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Chaos bei den KönigsblauenSchalke schmeißt drei Stars und Kaderplaner raus

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Amine Harit (l., im Gespräch mit Mark Uth beim Training im Oktober) wurde von Schalke 04 vorerst suspendiert.

Gelsenkirchen – Chaos-Tage bei Schalke 04. Erst die erneute Pleite gegen den VfL Wolfsburg (0:2), dem insgesamt 24. Spiel in Folge ohne Sieg in der Bundesliga. Dann ein Handgemenge beim Training zwischen Co-Trainer Naldo (38) und Sturm-Star Vedad Ibisevic (36).

Am Dienstag ging es dann besonders hoch her. Erst wurde die Trennung vom Technischen Direktor Michael Reschke (63) bekannt. Anschließend wurden gleich drei Stars bei den Königsblauen rasiert. Nabil Bentaleb (26) und Amine Harit (23) werden, betreut vom Trainer-Team der Lizenzspielermannschaft, bis auf Weiteres individuell trainieren. Der Vertrag mit Ibisevic wird zum 31. Dezember 2020 aufgelöst.

Jochen Schneider: Mit Ibisevic und Schalke hat es nicht gepasst

Sport-Vorstand Jochen Schneider (50) erläuterte die Entscheidungen: „Wir müssen die Fälle einzeln betrachten. Sowohl Vedad als auch wir hatten andere Erwartungen an sein Engagement bei Schalke 04. Aus unserer Sicht ist es nunmehr besser, die Zusammenarbeit zu beenden und im Guten auseinander zu gehen. Ich kenne und schätze Vedad seit vielen Jahren – als Spieler wie als Mensch. Leider hat es hier auf Schalke nicht so gepasst, wie wir uns das gemeinsam versprochen haben. Ausdrücklich betonen möchte ich, dass der emotionale Ausbruch im Training am vergangenen Sonntag überhaupt nichts mit dieser Entscheidung zu tun hat – so etwas passiert im Fußball.“

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Nabil Bentaleb schon zum fünften Mal suspendiert

Für Bentaleb ist es die fünfte (!) Suspendierung als Schalke-Profi. Ausgerechnet am Tag seines 26. Geburtstag der nächste Rückschlag. Noch am Morgen hatte S04 dem Franzosen via Twitter gratuliert. Der Tweet wurde später gelöscht – stattdessen gab's die Suspendierung.

Über Nabil Bentaleb sagt der Sportvorstand: „Er ist unbestritten ein hervorragender Fußballer, da gibt es keine zwei Meinungen. Allerdings müssen wir feststellen, dass Schalke und Nabil Bentaleb offensichtlich nicht zusammenpassen. Es hat nicht diesen einen Moment gegeben, sondern es war ein Prozess. Spätestens im Sommer 2021 werden sich die Wege trennen.“

Amine Harit bekommt eine Denkpause

Bleibt der Fall Harit. Der war nach einer schwachen Leistung gegen die „Wölfe“ bereits nach 38 Minuten von Trainer Manuel Baum vom Platz genommen worden. „Am vergangenen Wochenende sind ein paar Dinge vorgefallen, die uns nicht gefallen haben. Deshalb erhält Amine eine Denkpause“, sagt Schneider. „Er hat großes sportliches Potenzial, konnte dieses aber in den letzten Monaten nicht im Sinne unserer Mannschaft abrufen. Wir werden Amine nicht fallen lassen, sondern gemeinsam alles daran setzen, ihn wieder dahin zu bringen, dass er seine Qualitäten für unseren Verein einbringen kann. Es liegt an Amine, dass er zügig den Weg zurück in den Kreis der Mannschaft findet.“

Benjamin Stambouli bestreitet Flucht zur Halbzeitpause

Die Bild-Zeitung hatte sogar berichtet, dass der zur Halbzeit ausgewechselte Benjamin Stambouli (30) vorzeitig das Stadion verlassen habe. Dies wiesen der Spieler und die Königsblauen zurück, Zeugenaussagen und Videoaufnahmen der Überwachungskameras würden belegen, dass Stambouli erst weit nach Schlusspfiff zusammen mit Omar Mascarell sowie Goncalo Paciencia die Veltins-Arena verlassen habe.

Als Stambouli vom Trainer erfuhr, dass er zur zweiten Halbzeit nicht mehr spielt, sollen dem 30-jährigen Führungsspieler die Sicherungen durchgebrannt sein. Wutentbrannt soll er die Umkleidekabine verlassen haben.

„Benji hat enttäuscht auf seine Auswechslung in der Halbzeit reagiert – ja. Aber er hat nicht vorzeitig das Stadion verlassen, das ist schlicht eine Falschmeldung. Er hat sich nach Wiederanpfiff der Partie auf die Tribüne gesetzt und unsere Mannschaft unterstützt. Wir haben mit Benji gesprochen, es ist alles ausgeräumt. Das Thema wurde viel größer gemacht, als es ist. Benji gibt jeden Tag alles für unseren Verein“, sagte Sportvorstand Schneider.

Trennung von Michael Reschke wegen „unterschiedlicher Auffassungen“

Zudem wurde einvernehmlich beschlossen, die Zusammenarbeit zwischen Michael Reschke und Schalke 04 vorzeitig zu beenden. Der Technische Direktor war im Mai 2019 zum Club gestoßen.

„Wir danken Michael Reschke für seine geleistete Arbeit in alles anderen als einfachen Zeiten. Letztlich hatten wir eine unterschiedliche Auffassung über die sportliche Zukunft des Vereins“, erklärt Jochen Schneider.

Trotz der Differenzen ließ sich Reschke versöhnlich zitieren: „Ich wünsche dem FC Schalke 04, dass Fans, Mitarbeiter, Team, Trainerstab und alle Verantwortlichen partnerschaftlich vereint diese herausfordernde Zeit meistern. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft die Qualität besitzt, die Klasse zu halten und werde weiterhin bei jedem Spiel mitfiebern.“