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UEFA-Mitglied deutet Hammer anRücken Bayern und BVB ins CL-Halbfinale nach?

von Béla Csányi (bc)

Nyon – Folgt nach dem Super-League-Beben jetzt der Champions-League-Hammer? Mit klarer Ablehnung haben Bayern München und Borussia Dortmund am Montag (19. April) auf die Pläne einer neuen Super League im europäischen Spitzenfußball reagiert. Das könnte den Bundesligisten womöglich sogar den nachträglichen Einzug ins Halbfinale der Champions League einbringen. 

  • Super League: Einladung für Bayern München und BVB?
  • FC Bayern und Borussia Dortmund lehnen Super League ab
  • UEFA könnte Bayern und BVB ins Halbfinale der Champions League befördern

Denn angeblich plant die UEFA, alle angehenden Teilnehmer der Super League mit sofortiger Wirkung aus der Champions League zu schmeißen.

UEFA könnte Super-League-Klubs schon am Freitag aus der Champions League werfen

Aus Dänemark gab es am Montagabend Berichte, nach denen die UEFA mit aller Härte und so schnell wie möglich gegen die zwölf abtrünnigen Klubs vorgehen wolle.

Alles zum Thema Paris Saint-Germain

Jesper Møller (57), Mitglied des Exekutivkomitees, sagte laut dem TV-Sender DR Sporten, dass auf einer Sitzung am Freitag (23. April) die ersten Konsequenzen beschlossen werden sollen. Eine Möglichkeit: Der sofortige Ausschluss aus der Champions League. Møller gehe davon aus, dass die zwölf Vereine bereits am Freitag ausgeschlossen werden. Wie die Champions League zu Ende gespielt werde, müsse sich dann zeigen.

Die Zeit für eine Reaktion ist extrem knapp, schon am Dienstag (27. April) stehen die Halbfinal-Hinspiele an. Mit Real Madrid, dem FC Chelsea und Manchester City würden drei der vier Halbfinalisten aus dem Turnier geworfen.

Bayern München und Borussia Dortmund könnten ins Halbfinale der Champions League nachrücken

Übrig bliebe lediglich Paris Saint-Germain, doch die Erklärung der Franzosen zum kampflosen Sieger scheint kaum vorstellbar. Wahrscheinlicher wäre im Falle eines Ausschlusses eher das Nachrücken der unterlegenen Viertelfinalisten. Unter den acht Teams befanden neben PSG sich genau drei Vereine, die nicht an der Super League teilnehmen wollen: Bayern München, Borussia Dortmund und der FC Porto.

Rein zahlenmäßig würde die Rechnung also aufgehen und ein Halbfinale wäre mit drei Nachrückern möglich. Allerdings könnten sich die betroffenen Vereine im Falle eines Rauswurfs gerichtlich gegen die Entscheidung wehren, es droht ein jahreslanger und womöglich extrem teurer Rechtsstreit.

Ob sich nur vier Tage vor dem ersten Halbfinale eine derart beispiellose Umgestaltung des Ablaufplans in der Champions League durchführen ließe, ist schwer vorstellbar. Allerdings hatte die UEFA mit Präsident Aleksander Ceferin (53) am Montag ihre Entrüstung und den Plan konsequenter Bestrafung mehr als deutlich gemacht.

Bayern München und Borussia Dortmund einig über Haltung zur Super League

Bayern München und dem BVB käme zugute, dass sie eine Teilnahme an der Super League bislang nicht in Erwägung ziehen – obwohl laut „Spiegel“ bereits eine Einladung mit einer Ablauffrist von 30 Tagen für beide Klubs vorliegt. Doch die Einschätzung der Vereinsbosse waren bislang eindeutig.

„Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Super League nicht beteiligt. Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fußball eine seriöse Basis garantiert“, machte Karl-Heinz Rummenigge (65) am Montag in einer Mitteilung auf den Kanälen des Rekordmeisters deutlich.

Der aktuelle Titelträger habe Vertrauen in die Reform der Champions League und sehe die am Montag beschlossenen Änderungen als richtigen Schritt für die „Entwicklung des europäischen Fußballs“.

Ähnlich äußerte auch Hans-Joachim Watzke (61) die Perspektive von Borussia Dortmund. Er bekannte sich zu den Hoffnungen der Klubvereinigung ECA auf die positiven Folgen einer reformierten Champions League. Ein Absprung in Richtung Super League sei daher keine Option. Die beiden international erfolgreichsten Bundesliga-Vertreter der vergangenen Jahre hätten laut Watzke „in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten“.

Bundesliga und Ligue 1 bislang ohne Vertreter in der Super League

Damit scheint ausgeschlossen, dass beide Klubs im Zeitraum des vom berichteten 30-Tage-Ultimatums der Super-League-Vertreter einen radikalen Kurswechsel vornehmen. Neben der Bundesliga würde auch die französische Ligue 1 ohne Gründungsmitglied in der Super League bleiben.

Serienmeister Paris Saint-Germain bekannte sich zur Champions League – unter anderem auch deshalb, weil Vereinsboss Nasser Al-Khelaifi (47) ein Mitglied des Exekutivkomitees der UEFA ist und damit am Fortbestand einer finanziell und sportlich möglichst attraktiven Champions League interessiert sein dürfte.