Lewandowski ist WeltfußballerAuch Neuer geehrt – Flick geht überraschend leer aus

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Star-Stürmer Robert Lewandowski vom FC Bayern München hat am Donnerstag als erster Bundesliga-Spieler die Weltfußballerwahl gewonnen.

von Anton Kostudis (kos)

Nyon – Auf Klub-Ebene hat der FC Bayern in diesem Jahr alles gewonnen, was es zu gewinnen gab: Meisterschaft, DFB-Pokal, Champions League, europäischer Supercup sowie den deutschen Supercup. Nun gab es am Donnerstag für die „Quintuple“-Bayern noch zwei prestigeträchtige Individual-Auszeichnungen: So wurde Robert Lewandowski (32) erstmals zum Weltfußballer gekürt!

Der Pole setzte sich bei der FIFA-Wahl gegen Cristiano Ronaldo (35) von Juventus Turin und Vorjahressieger Lionel Messi (33) vom FC Barcelona durch.

Und noch ein zweiter Preis ging an einen Spieler des Rekordmeisters: Manuel Neuer (34) schnappte sich den Titel des Welttorhüters. Bayern-Coach Hansi Flick (55) ging unterdessen überraschend leer aus. Bis zum 9. Dezember hatten die Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften aus aller Welt, die Fans via Online-Voting sowie über 200 Journalisten abgestimmt.

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Robert Lewandowski Weltfußballer – Manuel Neuer Welttorhüter

Am Donnerstag hatte die Fifa bei einer virtuellen Zeremonie den Weltfußballer bekannt gegeben. Am vergangenen Freitag hatte der Weltverband zuvor die elfköpfige Vorauswahl auf drei Finalisten auf Lewandowski, Ronaldo und Messi reduziert.

Lewandowski – im Oktober bereits zu „Europas Fußballer des Jahres“ gewählt – hatte in der abgelaufenen Saison in alle Wettbewerben sagenhafte Quoten aufgelegt: 34 Treffer in 31 Bundeliga-Spielen brachten dem Polen die Torjäger-Kanone ein. Hinzukamen 15 Treffer in zehn Champions-League-Partien. Wettbewerbsübergreifend hatte es Lewandowski in 47 Saison-Einsätzen beeindruckende 55-mal klingeln lassen.

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Robert Lewandowski (r.) und Thiago, hier im Spiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln im Februar, standen bei der Weltfußballerwahl in der elfköpfigen Vorauswahl. Allerdings schaffte nur der Pole den Sprung ins Final-Trio.

In dieser Saison steht der Pole wettbewerbsübergreifend nach 17 Spielen schon wieder bei 18 Treffern!

Die Hoffnungen auf den Titel begraben mussten unterdessen einige andere Top-Stars: Neben Neymar (28), der über seine Nichtberücksichtigung für das Finale in den sozialen Netzwerken gemeckert hatte, Kylian Mbappé (21, beide Paris Saint-Germain) oder Mohamed Salah (28, FC Liverpool) verpasste auch Thiago (29) den Sprung ins Final-Trio. Der Spanier hatte an der Seite Lewandowskis in der vergangenen Saison noch als Mittelfeld-Stratege bei den Bayern geglänzt, spielt nun in Liverpool.

Hansi Flick geht leer aus – Jürgen Klopp ist Welttrainer

Bei der Wahl zum Welttrainer waren unterdessen zwei deutsche Coaches im Rennen: Bayern-Trainer Flick hatte nach seiner beeindruckenden Saison mit dem Rekordmeister beste Aussichten auf die Auszeichnung. Doch am Ende schnappte Jürgen Klopp (53) dem Bayern-Trainer den Titel weg! Der Ex-BVB-Coach hatte seinen FC Liverpool in der vergangenen Saison zur ersten englischen Meisterschaft seit 30 Jahren geführt. Dritter Final-Teilnehmer war Marcelo Bielsa (65, Leeds United).

DFB-Keeper Neuer setzte sich gegen Alisson (28, FC Liverpool) und Jan Oblak (27, Atlético Madrid) durch. Die deutsche Nummer zwei, Marc-André ter Stegen (28) vom FC Barcelona, hatte keine Final-Nominierung erhalten.

Fifa vergibt elf Preise bei Weltfußballerwahl 2020

Insgesamt elf Preise waren vergeben worden: Weltfußballerin wurde Lucy Bronze (29, Manchester City), Welttrainerin bei den Frauen Sarina Wiegman (51, Nationaltrainerin Niederlande). Welttorhüterin wurde Sarah Bouhaddi (34, Olympique Lyon).

In die Weltauswahl der Männer wurden drei Bayern-Profis gewählt: Neben Lewandowski schafften Alphonso Davies (20) und Joshua Kimmich (25) den Sprung in die beste Mannschaft des Jahres. Die weiteren Akteure: Alisson, Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool), Sergio Ramos (Real Madrid), Virgil van Dijk (FC Liverpool), Kevin De Bruyne (Manchester City), Thiago (FC Liverpool), Messi und Ronaldo.

Außerdem wurden der Fairplay-Preis an den Italiener Mattia Agnese (17), der einem Gegenspieler nach einem Zusammenprall durch erste Hilfe das Leben gerettet hatte. Der Puskas-Award für das schönste Tor ging an Heung-min Son (28, Tottenham Hotspur) sowie ein Fan-Preis verliehen. (kos)