Schneechaos in SpanienAtlético-Spiel fällt aus – Real Madrid sitzt im Flieger fest

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Toni Kroos (hier Anfang Dezember beim Spiel gegen Mönchengladbach) musste mit seinen Real-Kollegen drei Stunden im Flieger warten.

Madrid – Das Sturmtief „Filomena“ sorgt in Madrid und anderen Teilen Spaniens mit starken Schneefällen gleichzeitig für Spaß und Chaos.

Während die „Madrileños“ am Samstag überall auf den nahezu autoleeren Straßen der Hauptstadt sich laut lachend ungewöhnliche Schneeballschlachten lieferten und zum Teil auch auf Langlaufskiern unterwegs waren, gab der größte Flughafen Spaniens die Einstellung des Betriebs für den ganzen Tag bekannt. Die Madrider S-Bahn fuhr ebenfalls nicht, die Eisenbahngesellschaft Renfe strich die meisten Verbindungen.

Das Heimspiel von Atlético Madrid in der spanischen Primera División fällt deshalb aus. Die Gäste von Athletic Bilbao konnten wegen des Winterwetters nicht anreisen, da der Flughafen geschlossen wurde.

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Zudem hätten die schlechten Verhältnisse auf den Straßen auch die Sicherheit der eigenen Mannschaft, der Schiedsrichter und der Vereinsmitarbeiter beeinträchtigt, teilte Atlético mit. Der Nachholtermin soll in den kommenden Tagen durch die Liga bekanntgegeben werden.

Atlético Madrid droht der Verlust der Tabellenspitze

Atlético droht damit der Verlust der Tabellenführung. Die Mannschaft von Trainer Diego Simeone liegt zwei Punkte - bei allerdings zwei Spielen weniger - vor Stadtrivale Real. Die Königlichen sollen am heutigen Samstagabend (21 Uhr) bei CA Osasuna antreten.

Real Madrid saß drei Stunden im Flugzeug fest

Auch die Real-Stars hatten ihre Probleme mit dem Wetter. Das Team hatte Schwierigkeiten, am Freitag zum Auswärtsspiel in Pamplona anzureisen. Weil die Startbahn zeitweise gesperrt war, verzögerte sich der Abflug des spanischen Rekordmeisters um mehrere Stunden. „Wir sitzen hier drin fest wie ein paar Hamster“, sagte ein Spieler der Königlichen nach drei Stunden Wartezeit der AS.

Die Liga teilte am Samstag auch noch mit, dass die Partie zwischen dem FC Elche und dem FC Getafe von diesem Sonntag auf kommenden Montag verschoben werden soll. Ein entsprechender Antrag sei beim zuständigen Komitee eingereicht worden, hieß es. Auch einige Zweitligapartien sollen verschoben werden.

Seit Freitagabend und noch bis Samstagabend galt in der Hauptstadt und auch in zahlreichen anderen Regionen des Landes die höchste Alarmstufe Rot. „Das ist der bisher heftigste Schneefall des Jahrhunderts in Madrid. Ähnliches hatte es zuletzt im März 1971 und Februar 1984 gegeben“, sagte der Sprecher des Wetterdienstes AEMET, Rubén del Campo. (msw/sid/dpa)