Letzte Chance am Wochenende?Lothar Matthäus stellt Schalke Ultimatum für Rettung

von Béla Csányi (bc)

Gelsenkirchen – Ist der Ofen bei Schalke 04 endgültig aus? Nach dem Rauswurf von Christian Gross (66) hat Königsblau in Dimitrios Grammozis (42) offenbar den inzwischen fünften Trainer in der laufenden Saison gefunden. Doch die Mission für den Ex-Kölner scheint aussichtslos.

  • Lothar Matthäus glaubt im Abstiegskampf weiter an Schalke 04
  • Dimitrios Grammozis offenbar fünfter Schalke-Trainer 2020/2021
  • Matthäus setzt Abstiegs-Endspiel als Ultimatum

Nach zwei Saisondritteln stehen beim abgeschlagenen Schlusslicht weiterhin nur neun Punkte auf der Habenseite. Sky-Experte Lothar Matthäus (59) glaubt dennoch weiter an die Möglichkeit einer königsblauen Auferstehung. Mit Blick auf das kommende Wochenende setzt Matthäus dafür aber auch ein entscheidendes Ultimatum.

Schalke 04 im Abstiegsstrudel: Lothar Matthäus sieht letzte Hoffnung

In seiner wöchentlichen Kolumne bei Sky wollte er S04 noch nicht endgültig abschreiben, schränkte aber auch ein: „Für mich hat Schalke mit dem nächsten Neuanfang noch eine aller, aller, allerletzte Chance.“

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Nachdem am Sonntag (28. Februar) gleich fünf Verantwortliche aus dem sportlichen Bereich bei Schalke 04 ihren Hut nehmen mussten, könnte Dimitrios Grammozis womöglich doch noch die dringend benötigte Belebung bringen. Doch die braucht es sofort.

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Lothar Matthäus glaubt weiter an die Schalker Rettung, macht dafür aber einen Sieg am Freitag gegen Mainz 05 zur Bedingung. Das Foto zeigt Matthäus im Dezember 2019 im Berliner Olympiastadion.

Weil es am Freitag (5. März, 20.30 Uhr) zu Hause gegen Abstiegskonkurrent Mainz geht, entwirft Matthäus das Rettungs-Ultimatum: „Wenn sie gegen Mainz nicht gewinnen, ist es endgültig vorbei und Schalke steigt ab. Aber ein Sieg und das Ganze könnte sich noch einmal drehen.“

Lothar Matthäus nimmt die Mannschaft von Schalke 04 in die Pflicht

Nur wenn gegen den Vorletzten der zweite Sieg der Saison gelingt, bleibt noch etwas Rest-Hoffnung bestehen. Alles andere als drei Punkte könnte schon im ersten Spiel unter Leitung von Grammozis den Anfang vom Bundesliga-Ende bedeuten.

Besonders im Fokus steht dabei für Matthäus nicht etwa der neue Mann an der Seitenlinie, sondern vielmehr die Schalker Mannschaft. „Nachdem die Mannschaft mit ihren unterirdischen Leistungen vier Trainer verschlissen hat, können sie sich ab sofort über niemanden außer über sich selbst beschweren“, ist sich der Weltfußballer von 1991 sicher.

Dem großen Kreis der gescheiterten sportlichen Verantwortlichen stellt Matthäus ein vernichtendes Zeugnis aus: „Man hat den Verein in kürzester Zeit fast komplett zerstört.“ Die Berufung von Ur-Schalkern wie Gerald Asamoah (42) und Mike Büskens (52) sieht er daher positiv. Es sei der letzte Hoffnungsschimmer auf die Rettung. (bc)