Jetzt also dochSchalke bestätigt Gespräche mit Wunsch-Boss Rangnick

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Im März 2019 stand Ralf Rangnick zuletzt auf Schalke an der Seitenlinie, allerdings als Trainer von RB Leipzig beim Gastspiel in Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen – Es ist ein einziges Hin und Her beim FC Schalke 04. Nun hat der Verein zumindest in einer Sache Klarheit geschaffen. Der Aufsichtsrat hat am Montag (15. März) Kontakt zum Berater von Ralf Rangnick (62) aufgenommen. Damit wird die mögliche Rückkehr zum quasi sicheren Bundesliga-Absteiger konkreter.

  • Neuer Wirbel bei Schalke 04 um Ralf Rangnick
  • Rangnick soll neuer Sportdirektor der Königsblauen werden
  • Außerdem soll die komplette Vereinsführung ausgetauscht werden

„Der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 hat bereits Kontakt zum Berater von Ralf Rangnick aufgenommen. Zum weiteren Vorgehen werden wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben machen“, teilte der Klub am Montagmittag mit. Rangnick selbst äußert sich offiziell derzeit nicht.

Ralf Rangnick reizt die Aufgabe bei Schalke 04 wohl

Der ehemalige Trainer und aktive Funktionär ist als neuer Sportvorstand im Gespräch. Ihn selbst soll die Aufgabe reizen, die Fans würden seine Rückkehr und einen Neuanfang auf der Führungsebene mehrheitlich begrüßen. Das bestätigt auch eine Online-Petition, die bereits 45.000 Fans unterzeichneten.

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Noch am Samstag hieß es, der Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Dr. Jens Buchta (57) würde sich gegen eine Rückholaktion von Rangnick stellen. Es war sogar die Rede von Verrat und Verschwörung, wegen denen der Rangnick-Befürworter Professor Stefan Gesenhues (66) vor den Ehrenrat gezerrt werden sollte.

Nun kommt es wohl doch anders, auch weil der vom Aufsichtsrat favorisierte Sportdirektor Markus Krösche (40) von RB Leipzig am Sonntag öffentlich ablehnte.

Hinter den Rangnick-Plänen steht eine Gruppe von etwa 20 einflussreichen Personen aus dem Sport, der Politik und Wirtschaft, die sich bislang noch nicht zu erkennen gab. Ex-Boss Clemens Tönnies ist nicht dabei. Medienberichten zufolge wollen manche von ihnen bei der Mitgliederversammlung im Juni für den Aufsichtsrat kandidieren.

Komplette Umstrukturierung bei Schalke 04

Die nicht näher benannte Gruppe, die sich für die Rückkehr von Ralf Rangnick zum FC Schalke 04 stark macht, strebt auch eine komplette Neubesetzung der Führungsebene des schwer kriselnden Bundesligisten an. Demnach will die Gruppierung einen neuen Vorstand. Zudem sollen auch leitende Angestellte auf der darunterliegenden Ebene betroffen sein. Auch eine Ausgliederung der Profiabteilung gehört zum Plan.

Fans könnten unter Rangnick eine Ausgliederung tolerieren

Vor allem die Ausgliederung war bislang ein rotes Tuch für einen Großteil der Fans, doch der Name Rangnick lässt bei vielen die Bedenken bröckeln. Die Hoffnung, in Rangnick den Heilsbringer gefunden zu haben, scheint bei vielen größer zu sein als die Skepsis gegenüber den gravierenden Veränderungen, die dessen Verpflichtung mit sich bringen würde.

Das mag naiv sein, doch die Sehnsucht nach Kompetenz, die Rangnick ohne Zweifel verkörpert, ist bei der Basis der Knappen riesig. Gesenhues hofft, dass sein Alleingang keine bleibenden Schäden hinterlassen hat. „Der Gruppe, die auf mich zukam, gehören seriöse Schalker an, die den Verein unterstützen wollen“, sagte Gesenhues in der „WAZ“: „Ich hoffe, dass keine Gräben entstanden sind, die man nicht zuschütten könnte.“

Jedoch scheint Rangnick einen anderen Job zu favorisieren. Sein Marc Kosicke erklärte gegenüber Sport1:  Ralf Rangnick ist interessiert am Job als Bundestrainer. Er ist Anfang 60 und topfit, das wäre die Krönung seiner Karriere."

Und Schalke taumelt als abgeschlagener Tabellenletzte nach dem 0:5 gegen Wolfsburg praktisch hoffnungslos dem Abstieg entgegen. (eha/sid/dpa)