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Silas spielte mit falschem Namen und AlterDFB verkündet Strafe gegen Stuttgart-Profi

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Silas Wamangituka (hier am 14. März) heißt in echt Silas Katompa Mvumpa.

Stuttgart – Schon lange wurde über eine angeblich falsche Identität spekuliert, vor kurzem hat sich Stuttgarts Spieler Silas Wamangituka (22) seinem Arbeitgeber offenbart. Der pfeilschnelle Flügelspieler aus dem Kongo spielte unter einem falschen Namen und ist in Wahrheit genau ein Jahr älter als ursprünglich angenommen. Silas sei Opfer windiger Machenschaften seines ehemaligen Spielervermittlers geworden, von dem er sich mittlerweile getrennt hat, berichtete der VfB Stuttgart am Dienstag (8. Juni 2021). Drei Tage später verkündete der DFB nun die Strafe für Silas.

  • Silas Katompa Mvumpa spielte unter falschem Namen
  • Der Stuttgarter hat aktiv an der Aufarbeitung des Falles mitgewirkt
  • DFB legt Strafe für Silas 

In den vergangenen Wochen war Silas mit seinem neuen Berater an der Aufklärung des Falles beteiligt. Vor wenigen Tagen soll er nun offizielle Papiere aus dem Kongo erhalten haben.

VfB Stuttgart: Silas Katompa Mvumpa vom DFB gesperrt

Nun will der VfB-Profi seine Unterlagen den deutschen Behörden zukommen lassen und den Sachverhalt klären. Der VfB Stuttgart war mit DFL und DFB in Kontakt, ist sich jedoch einer gültigen Spielerlaubnis sicher. Der Name Wamangituka soll in dessen Spielberechtigung durch den echten Namen Silas Katompa Mvumpa ersetzt werden.

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Am Freitag verkündete der DFB die Strafe für den pfeilschnellen Angreifer: Silas Katompa Mvumpa wird für drei Monate – bis zum 11. September 2021 – in sämtlichen Wettbewerben gesperrt, zusätzlich muss er 30.000 Euro Strafe zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig, da Silas und der VfB die Strafe akzeptieren.

VfB Sportdirektor Sven Mislintat sagt dazu: „Dass Silas vom DFB sanktioniert wird, war ihm und uns klar und muss nach den Statuten auch so sein. Das Urteil berücksichtigt zugleich die besonderen Umstände seines Falls. Wir sind froh, dass der sportgerichtliche Aspekt auf DFB-Ebene damit für Silas abgeschlossen ist.“

VfB Stuttgart: Alter Berater wollte wohl Verbindung zum Kongo unterbrechen

Silas alter Berater, der für die falsche Identität verantwortlich war, wollte mit diesem Manöver laut dem VfB Stuttgart vermutlich den Kontakt zu dessen Ausbildungsverein im Kongo unterbrechen. Aufenthaltsrechtliche Beweggründe soll es keine gegeben haben. Silas wohnte fortan bei seinem Berater und hatte weder Zugriff auf sein Konto noch auf seine Papiere. 

Der VfB stellt sich hinter Katompa Mvumpa. Sportdirektor Sven Mislintat (48) betont, dass Silas der Mensch und Spieler bleibt, „der sich in die Herzen unserer Fans und seiner Mitspieler gespielt hat, seit er hier in Stuttgart ist. In Bezug auf die Namensänderung ist er vor allem Opfer. Entsprechend werden wir ihn auch schützen. Ich habe große Hochachtung davor, dass er in seinem jungen Alter, fast auf sich allein gestellt und ohne Wissen um die Folgen den Schritt gewagt hat, seine Situation zu klären. Wir werden ihm weiter in jeder Hinsicht helfen.“

VfB Stuttgart: Sven Mislintat und Thomas Hitzlsperger äußern sich über Silas

Mislintat betont: „Silas ist Teil der VfB-Familie. Er soll auch in der kommenden Saison für den VfB Stuttgart Fußball spielen, sobald er von seinem Kreuzbandriss wieder genesen ist.“

Sport-Vorstand Thomas Hitzlsperger (39) erklärt die Vorgehensweise des VfB: „Wir haben sofort, nachdem Silas sich uns anvertraut hatte, alle aus unserer Sicht nötigen Maßnahmen eingeleitet und die zuständigen Stellen eingeschaltet. Wir machen diesen ungewöhnlichen Fall ganz bewusst von uns aus öffentlich, um zu unterstreichen, dass wir so transparent vorgehen wollen, wie es mit Rücksicht auf den Schutz unseres Spielers möglich ist.“

Statement von Silas Katompa Mvumpa

Auch Katompa Mvumpa äußert sich in einem emotionalen Statement. „Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren. Erst durch die Unterstützung meiner neuen Berater habe ich mich dies getraut. Mir ist klargeworden, dass ich keine Angst mehr haben muss und wir gemeinsam alles auf den Tisch bringen können. Ich hätte diesen Schritt nicht gewagt, wenn Stuttgart, mein Team und der VfB für mich nicht eine zweite Heimat geworden wären, in der ich mich sicher fühle. Heute bin ich sehr erleichtert und ich hoffe, dass ich damit auch anderen Spielern Mut machen kann, die ähnliche Erfahrungen mit Vermittlern machen mussten. Dem VfB Stuttgart bin ich zutiefst dankbar für all das Vertrauen und die Unterstützung in dieser Zeit. Ich hoffe, dass ich es ihnen und allen Fans des VfB auf dem Platz zurückzahlen kann.“ (tsc/jpg)