Super LeagueUEFA verschärft Drohung gegen Top-Klubs – Millionenstrafe für neun Teams

Nyon – Am 12. April sorgten zwölf Topvereine mit der Ankündigung der Super League für bewegte Tage im europäischen Fußball. Der Versuch der Flucht aus den UEFA Wettbewerben scheiterte krachend, binnen weniger Tage zog der Großteil der Vereine seine Bemühungen schon wieder zurück. Doch drei Klubs bekennen sich weiter zum Projekt – das quittiert die UEFA wie zuvor angekündigt mit Konsequenzen.

  • Super League: UEFA droht drei Top-Klubs mit Strafen
  • Ein Trio hält weiter an Plänen zur Super League fest
  • UEFA will sich bestmöglich gegen neuen Vorstoß abtrünniger Vereine absichern

Am Freitag (7. Mai) wurde bekannt, dass der Verband disziplinarisch gegen die Vereine vorgehen wolle, die sich „bisher geweigert haben, der sogenannten Super League abzuschwören“. Ihnen drohen exemplarische Strafen.

UEFA droht Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin Konsequenzen an

Bei den davon bedrohten Vereinen handelt es sich um Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin. Besonders Real-Präsident Florentino Pérez (74) und Juve-Boss Andrea Agnelli (45) sollten zu den Führungspersönlichkeiten der neuen Super League werden.

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Sie hoffen entsprechend weiterhin darauf, die Pläne zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen.

Die anderen neun geplanten Vertreter, darunter sechs Klubs aus der englischen Premier League (Manchester City, Manchester United, FC Liverpool, FC Chelsea, FC Arsenal, Tottenham Hotspur) sowie Atlético Madrid und die Mailänder Klubs AC und Inter zogen sich bereits nach wenigen Tagen wieder zurück.

Super League: Neun Klubs zahlen Millionensumme nach Rückzug

Die neun Klubs werden jeweils 15 Millionen Euro für die Förderung des Jugend- und Breitenfußballs spenden und verpflichteten sich unter anderem zur Zahlung von 100 Millionen Euro, sollten sie in Zukunft „versuchen, an einem nicht genehmigten Wettbewerb teilzunehmen“.

In einer Mitteilung der UEFA hieß es dazu: „Diese neun Vereine erkennen an und akzeptieren, dass das Super-League-Projekt ein Fehler war und entschuldigen sich bei den Fans, den nationalen Verbänden, den nationalen Ligen, den anderen europäischen Vereinen und der UEFA. Sie haben auch anerkannt, dass das Projekt gemäß den UEFA-Statuten und -Regularien nicht genehmigt worden wäre“

Super League: Bundesligisten und PSG schlossen sich den Plänen zunächst nicht an

Weil die UEFA sich gegen einen erneuten Versuch bestmöglich absichern will, sollen alle Ambitionen in Richtung der Super League hart bestraft werden. Bislang ist allerdings nicht bekannt, welche Strafen gegen das Trio ausgesprochen werden könnten.

Deutsche Vereine waren zunächst nicht Teil der zwölf Gründungsmitglieder der Super League. Sowohl Bayern München als auch Borussia Dortmund verschlossen sich deutlich gegen die Pläne, obwohl ihnen Einladungen zur Teilnahme vorlagen. Auch der französische Serienmeister Paris Saint-Germain schloss sich den großen Plänen der anderen Vereine zunächst nicht an.

Das aus dem Nichts enthüllte Projekt der Super League scheiterte letztlich vor allem aufgrund massiver Proteste von Fußballfans aus England. Die Klubs aus der Premier League machten daher schon nach wenigen Tagen einen Rückzieher, wodurch die ambitionierten Pläne nicht mehr einzuhalten waren. (bc/sid)