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Tuchels TrainerteamEx-Coach der Kölner Haie macht Mbappé und Neymar fit

Tuchels Trainerteam

Das Trainerteam von Paris St. Germain nach dem 1:0-Sieg im französischen Pokalfinale gegen St. Etienne Ende Juli: Arno Michels, Zsolt Löw, Benjamin Weber, Thomas Tuchel, Gianluca Spinelli, Rainer Schrey und Zoumana Camara (v.l.)

von Uwe Bödeker (ubo)Alexander Haubrichs (ach)

Lissabon / Köln – Die Sportwelt schaut auf Lissabon. Sonntag, 21 Uhr: Champions-League-Finale zwischen Paris St. Germain und Bayern München – also auch ein Duell Frankreich gegen Deutschland.

Aber Moment mal: Die Millionentruppe von PSG wird von vier deutschen betreut, die alle nur eins im Sinn haben: Bayern im Finale putzen.

An der Spitze Trainer-Superhirn Thomas Tuchel (46). Er hat um sich herum ein Team mit sechs Fachleuten, die bis ins kleinste Detail alles für den Erfolg tun.

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Vier nationale Titel hat Paris in dieser Saison schon geholt, jetzt soll der fünfte und größte Titel her. Wir stellen die „glorreichen Sieben“ von PSG vor:

1. Arno Michels (52, Co-Trainer): Der gebürtige Trierer war unter Paul Linz lange Co-Trainer beim damaligen Zweitligisten Eintracht Trier. Gemeinsam machten sie 2006 den Trainerschein an der Sporthochschule in Köln. Das Duo ergänzte sich schon bei Mainz 05 optimal, mit ungewöhnlichen Trainingsmethoden und modernem Offensiv-Spiel etablierten sie den FSV in der Bundesliga. Als dann der Schritt nach Dortmund anstand, war klar, dass Michels an seiner Seite bleiben würde, und auch nach Paris ging der Moselaner mit seiner Familie mit und fühlt sich sehr wohl in der Stadt der Liebe.

2. Zsolt Löw (41, Co-Trainer): Der Ungar sammelte schon als Spieler von 2002 bis 2006 Bundesliga-Erfahrung für Energie Cottbus und Hansa Rostock, 2008 stieg er mit Hoffenheim in die 1. Liga auf. 2009 bis 2011 spielte er unter Trainer Tuchel in Mainz, danach wurde er Co-Trainer bei RB zunächst in Salzburg, dann in Leipzig. 2018 ging es mit Tuchel zu PSG.

Benjamin Weber war schon Videoanalyst von Jürgen Klopp

3. Benjamin Weber (37, Videoanalyst): Ein ganz wichtiger Mann für Tuchel. Der gebürtige Bad Sodener war in Mainz Videoanalyst unter Jürgen Klopp (53, heute Liverpool), seit 2009 begleitet er Tuchel auf seinen Stationen als Chefscout und Videoanalyst.

4. Thomas Tuchel (46, Cheftrainer): Als Profi kam er zu acht Zweitligapartien für die Stuttgarter Kickers, spielte zudem unter Trainer Ralf Rangnick mit Ulm in der Regionalliga. Ein Knorpelschaden stoppte die Spielerkarriere. Im Jahr 2000 begann seine Trainerkarriere in der Jugend des VfB Stuttgart. Dann ging es steil bergauf über Augsburg, Mainz, Borussia Dortmund zu PSG. Tuchel gilt nicht als einfacher Charakter, verbietet seinen Spielern für mehr Leistungsfähigkeit den Verzehr von Zucker. Aber wenn Tuchel über Taktik redet, klebt man an seinen Lippen.

5. Gianluca Spinelli (53, Torwarttrainer): Der in Mailand geborene Torwarttrainer spielte nie selbst hochklassig. Er arbeitete schon beim FC Chelsea und betreut auch die Nationalmannschaft von Italien.

Thomas Tuchel: Athletik-Coach Rainer Schrey war früher Zehnkämpfer

6. Rainer Schrey (61, Fitness-Trainer): Ein echter Rheinländer, der für Schnelligkeit und Athletik bei Mbappé und Co verantwortlich ist.

Der Kölner hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln studiert und war ein richtig guter Zehnkämpfer. Als Leichtathlet sammelte er erste Trainer-Erfahrung beim Pulheimer SC. Dann wurde er Athletik-Trainer der Kölner Haie und später von Fortuna Köln, wo er jeweils zwei Jahre arbeitete.

Es folgten 18 Jahre beim Olympiastützpunkt in Frankfurt, wo Schrey 25 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften mit seinen Athleten sammelte. Ab 2008 war er dann in der Fußball-Bundesliga tätig, zunächst für Hoffenheim, dann für Mainz. wo die Zusammenarbeit mit Tuchel begann, sich in Dortmund und Paris fortsetzte.

Rainer Schrey: Als Zehnkämpfer ein Pionier in Sachen Athletik im Fußball

Schrey war ein Pionier im Fußball was das Athletik-Training angeht, er sagt gegenüber EXPRESS: „Für mich war es immer wichtig, ein persönliches Ziel zu definieren und Wege zu suchen, dies zu erreichen.  Zum Beispiel über das Projekt Hoffenheim von der 3. Liga in die Bundesliga aufzusteigen, dabei neue Wege zu gehen, Strukturen zu implementieren, die es damals im Fußball so nicht gab, aber durch meine Tätigkeit am Olympiastützpunkt und in Zusammenarbeit mit den Hockeynationalmannschaften entwickelt wurden.“

2018 ging es dann zu PSG: „Paris war eine große Herausforderung noch mal etwas Neues zu entdecken, kulturell, sprachlich, sportlich. Die Herausforderung liegt darin, in einem großen Club mit einer umfangreichen internen Struktur und Superstars ihrer Sportart, die ganz anders wahrgenommen werden als Stars in vielen anderen Sportarten, einen erfolgversprechende Weg zu finden. Dass wir dieses Jahr vier nationale Titel holen und jetzt im Champions-League-Finale stehen, davon hätte ich vor zwei Jahren noch nicht mal geträumt“, so Schrey.

Bayern-Vorstand Oliver Kahn warnt vor dem Spiel gegen Paris St. Germain

Der Umgang mit Stars wie Neymar oder Mbappé ist für Schrey ein gelebter Traum: „Ich bin begeistert, mit welcher Zielstrebigkeit und Willen zum Sieg unsere Spieler jeden Tag arbeiten. Außerdem ist es eine Augenweide solch veranlagte Spieler täglich in Training und Spiel zu beobachten.“

7. Zoumana Camara (41, Co-Trainer): Der Innenverteidiger spielte unter anderem für Olympique Marseille, Leeds United und von 2007 bis 2015 für PSG. Dort wurde er danach Co-Trainer unter Laurent Blanc. Nach einem Abstecher ins Trainerteam der U19 wurde er unter Tuchel 2018 wieder Co-Trainer.