Bei Sieg gegen FortunaRührend: Torwart Riemann trauert auf dem Platz um Opa

Neuer Inhalt

Bochums Torwart Manuel Riemann kniet nach dem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf am 22. März auf dem Rasen. Er wird von Mitspieler Anthony Losilla in die Arme genommen.

von Michael Eham (eham)

Düsseldorf/Bochum – Der 3:0-Sieg des VfL Bochum über Fortuna Düsseldorf am Montagabend (22. März) wurde für Bochums Torhüter Manuel Riemann (32) zu einem besonders emotionalen. Einen Tag vor dem Spitzenspiel verstarb Riemanns Opa, der ehemalige Bundesligaprofi Hans Humpa (†86).

  • Der VfL Bochum schlägt Fortuna Düsseldorf mit 3:0
  • Torhüter Manuel Riemann trauert um seinen Opa Hans Humpa
  • Bochum ist nun wieder vor dem Hamburger SV Tabellenführer der 2. Bundesliga

Für die Bochumer war der Dreier gegen Verfolger Düsseldorf ein ganz wichtiger, mit dem Sieg übernahm der VfL wieder die Tabellenführung der 2. Bundesliga vom HSV.

Für Torhüter Manuel Riemann war der Sieg im West-Duell ein besonders emotionaler. Er saß nach dem Spiel minutenlang scheinbar gedankenverloren auf dem Rasen und wirkte mitgenommen.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

„Mein Opa ist gestern Abend gestorben. Er hat mich fußballerisch zu dem gemacht, der ich heute bin“, sagte Riemann bei Sky. „Ich habe für ihn gespielt.“

Manuel Riemann spielte trotz Schmerzen

Als Tribut an seinen Opa Hans Humpa, der in den 1960er Jahren selbst Bundesligaprofi beim TSV 1860 München war, wollte er sich trotz einer schmerzhaften Aktion zu Beginn der Partie auf keinen Fall auswechseln lassen.

Nachdem er in der zweiten Minute bei einem hohen Ball umknickte, spielte der Torhüter unter Schmerzen weiter und sicherte seinem Team mit starken Parden den Dreier. „Ich wollte auf keinen Fall raus“, sagte Riemann weiter.

Wie Opa Humpa könnte nach dieser Saison auch Enkel Riemann in der Bundesliga ankommen. Mit dem VfL Bochum ist er auf dem besten Weg, den direkten Aufstieg in die erste Liga zu packen. Mit so großem Einsatz, wäre der Aufstieg auch verdient.

„Manu ist absolut verrückt. Es war mir klar, dass er durchziehen wird“, sagte Trainer Thomas Reis, der am Vorabend des wichtigen Spiels Kontakt mit seinem Torhüter hatte. „Er wird diesen Verlust verkraften müssen.“

Durch den wichtigen Erfolg nach Toren von Simon Zoller (12. Minute), Gerrit Holtmann (35.) und dem eingewechselten Soma Novothny (87.) ließ der VfL als Spitzenreiter den Hamburger SV zwei Zähler hinter sich. Die SpVgg Greuther Fürth liegt mit 47 Zählern schon vier Punkte dahinter. Nach der Länderspielpause stehen den Bochumern noch acht Spiele bevor, in denen sie den Aufstieg klarmachen können. (eha)