Trotz klarer Rückspiel-NiederlageFC Ingolstadt steigt in 2. Bundesliga auf

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Der FC Ingolstadt ist trotz einer 1:3-Niederlage beim VfL Osnabrück im Rückspiel der Relegation in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Entscheidend waren der im Bild bejubelte Auswärtstreffer und der 3:0-Sieg im Hinspiel.

von Anton Kostudis (kos)

Ingolstadt – Für den FC Ingolstadt schien nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel der Zweitliga-Relegation den Aufstieg schon klar. Im Rückspiel am Sonntag (30. Mai) machten es die Schanzer allerdings noch mal unnötig spannend.

  • FC Ingolstadt siegt im Relegations-Hinspiel gegen den VfL Osnabrück
  • Schanzer haben Aufstieg nach 3:0-Erfolg vor Augen
  • VfL Osnabrück zittert vor Rückspiel um Klassenerhalt in 2. Bundesliga

Denn das Rückspiel in Osnabrück ging mit 3:1 an den VfL Osnabrück. Mit einem 3:4 nach Hin- und Rückspiel feiert Ingolstadt trotzdem die Rückkehr in Liga Zwei.

FC Ingolstadt schafft Aufstieg in 2. Bundesliga

Und die Ingolstädter um Coach Tomas Oral (48) hatten vor dem zweiten Duell eine denkbar verheißungsvolle Ausgangslage – und betrieben nebenher erfolgreiche Vergangenheitsbewältigung. In der Vorsaison waren der Drittligist in einem absoluten Rückspiel-Drama in buchstäblicher letzter Minute gegen den 1. FC Nürnberg gescheitert. Der Siegtreffer der Franken zum 3:1-Auswärtserfolg fiel in der sechsten Minute der Nachspielzeit (Hinspiel: 2:0 für Ingolstadt).

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Doch damit nicht genug: Im Jahr davor mussten die Bayern nach 2:1-Erfolg im Hinspiel nach einem bitteren 2:3 zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden in die Drittklassigkeit absteigen. Im dritten Anlauf schaffte es der FCI nun, seinen Relegationsfluch zu beenden. „Wir wollten von Beginn an zeigen, dass für Osnabrück in unserem Stadion heute nichts zu holen ist“, meinte FCI-Torschütze Schröck nach dem Hinspiel. Dazu kündigte er an, man wolle das Rückspiel anzugehen, „als würde es wieder bei 0:0 losgehen. Wir wissen aus den vergangenen Jahren, wie es in der Relegation laufen kann.“

Für die Osnabrücker und Coach Markus Feldhoff (46) ist es derweil ein unschönes Déjà-vu an: Bereits dreimal scheiterte der VfL in den Ausscheidungsspielen, einmal stand nach der Relegation dabei der Drittliga-Abstieg (2011 gegen Drittligist Dynamo Dresden), zweimal der verpasste Aufstieg zu Buche (2009 gegen den SC Paderborn und 2013 erneut gegen Dresden).

„Wenn man so auftritt wie heute, hat man es einfach nicht verdient, mehr mitzunehmen“, sagte Osnabrücks Ulrich Taffertshofer (29) nach dem Auswärtsspiel, schob jedoch kämpferisch nach: „Aber wer jetzt denkt, es ist vorbei, der täuscht sich gewaltig.“

Tatsächlich legten die Niedersachen los wie die Feuerwehr, führten nach 20 Minuten mit 2:0 ‒ und verkürzten damit den Rückstand auf nurmehr ein Tor.

Ein Gegentreffer durch Filip Bilbija (21, 31.) ließ den Traum von der Sensation allerdings noch in der ersten Halbzeit wieder platzen. Osnabrück-Stürmer Etienne Amnyido (23) betrieb mit dem Tor zum 3:1-Endstand nur noch Ergebnis-Kosmetik.