„Einer der Besten“Trainer-Ikone holt deutschen Nationalspieler in die Premier League

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Robin Koch (r.) jubelt am 16. November 2019 mit Serge Gnabry, Matthias Ginter und Timo Werner beim deutschen Sieg in der WM-Qualifikation über Weißrussland.

von Béla Csányi (bc)

Leeds – Wenige Tage nach dem Abgang von Luca Waldschmidt (24) zu Benfica Lissabon hat der SC Freiburg mit Robin Koch (24) auch seinen zweiten deutschen Nationalspieler ins Ausland verkauft.

Der englische Traditionsklub Leeds United, der erstmals seit 16 Jahren wieder in der Premier League spielt, machte den Deal nach langen Verhandlungen mit den Breisgauern perfekt.

Robin Koch wechselt auch wegen Marcelo Bielsa vom SC Freiburg zu Leeds United

Koch wechselt für rund 13 Millionen Euro auf die Insel, durch vereinbarte Boni kann sich die Summe aber noch erhöhen. „Ich bin sehr froh, nach so einer langen Zeit hier zu sein“, sagte Koch bei seiner Vorstellung in der Elland Road, dem Heimstadion des Vereins.

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Das Interesse des Klubs sei bereits vor einem halben Jahr aufgekommen, verriet Koch, der Trainer-Ikone Marcelo Bielsa (65) als einen der Gründe für seinen Wechsel anführte. „Ich habe von jedem gehört, dass er einer der besten Trainer ist und ich freue mich wirklich schon auf die erste Einheit mit dem Team und dem Coach“, zitierte Leeds den Defensivspezialisten. Bielsa, von Fans liebevoll „El Loco“ (dt.: „Der Verrückte“) genannt, gilt als detailversessenes Taktik-Genie. 

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Marcelo Bielsa, hier im Spiel gegen Barnsley am 16. Juli, führte Leeds United zurück in die Premier League.

Pep Guardiola (49) bezeichnete den Argentinier einst als den besten Trainer der Welt und gratulierte zuletzt persönlich zum Aufstieg. „Meiner persönlichen Meinung nach wird es für den englischen Fußball unglaublich sein, ihn in der kommenden Saison in der Premier League zu haben“, lobte Pep im Juli. Zum Auftakt in der Premier League geht es für Leeds zunächst zu Meister FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp.

Robin Koch gehört zuletzt regelmäßig zum DFB-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw

Koch war 2017 für 4 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern nach Freiburg gewechselt. In drei Jahren unter Trainer Christian Streich (55) entwickelte sich der Sohn des früheren Bundesligaspielers Harry Koch (50) zu einer tragenden Säule beim SC, was ihm im Oktober 2019 auch seine erste Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw (60) einbrachte.

Bislang stand Koch viermal im Kader und spielte im Testspiel gegen Argentinien (2:2) und beim 4:0 in der WM-Quali über Weißrussland jeweils über 90 Minuten. Auch für die anstehenden Länderspiele gegen Spanien und in der Schweiz ist er nominiert. Während Koch in Freiburg zuletzt vornehmlich im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, setzte ihn Löw auf seiner Stammposition in der Innenverteidigung ein. (bc)