Flucht aus Turin?Jetzt spricht Cristiano Ronaldo

Ronaldo-Abgang

Kehrt Cristiano Ronaldo Juventus Turin nach einer durchwachsenen Saison den Rücken zu? Jetzt äußert sich der Superstar nach dem Champions-League-Aus selbst.

Turin – Nachdem der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin in der Champions League im Achtelfinale an Olympique Lyon scheiterte, kamen Spekulationen über einen möglichen Abgang von Cristiano Ronaldo (35) auf. Nun äußert sich der portugiesische Superstar auf Instagram selbst.

Cristiano Ronaldo: „Ich will jedes Jahr besser werden“

Ronaldo kündigte eine gründliche Analyse des Scheiterns an. „Jetzt ist Zeit zum Nachdenken, Zeit um die Höhen und Tiefen zu analysieren, weil man sich nur durch kritisches Nachdenken verbessern kann“, schrieb der Portugiese. Ein so großer Klub wie Juventus müsse immer wie der beste in der Welt denken und auch so arbeiten. Nur so könne man sich, laut Ronaldo, als einen der größten Vereine weltweit bezeichnen.

Neben all seiner Kritik findet Ronaldo aber auch einige positive Worte. Er sei stolz auf die 9. Meisterschaft in Folge und über seine Tore für den Verein und die Nationalmannschaft. Die Treffer lassen ihn mit neuem Ehrgeiz in die Zukunft blicken. Sein Wunsch sei es, jedes Jahr besser und besser zu werden.

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Zur Entscheidung seines Clubs, sich auf der Trainerposition neu aufzustellen, äußerte sich Ronaldo nicht. Auch Gerüchte um einen möglichen Weggang aus Turin kommentierte er nicht. „Möge es die kurze Urlaubspause uns allen erlauben, die besten Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und stärker und noch engagierter als je zuvor zurückzukommen“, schrieb er.

Andrea Pirlo beerbt Maurizio Sarri als Trainer

Nach dem Ausscheiden in der Champions League zieht Juventus Turin personelle Konsequenzen und trennt sich von Trainer Maurizio Sarri (61). Und der Verein von Superstar Ronaldo hat auch schon einen Nachfolger präsentiert: Legende Andrea Pirlo (41) übernimmt und unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022.

Die Turiner waren am Freitagabend trotz eines 2:1 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Olympique Lyon ausgeschieden. Das Hinspiel in Lyon hatte Juve 0:1 verloren. Erst vor wenigen Wochen wurde Pirlo offiziell als Trainer von Juves U23 vorgestellt. Jetzt ist klar: Der ehemalige italienische Nationalspieler wird Trainer bei der ersten Mannschaft. Mit Juventus war der frühere Mittelfeld-Regisseur zwischen 2011 und 2015 viermal Meister und einmal Pokalsieger geworden.

Sarri hatte den Job bei der Alten Dame erst im vergangenen Sommer von Allegri übernommen. In der italienischen Serie A hatte der 61-Jährige den Klub zur neunten Meisterschaft in Folge geführt. Zuvor war der Italiener mit dem FC Chelsea Europa-League-Sieger geworden.

Flüchtet Cristiano Ronaldo aus Turin?

Das bittere Champions-League-Aus von Juventus Turin könnte ein weiteres Nachspiel haben. Der Frust war dem erfolgsbessesenen Portugiesen deutlich anzumerken. Ronaldo riss sich sein Trikot vom Körper und verschwand sofort in den Katakomben des Stadions. Nun gibt es erste Spekulationne über einen Abgang des Superstars.

Ronaldos Billanz nach zwei Jahren in Italien: Zwei Meisterschaften, dem gewinn des Superpokals und im Champions League das Viertel- und Achtelfinale erreicht. Das ist deutlich zu wenig für seine Ansprüche. „Wenn man von Ronaldo absieht, was bleibt von Juve übrig? Eine langsame und ungenaue Mannschaft, die nie wirklich gefährlich wird“, schrieb der „Corriere della Sera“ nach dem 2:1 gegen Olympique Lyon. Und womöglich ist genau das der Grund, weshalb sich die Wege nach zwei Jahren bereits wieder trennen könnten. Sein Vertrag läuft noch bis 2022.

Paris Saint-Germain gilt als Kandidat

Eine mögliche Anlaufstelle für Ronaldo ist der französische Scheich-Klub Paris Saint-Germain. Bereits vor zwei Jahren wurde Paris mit dem fünfmaligen Weltfußballer in Verbindung gebracht. Juve-Präsident Andrea Agnelli (44) zeigte sich von den Spekulationen nach Abpfiff aber unbeeindruckt. Er sei überzeugt, „dass Ronaldo bleiben will. Er ist ein Eckpfeiler unserer Mannschaft.“

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Die gewohnt kritische italienische Presse weiß ebenfalls um die Wichtigkeit Ronaldos. Doch ein „Phänomen wie Ronaldo genügt Juve nicht“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. „Es ist, als ob Ronaldos Kraft, die Energie der Teamkollegen geschluckt hätte“, kommentierte „La Repubblica“.