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Ruhm der VergangenheitEssen, Jülich, Krefeld: Vergessene Stadien in NRW

Ruf der Vergangenheit: Diese Stadien erinnern an längst verblassten Erfolg.

Ruf der Vergangenheit: Diese Stadien erinnern an längst verblassten Erfolg.

Schwarz-Weißer Jubel, nervenaufreibende Europapokal-Nächte, ewiger Amateurmeister. Die glorreichen Zeiten sind längst vorbei. Zahlreiche Fußballvereine in NRW blicken auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurück, doch sie sind mittlerweile in der Bedeutungslosigkeit der Unterklassigkeit verschwunden.

Während sich die älteren Fans noch an die Top-Spiele der Vergangenheit erinnern, kann die jüngere Generation mit den Vereinsnamen nur wenig anfangen. SC Jülich, ETB Schwarz-Weiß Essen oder KFC Uerdingen - einzig ihre traditionsreichen, teils aber auch verfallenen Stadien, erinnern noch an den Glanz längst vergessener Tage.

Wir haben uns drei Vereine und ihre Stadien angeschaut und machten uns auf die Suche nach Relikten der Vergangenheit.

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Sehen Sie auf der nächsten Seite: SC Jülich und das Karl-Knipprath-Stadion.

Im Jahr 1910 wurde im Fußballkreis Düren der Sportclub Jülich gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sich der Verein im Amateurfußball nach oben. 1967 wurde der Klub in der drittklassigen Verbandsliga Mittelrhein Dritter hinter dem Bonner SC und der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln.

Die größten Erfolge feierte Jülich dann zwischen 1969 und 1971. Dreimal in Folge gewann der Verein die Deutsche Amateurmeisterschaft. Damit ist der Klub bis heute der erfolgreichste Amateurverein Deutschlands.

Gespielt wurde damals wie heute im Karl-Knipprath-Stadion, benannt nach dem einstigen Vereinspräsidenten bietet das Stadion Platz für 5.500 Zuschauer.

An die Leistung der 1960er und 70er Jahre reichte Jülich bis heute nicht mehr heran. Im September 1997 musste der Verein Konkurs anmelden, wurde aufgelöst und als SC Jülich 1910/97 neugegründet.

Auch der Nachfolgeklub hatte Schwierigkeiten, nach einer zweiten Insolvenz 2008 folgte der Zwangsabstieg in die Kreisliga A. Mittlerweile kickt der Klub nur noch in der Kreisliga C, der untersten Spielklasse. Und nur noch das Stadion erinnert an die Erfolge der Vergangenheit.

Sehen Sie auf der nächsten Seite: KFC Uerdingen und das Grotenburg Stadion.

Kaum ein Stadion zeugt so sehr von der ruhmreichen Vergangenheit wie die Krefelder Grotenburg. Mit Platz für 34.500 Zuschauer wurde sie 1927 eröffnet, ist heute an vielen Stellen schon zerfallen und beherbergt in der Regionalliga West an guten Tagen maximal noch 5.000 Zuschauer.

Nur wenige Vereine in NRW haben Aufstieg und Fall so extrem erlebt wie der KFC Uerdingen. Unter dem Namen Bayer Uerdingen gewann der Klub 1985 den DFB-Pokal, spielte in der Bundesliga, erreichte 1986 das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger (der heutigen Champions League).

Legendär, das Das 7:3 gegen Dynamo Dresden. Das Spiel ging als Wunder von der Grotenburg in die geschichte ein. Bayer Uerdingen hatte das Viertelfinalhinspiel mit 0:2 verloren und lag daheim zur Halbzeit aussichtslos1:3 zurück. Mit sechs Toren in der zweiten Halbzeit bahnte Uerdingen sich noch den Weg ins Halbfinale.

Außerdem holten die Krefelder gleich viermal den Intertotocup - besser bekannt als UI-Cup (1988, 1990, 1991, 1992).

Der finanzielle und sportliche Abstieg folgte nach der Trennung von der Bayer AG. Somit kam auch der Absturz bis in die 6. Liga. Mittlerweile kickt Uerdingen in der Regionalliga West, der Erfolg von früher immer noch in weiter Ferne.

Sehen Sie auf der nächsten Seite: ETB Schwarz-Weiß Essen und das Uhlenkrugstadion.

Die Fußballabteilung von Schwarz-Weiß Essen wurde 1900 ins Leben gerufen. Eigentlich steht ETB für „Essener Turner Bund“, doch aufgrund der ewigen Rivalität zum Stadt-Konkurrenten Rot-Weiss Essen wird ETB im Volksmund auch gerne mal spaßhaft mit „Ein Tor besser als Rot-Weiss“ übersetzt.

Heute macht ETB hauptsächlich durch Geldprobleme und Streitigkeiten der Vereinsverantwortlichen Schlagzeilen. Doch 1959 holte der Klub den DFB-Pokal, der bisher größte Erfolg des Vereins. 1967 nahm Schwarz-Weiß Essen zudem an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil.

Stars wie Oliver Bierhoff, Jens Lehmann oder der heutige Augsburger Sascha Mölders lernten das Fußballspielen in Essen.

Im Uhlenkrugstadion trägt der Verein seit 1922 seine Heimspiele aus. Der Zuschauerrekord steht bei 45.000 Fans während des Länderspiels zwischen Deutschland und Luxemburg am 23. Dezember 1951.

Nachdem Lokalrivale Rot-Weiss bis in die 1970er Jahre die Vorherrschaft in Essen übernahm, verfiel der Stadion zunehmend. Durch zahlreiche Renovierungen und Umbauarbeiten finden mittlerweile nur noch 9.950 Zuschauer Platz am Uhlenkrug.

Auch wenn man die Vergangenheit im Stadion noch immer riechen kann, vom DFB-Pokal-Gewinn 1959 ist in Essen nur noch wenig zu spüren.