Seine Tochter hat LeukämieJetzt trifft Dänen-Trainer beeindruckende Entscheidung

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Jacob Friis, hier beim Liga-Spiel gegen AC Horsens im September, ist nicht länger Trainer von Aalborg BK.

Aalborg – Der dänische Erstligist Aalborg BK muss sich einen neuen Trainer suchen. Und das hat einen bewegenden Hintergrund: Denn Trainer Jacob Friis (43) trat nicht wegen der sportlichen Leistung seines Teams zurück. Aalborg steht nach sechs Spielen in der Superligaen auf Platz sieben.

Trainer Jacob Friis und Aalborg BK gehen getrennte Wege

Der Sprung zur Meisterschaftsrunde ist mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellennachbarn Nordsjaelland in greifbarer Nähe. Doch Trainer Friis ist jetzt als Familienvater gefordert: Seine jüngste Tochter Luna leidet an Leukämie.

„Mit blutendem Herzen habe ich mich entschieden, als Cheftrainer von AaB zurückzutreten“, sagte der dänische Trainer sichtlich emotional. „Ich möchte betonen, dass es keine Verschlechterung gegeben hat, aber meine Familie und ich befinden uns immer noch in einem Prozess, in dem Luna einen guten Kampf führt, um sich nach ihrer Transplantation vollständig zu erholen. Sie braucht mich und ich brauche sie. Wir in der Familie brauchen einander.“

Für seine an Leukämie erkrankte Tochter schmeißt Jacob Friis bei Aalborg BK hin

Friis´ begründet seinen Entschluss: „Der Job als Cheftrainer ist anspruchsvoll und zieht die meiste Aufmerksamkeit auf sich, die Aufmerksamkeit, die Luna und meine Familie haben müssen.“

Die Leukämie-Erkrankung war bei Friis´ Tochter bereits vor einem Jahr diagnostiziert worden, weshalb der Däne schon in den vergangenen Monaten gelegentlich gefehlt hatte. Nun also der endgültige Abgang des Trainers. Eine Situation, auf die Aalborg mit großer Nachsicht reagiert.

Sportdirektor Inge Andre Olsen (42) stellte klar: „In erster Linie sind wir natürlich von der unglücklichen Situation betroffen, in der Jacobs Familie und insbesondere seine jüngste Tochter sind, und es ist unser größter Wunsch, dass am Ende alles gut wird. Deshalb haben wir natürlich auch Verständnis und großen Respekt für Jacobs Entscheidung, die wir ohne zu zögern angenommen haben.“

Abschließend stellte der norwegische Sportdirektor fest: „In dieser Situation ist Fußball weniger wichtig.“