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Sport1-„Doppelpass“Effenberg erntet Spott und Kritik für Corona-Aussagen

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Sport1-Experte Stefan Effenberg bekam nach seinen Aussagen im „Doppelpass“ heftigen Gegenwind.

von Anton Kostudis (kos)

München – Es war die hitzig diskutierte Frage beim Sport1-„Doppelpass“ am Sonntag: Ist eine Fortsetzung der Bundesliga nach den neuerlichen Corona-Fällen bei Zweitligist Dynamo Dresden noch vertretbar und realistisch?

Experte Stefan Effenberg (51) hatte dazu eine klare Meinung. „Es gilt zu überlegen, das wirklich abzubrechen.“ Geht es nach dem Ex-Profi, ist die DFL mit ihrem Hygiene-Konzept in der 2. Bundesliga quasi schon gescheitert.

Stefan Effenberg würde die Bundesliga abbrechen

Effenberg sieht die Dresdner, die sich aufgrund der neuen positiven Befunde bei zwei Spielern nun in eine 14-tägige Quarantäne hatten begeben mussten, im Falle einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs klar benachteiligt. „Wie sollen die denn in den Spielbetrieb reinkommen? Es wäre ein fataler sportlicher Nachteil für den Verein“, sagte er.

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Und auch für die 1. Bundesliga sieht Effenberg schwarz – und bringt ebenfalls einen Saisonabbruch ins Spiel. „Wenn dieser Fall in der Ersten Liga eintritt, dann musst du abbrechen“, meinte der „Tiger“, auch wenn Effenberg nachschob: „Ich bin natürlich auch pro weiterspielen.“

Unverständnis äußerte der Experte für die Entscheidungen der Gesundheitsbehörden. So war dem 1. FC Köln trotz zweier positiver Befunde das Mannschaftstraining weiter erlaubt worden. Dynamo hingegen wurde geschlossen in Quarantäne geschickt. „Da muss man doch gegen das Gesundheitsamt gehen. Das versteh ich jetzt nicht. Das muss doch einheitlich sein“, polterte Effenberg.

Stefan Effenberg schießt gegen Top-Virologen

Und auch gegen die Gesundheitsexperten schoss Effenberg. „Das Schlimme ist, wir haben in Deutschland drei, vier Top-Virologen, die haben alle eine eigene Meinung.“ SPD-Politiker Kevin Kühnert (30) entgegnete sofort: „Nein, die haben Forschungsergebnisse.“ Effenberg daraufhin: „Aber das wird so vermittelt. Dadurch wirst du total verunsichert.“

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Im Netz erntete Effenberg schnell Kritik für seine Aussagen. Viele User kritisierten den Manager des Drittligisten KFC Uerdingen für seine Aussagen. „Effenberg scheint den Föderalismus nicht zu verstehen“, schreibt ein User. Ein weiterer attestiert Effenberg „komplette Ahnungslosigkeit“. Heftiger Gegenwind für den Experten!

Markus Weinzierl: „Eine Woche brauchst du mindestens“

Auch Markus Weinzierl (45) – ehemals Trainer des FC Schalke 04 und des FC Augsburg – sieht die Dynamo-Entscheidung problematisch. „Das ist sportlich ein Riesennachteil“, meinte er.

Zudem sieht auch er Terminprobleme. „Es ist eine englische Woche. Man kann nicht erwarten, dass die Mittwoch wieder spielen, wenn sie Sonntag aus der Quarantäne kommen“, sagte er.

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Um das Team im Mannschaftstraining wettbewerbsfähig zu bekommen, seien „drei Tage zu wenig, eine Woche brauchst du mindestens“, sagte der Coach. Er meinte über die Dresdner Quarantäne-Entscheidung und eine Fortführung des Spielbetriebs: „Wenn nur die Infizierten rausgenommen werden, kann es funktionieren.“ (kos)