Hohe Strafe und ganz spezielle KlauselEngland-Klubs blechen für Super-League-Pläne

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Auch Jürgen Klopps FC Liverpool war an den Plänen einer Europäischen Super League beteiligt und muss die Strafe bezahlen. Das Bild zeigt den Trainer beim Premier-League-Spiel zwischen Liverpool und Crystal Palace am 23. Mai 2021.

von Michael Eham (eham)

London – Nun hat der kurze Ausflug in die Planungen einer Europäischen Super League für die sechs beteiligten Premier-League-Vereine finanzielle Folgen. Die englischen Klubs, die an den Plänen beteiligt waren, müssen – wie die Premier League am Mittwoch (9. Juni) bekannt gab – in Millionenhöhe blechen.

  • Millionen-Strafen gegen englische Super-League-Klubs
  • FC Arsenal, FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham Hotspur einigten sich mit Premier League und FA
  • Juventus Turin, Real Madrid und FC Barcelona drohen heftigere Strafen

Sechs Klubs aus England hatten im April kurzzeitig verkündet, dass sie Teil der Europäischen Super League seien, ehe der FC Arsenal, FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham Hotspur von den Plänen Abstand nahmen. Nun haben sie sich mit dem englischen Fußballverband auf eine empfindliche Strafe und eine besondere Klausel geeinigt.

Strafe als „Geste des guten Willens“

Demnach müssen die Klubs als „Geste des guten Willens“ zusammen rund 25,5 Millionen Euro zahlen. Das Geld soll dem „Wohle des Spiels“ und damit Fans, dem Breitenfußball und Gemeinschaftsprogrammen zugutekommen. „Die Premier League und die FA haben während des gesamten Prozesses eng zusammengearbeitet, und diese Vereinbarung bringt beide Untersuchungen in dieser Angelegenheit zum Abschluss“, erklärte die Liga.

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Neben der Strafe, die für jeden Klub rund 4,2 Millionen Euro beträgt, einigten sich die Vereine, der Verband und die Liga noch auf eine weitere Klausel. Diese greift dann, wenn die abtrünnigen Klubs einen erneuten Ausbruchversuch in nicht genehmigte Wettbewerbe wagen. Dann nämlich müssten sie mit einem Abzug von 30 Punkten und einer Strafe von jeweils 29 Millionen Euro rechnen.

Juventus Turin, Real Madrid und FC Barcelona drohen heftige Strafen

Im April erklärten zwölf europäische Spitzenvereine plötzlich, dass sie eine Europäische Super League gründen wollen. Neben den „Big Six“ aus England waren auch AC Mailand, Inter Mailand und Atlético Madrid an den Plänen beteiligt. Auch sie haben ihre Teilnahme mittlerweile zurückgezogen und sich mit der UEFA geeinigt. Uneinsichtig zeigen sich allerdings noch Juventus Turin, Real Madrid und der FC Barcelona. Ihnen droht eine erheblich empfindlichere Strafe von der UEFA.