Trauer um Dietrich Weise (†86)Trainer-Legende führte Fortuna ins Pokal-Finale

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Ex-Bundesliga-Trainer Dietrich Weise, hier im August 2014 in Frankfurt, ist am Sonntag im Alter von 86 Jahren gestorben. Er coachte unter anderem den 1. FC Kaiserslautern, Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt.

von Anton Kostudis (kos)

Heilbronn/Köln – Deutschlands Fußball-Fans trauern um eine echte Trainer-Legende: Dietrich Weise ist am Sonntag im Alter von 86 Jahren in Heilbronn gestorben. Den Tod des langjährigen Bundesliga-Coaches (insgesamt 369 Spiele für den 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf) bestätigte unter anderem die Eintracht.

Die Frankfurter hatte Weise im Jahr 1974 zum ersten DFB-Pokaltriumph der Klubgeschichte geführt, im Jahr darauf gelang dem Coach mit der Eintracht die erfolgreiche Titelverteidigung.

„Ruhe in Frieden, Coach. Du wirst fehlen“, twitterten die Frankfurter.

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Bundesliga trauert um Ex-Trainer Dietrich Weise (†86)

Weise hatte seine Trainer-Laufbahn im Jahr 1967 beim 1. FC Kaiserslautern begonnen, zunächst als Assistenzcoach. Im März 1971 übernahm er die „Roten Teufel“ als Cheftrainer, stand in der Folge bei 98 Pflichtspielen an der Seitenlinie.

Im Sommer 1973 folgte der Wechsel zur Eintracht, der Weise gleich in seiner ersten Saison durch einen 3:1-Finalerfolg gegen den Hamburger SV den Traum vom DFB-Pokalsieg erfüllte. Nach dem abermaligen Pokal-Coup in der Folgesaison (1:0 im Endspiel gegen den MSV Duisburg) führte er die Frankfurter im Jahr 1976 sogar ins Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger. Dort war aber gegen West Ham United Endstation (2:1 und 1:3).

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Frankfurts Coach Dietrich Weise (l.) und BVB-Trainer Erich Ribbeck beim Bundesliga-Duell am 17. November 1984.

Anschließend übernahm Weise bei Fortuna Düsseldorf. Mit dem Rheinland-Klub erreichte er im Jahr 1978 nochmals das Pokalfinale, scheiterte mit seinem Team dort aber im Derby am 1. FC Köln (0:2). Es folgte der Wechsel zum DFB, mit der deutschen U18 wurde Weise 1981 Europameister sowie mit der U20 im selben Jahr Weltmeister. 1983 folgte das Comeback in Kaiserslautern, 1984 rettete er dann mit Eintracht Frankfurt seinen zweiten Ex-Klub vor dem Absturz in Liga zwei. Nach Stationen bei El Ahly Kairo sowie als Nationaltrainer Ägyptens und Liechtensteins beendete Weise im Jahr 1996 seine lange Trainer-Karriere. (kos)