Nach FC-AbsageStöger vor Unterschrift im Ausland – Fans protestieren massiv

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Peter Stöger, hier im August vor einem Heimspiel von Austria Wien, steht vor einem Wechsel nach Ungarn.

von Béla Csányi (bc)

Budapest/Wien – Peter Stöger (55) stand beim 1. FC Köln zuletzt kurz vor einer Rückkehr. Nach intensiven Beratungen mit Sport-Boss Horst Heldt (51) entschied sich der Österreicher letztlich aber gegen einen zweiten Anlauf in Köln – zumindest vorläufig. Jetzt hat Stöger offenbar eine neue Herausforderung gefunden – allerdings ist dort längst nicht jeder vom künftigen Trainer begeistert.

  • Peter Stöger nach FC-Absage vor neuem Job
  • Stöger vor Unterschrift bei Ferencváros Budapest
  • Stöger aktuell noch bei Austria Wien unter Vertrag

Wie die „Kronenzeitung“ aus Österreich am Mittwoch (19. Mai) berichtet, steht Stöger statt eines Trainerjobs beim 1. FC Köln nun unmittelbar vor einem Wechsel zum ungarischen Top-Klub Ferencváros Budapest.

Demnach soll bereits ein unterschriftsreifer Zweijahresvertrag vorliegen, den Stöger in den kommenden Tagen nur noch unterzeichnen müsse.

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Peter Stöger soll Sergiy Rebrov bei Ferencváros Budapest beerben

Obwohl der Rekordmeister (30 Titel) sich auch in dieser Spielzeit mit satten 20 Punkten Vorsprung die Meisterschaft sicherte, soll Trainer Sergiy Rebrov (46) abgelöst werden.

Er hatte die Mannschaft in der laufenden Saison zum ersten Mal seit 25 Jahren in die Gruppenphase der Champions League geführt, war dort aber an Juventus Turin, dem FC Barcelona und Dynamo Kiew gescheitert.

Stöger ist aktuell noch Trainer von Austria Wien, wo er 2019 zunächst als Sportvorstand verpflichtet wurde. Zu Saisonbeginn übernahm er dann in Doppelfunktion auch das Traineramt beim finanziell stark angeschlagenen Hauptstadtklub. Sein Abschied nach Auslaufen seines Vertrags zum Saisonende ist bereits beschlossen.

Fan-Proteste gegen Peter Stöger bei Ferencváros Budapest

Die erfolgsverwöhnten Fans des ungarischen Top-Klubs müsste Stöger mit seiner Arbeit allerdings erst noch überzeugen. Wie die „Kronenzeitung“ berichtet, soll es beim letzten Saisonspiel am 8. Mai zu Fan-Protesten gegen den schon damals gehandelten Stöger gekommen sein.

Auch am Mittwoch hingen vor der Groupama-Arena, der Heimstätte des Klubs, eindeutige Banner. Auf Deutsch machten die Ferencváros-Fans klar: „Wir wollen keine violetten Schweine. Stöger? Nein Danke!!!“

Besonders der radikale Anhang des Klubs pflegt eine intensive Fan-Freundschaft zu Rapid Wien. Durch seine Verbundenheit zu Rapids Wiener Lokalrivalen Austria hätte Stöger in der ungarischen Hauptstadt zunächst einen entsprechend schweren Stand. (bc)