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„Er versteht es sowieso nicht“Jürgen Klopp geht nach Abpfiff auf Sky-Experten los

Leeds – Es war wahrlich kein schöner Tag für Jürgen Klopp (53). Erst verkündete sein Klub, der englische Meister FC Liverpool, seine Teilnahme als Gründungsmitglied an der stark kritisierten Super League und dann gab sein Team am Abend einen bereits sicher geglaubten Sieg gegen Leeds United kurz vor Spielende aus der Hand. 

  • Jürgen Klopp nach Liverpool-Spiel sauer auf Gary Neville
  • FC Liverpool als Gründungsmitglied Teil der Super League
  • Gegenseitige Vorwürfe zwischen Klopp und Neville

Nach Abpfiff platze dem ehemaligen Dortmund-Coach der Kragen. Seine Kritik richtete sich an Sky-Experte Gary Neville (46).

Neville, der in seiner beeindruckenden Karriere auf unfassbare 599 Pflichtspieleinsätze für Manchester United kommt, hatte in seinem Sky-Podcast unmittelbar auf das Bekanntwerden der Gründung der Super League reagiert und in einer mehrminütigen Hassrede gegen das Projekt gepoltert. Besonders enttäuscht zeigte sich Neville, der nie für einen anderen Klub als United gespielt hatte, über seinen alten Verein und den FC Liverpool.

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Gary Neville kritisiert Manchester United und Liverpool für Teilnahme an Super League

Der ehemalige Rechtsverteidiger kritisierte Manchester United scharf für die Beteiligung an der Super League. „Ich fühle mich unfassbar beschämt“, führte Neville aus, „weil sie in einem Wettbewerb ohne Auf- und Abstieg spielen wollen. Als ob es ein Recht wäre, ständig nur die größten Spiele auszutragen.“

Gleichzeitig kritisierte die Klub-Ikone die Gier hinter dem Projekt, betonte allerdings, dass „man alle anderen fünf Klubbesitzer in die gleiche Kiste“ stecken könnte. Dann sprach Neville über Liverpool. „Ihr seid durcheinander, wie man an dieser Arie erkennt. Ihr seid alle gleich. „You´ll never walk alone“ und all der Müll, den wir uns anhören müssen.“

Genug für Klopp, der nach Abpfiff in Leeds am Sky-Mikrofon zum Rundumschlag ausholte. „Gary Neville spricht über You´ll never walk alone. Mindestens das sollte verboten werden, um ehrlich zu sein“, polterte ein angefressener Klopp Richtung Studio, in dem auch Neville als Experte saß. „Wir haben das volle Recht diese Hymne zu singen, sie ist unsere, nicht seine. Er versteht es sowieso nicht.

Super League: Jürgen Klopp kritisiert Gary Neville mit harten Worten

Verständnis zeigte Klopp jedoch für die Thematik: „Ich mag das auch nicht, aber ich rede so nicht über andere Klubs, wenn man emotional ist.“ Gerade als man dachte, Klopp hätte sich beruhigt, explodierte der für seine leidenschaftliche Art bekannte Trainer.

„Ich wünschte mir, Gary Neville würde irgendwo auf dem Schleudersitz sitzen und nicht immer dort, wo das meiste Geld ist.“ Der ehemalige United Profi war nach seinem Karriereende mit einem kurzen Abstecher ins Trainergeschäft als Experte bei Sky beschäftigt.

Diese Vorwürfe ließ Neville nicht auf sich sitzen, und holte zum Gegenschlag aus: „Gestern ging es nicht darum Liverpool zu beleidigen. Ich weiß nicht, warum ich dermaßen in seinem Kopf bin. Ich weiß nicht was ihn dazu veranlasst hat.“

Der Sky-Experte führte aus, dass es ihm in seinem Podcast darum ging, den englischen Fußball zu schützen und dass er ebenso Manchester United angegriffen hätte. „Ich denke, ich habe meine Kritik an beide Klubs fair verteilt.“

Super League: Gary Neville antwortet auf Kritik von Jürgen Klopp

Auch den Vorwurf der mangelnden Verantwortung wies Neville entschieden von sich. „Ich beschäftige 600 Angestellte in einer Stadt und versuche mich in einer Pandemie um sie zu kümmern. Ist das nicht genug Verantwortung?“

Danach schlug die United-Legende allerdings versöhnliche Töne an: „Er macht einen klasse Job in Liverpool und ich habe kein Problem mit Jürgen Klopp. (…) „Der Jürgen Klopp, den wir alle kennen, hasst jedes kleinste Bisschen über die Super League.“ Am Ende stehen die beiden Streithähne, die schon des Öfteren aneinander geraten waren also doch auf derselben Seite.