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Volles Union-Stadion?Experten glauben nicht an die Pläne: „Nur eine Momentaufnahme“

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Fußball-Bundesligist Union Berlin will seinen Fans die Corona-Tests bezahlen, um in der neuen Saison wieder Zuschauer ins Stadion lassen zu dürfen.

von Anton Kostudis (kos)

Berlin – Der Termin für den Bundesliga-Start steht, ab dem 18. September soll im deutschen Fußball-Oberhaus wieder der Ball rollen (hier lesen Sie mehr). Die von der Corona-Krise gebeutelten Profi-Klubs hoffen darauf, dass dann zumindest teilweise wieder Fans in den Stadien dabei sein dürfen. Bei Union Berlin haben die Verantwortlichen eine ambitionierte Vision: Die „Eisernen“ wollen ab dem ersten Spieltag im Stadion An der Alten Försterei wieder mit voller Hütte antreten.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die Hauptstädter einen besonderen Plan ausgedacht: Der Klub will seinen Anhängern die Corona-Tests bezahlen!

Experten Zweifeln am Plan von Union Berlin

Doch Experten äußern jetzt Zweifel an den Plänen der Köpenicker. „Weil der Test nur eine Momentaufnahme ist, ist aber nicht ausgeschlossen, dass trotzdem Zuschauer nach 24 Stunden positiv werden und somit andere Zuschauer im Stadion anstecken können“, sagte Jonas Schmidt-Chanasit (41) der „Bild“.

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Klaus-Dieter Zastrow (70) hegt ebenfalls Zweifel, brachte jedoch noch eine möglicherweise sicherere Variante mit zwei Tests ins Spiel: „Das wäre grundsätzlich technisch möglich. Mit so getesteten Fans wäre Fußball mit vollem Stadion und Fangesängen auch zu verantworten.“ Den Aufwand hierfür hält er allerdings für zu groß: „Allein die Zahl der erforderlichen Tests bringt die Berliner Labors an ihre Grenzen, das ginge nur mit Sonderschichten.“

Union Berlin will Fans Corona-Tests bezahlen

In einer offiziellen Mitteilung schrieb der Verein zuvor: „Ein solches Konzept umzusetzen, ist eine enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung, der wir uns gerne und mit aller Kraft stellen. Dazu gehört auch, dass wir als Verein die Kosten für die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen selbst tragen werden.“

In dem Klub-Statement hieß es weiter: „Uns geht es darum, den Menschen den Fußball zurückzugeben, den sie lieben und nach dem sie sich sehnen und – auch das haben wir in den letzten Monaten immer wieder betont – die Menschen, die darauf dringend angewiesen sind, wieder in Arbeit zu bringen.“

Union Berlin will die Alte Försterei wieder füllen

Auf die Berliner kämen allerdings beträchtliche Kosten zu: Personen, die sich aktuell privat testen lassen, müssen mit Kosten von bis zu 300 Euro rechnen. Ebenfalls unklar ist, ob die Behörden überhaupt grünes Licht für den Plan geben.

Union will alle „Mitarbeiter und alle 22.012 Karteninhaber am Spieltag auf eine Infektion mit dem Corona-Virus testen“, kündigt der Verein an. Ins Stadion soll dann dürfen, wer neben seiner Eintrittskarte ein negatives Testergebnis vorweisen kann, „das zum Zeitpunkt der Stadionschließung nicht älter als 24 Stunden sein darf“.

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Union Berlins Präsident Dirk Zingler will in der neuen Saison wieder in einem vollen Stadion an der Alten Försterei spielen.

Die Eisernen stellten klar: „Unser Stadionerlebnis funktioniert nicht mit Abstand, und wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union. Gleichzeitig steht die Sicherheit unserer Besucher und Mitarbeiter im Mittelpunkt unserer Überlegungen.“

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Union-Präsident Dirk Zingler (55) sagte außerdem: „Der 1. FC Union Berlin ist organisatorisch bereit, alles in seiner Kraft stehende zu tun, um in seinem Stadion so bald wie möglich wieder Menschen ohne Abstand zueinander zu empfangen. Der einfache Weg war für Union noch nie eine Option.“ (kos/tsc)