Nach einem Brandbrief der Mannschaftskapitäne herrscht beim SSV Ulm Chaos. Nun hat der Verein die Reißleine gezogen und sowohl den Trainer als auch den Geschäftsführer entlassen.
Krise und schlechte StimmungDrittligist wirft Trainer raus

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Moritz Glasbrenner (SSV Ulm) in einem Interview. Nach einer internen Revolte musste der Trainer gehen.
Aktualisiert
Paukenschlag beim Drittligisten SSV Ulm! Der Verein hat am späten Montagabend die Entlassung von Trainer Thomas Glasbrenner und Geschäftsführer Markus Thiele bekannt gegeben.
Dieser drastische Schritt ist die Folge einer tiefen Krise, die den Klub seit Wochen lähmt. Die Situation eskalierte nach einem Brandbrief der beiden Kapitäne Johannes Reichert und Christian Ortag, in dem sie untragbare Zustände anprangerten.
Atmosphäre vergiftet – sportliche Talfahrt
In dem Schreiben, das öffentlich wurde, heißt es, die Atmosphäre sei „vergiftet“ und das Vertrauen „zerstört“. Das Verhältnis zwischen der Mannschaft, dem Trainer und vor allem dem Sportdirektor sei „komplett zerrüttet“. Das berichtet „Sky Sport“.
Der Zweitliga-Absteiger steht nach 14 Spielen auf einem Abstiegsplatz. Die 0:5-Klatsche gegen Hansa Rostock am vergangenen Samstag war offenbar der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Neben Glasbrenner muss auch Co-Trainer Max Kohlenberg seinen Posten räumen.
Der Verein bestätigte die Existenz des Schreibens und bedauerte, dass „vertrauliche Informationen nach außen gelangt sind und so zusätzliche Unruhe entstanden ist“. Die Trennung von Geschäftsführer Thiele sei „einvernehmlich“ erfolgt. (red)
