unser Foto zeigt ihn am 2. März nach der Niederlage gegen Magdeburg.

von Frank Neußer (neu)

Köln – Am Dienstag, 9. März (19 Uhr) trifft Viktoria Köln in einem Nachholspiel der Dritten Liga auf den SV Meppen. Für Kapitän Mike Wunderlich (34) ist die Partie gegen die Emsländer dabei eine ganz besondere Begegnung.

  • Viktoria Köln trifft am Dienstag auf den SV Meppen
  • Mike Wunderlich könnte dabei sein 300. Pflichtspiel für die Kölner bestreiten
  • Der Kapitän erinnert sich an schöne und schlechte Zeiten bei den Höhenbergern

Der „ewige Mike“ wird bei einer Nominierung durch Trainer Olaf Janßen (54) sein 300. Pflichtspiel für die erste Mannschaft der Höhenberger bestreiten.

„Das ist eine besondere Zahl. Ich erinnere mich noch an meine Rückkehr zur Viktoria im Jahr 2011. Das erste Pflichtspiel war in der NRW-Liga gegen Homberg und wir haben 2:1 gewonnen“, erinnert sich Wunderlich zurück.

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Wunderlich-Zwickau

Mike Wunderlich (hier im November 2020 im Spiel gegen Zwickau) gehört auch mit 34 Jahren zu den großen Stützen der Viktoria.

Damals musste er die Hoffnungen begraben, trotz feiner Technik und Können in der Bundesliga zu kicken. Wunderlich hatte vorher mit Depressionen zu kämpfen.

Viktoria Köln: Mike Wunderlich hatte Depressionen

Wunderlich: „Ich war damals einfach nur froh, weiter Fußball spielen zu können. Natürlich bin ich gerne zu meinem Jugendverein zurückgekehrt. Aber es gab damals ein lachendes und ein weinendes Auge. Schließlich hatte ich zuvor erfolgreich in der Zweiten Liga gespielt und es gab Anfragen aus der Bundesliga. Ich glaube, jeder kann verstehen, dass ich damals natürlich auch diesen Perspektiven ein wenig nachgetrauert habe. Stattdessen spielte ich in der fünften Liga. Aber ich war wieder zuhause, in einem Umfeld, das mir guttat.“

Besonders bei Viktoria-Mäzen Franz-Josef Wernze muss sich Wunderlich noch jetzt bedanken. „Er hat so viele Dinge für mich gemacht und damals in der fünften Liga sogar eine Ablösesumme für mich gezahlt, damit ich wieder zur Viktoria kommen konnte. Er hat mir damit die Möglichkeit gegeben, wieder gesund zu werden.“

Und seit er wieder auf der Schäl Sick kickt, blüht er wieder richtig auf und führte seine Mannschaft aus der fünften Liga in den Profifußball. „Die schönsten Momente waren natürlich die Aufstiege. 2012 sind wir nach der NRW-Liga in die Regionalliga aufgestiegen und sieben Jahre später haben wir es endlich in die Dritte Liga geschafft. Dieser Aufstieg mit meinem Tor gegen Mönchengladbach und den Glücksgefühlen nach dem Abpfiff – das alles überwältigt mich noch heute.“

Wunderlich-Kinder

Mike Wunderlich ist ein Familienmensch. Seine beiden Söhne Fabrice und Luca treten auch gerne – wie hier beim EXPRESS-Besuch im April 2020 – gegen den Ball.

Sein Treffer gegen die Fohlen bleibt bei dem Familienmensch wohl immer in Erinnerung. „Es war zwar nur ein Elfmeter, aber dieses Tor hat den Aufstieg in die 3. Liga besiegelt. Auf diesen Aufstieg haben wir mit der Viktoria lange warten müssen.“

Viktoria Köln: Mike Wunderlich erlebte schlimme Relegationsspiele

Deshalb gehören auch die Relegationsspiele gegen Carl Zeiss Jena im Jahr 2017 zu den schlimmsten Momenten in seiner Viktoria-Zeit. Im Hinspiel flog der Mittelfeldspieler mit Rot vom Platz und fehlte somit im Rückspiel.

Vergessen. In der Saison 2018/19 wurde der Traum endlich wahr. Wunderlich: „Ich war umso glücklicher, als wir endlich den Aufstieg in die 3. Liga geschafft hatten. Im ersten Jahr haben wir dann die Klasse gehalten. Und ich bin sicher, dass wir das auch diese Saison schaffen werden.“

Dafür müssen noch einige Punkte her. Aktuell hat die Viktoria fünf Punkte Vorsprung auf den KFC Uerdingen auf dem ersten Abstiegsplatz. Ein Dreier gegen Meppen könnte somit ein großer Schritt in Richtung Rettung sein.

Wunderlichs Ziel: „Wir wollen jetzt erst einmal die Liga halten. Und danach würde ich gerne mal eine sorgenfreie Saison spielen können, in der wir nicht bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern müssen.“

Viktoria Köln: Mike Wunderlich hält viele Vereinsrekorde

Die Vereins-Ikone, die fast alle Klubrekorde hält, wird eine Bestmarke wohl nicht mehr erreichen. Matthias Hönerbach (58) ist mit 41 Jahren und 28 Tagen der älteste Torschütze der Höhenberger. Wunderlich möchte zwar noch ein paar Jahre kicken, ehe er dann die Firma von Vater Franz übernimmt. Aber mit 41 Jahren sieht er sich eher hinter dem Schreibtisch.

Wunderlich: „Das werde ich wohl nicht mehr schaffen. Da müsste ich ja noch über sechs Jahre spielen. Ich glaube, diesen Rekord darf und wird Matthias Hönerbach wohl noch eine ganze Weile behalten.“