Das wird den FC-Fans nicht gefallenCallis Wunsch für das Europacup-Finale

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Reiner Calmund besuchte das Rhein-Energie-Stadion vor den Europa-League-Spielen.

Köln – Europapokal! Am 23. November 2017 stieg das bislang letzte internationale Duell im Rhein-Energie-Stadion. Damals bezwang der 1. FC Köln den FC Arsenal mit 1:0 – seitdem fehlt das europäische Flair in Müngersdorf. Doch am Montagabend um 21 Uhr ertönt wieder die Hymne der Europa League.

UEFA Europa League: Manchester United spielt zunächst gegen den FC Kopenhagen

Für die Verantwortlichen des Kölner Fußball-Tempels war die Zusage der UEFA ein Ritterschlag. Zunächst steigt das Viertelfinale zwischen Manchester United und dem FC Kopenhagen in Köln. Nächsten Sonntag folgt ein Halbfinale, ehe am 21. August um 21 Uhr das Endspiel über die Bühne geht.

„Das wird’s wahrscheinlich nie wieder geben, dass in Köln ein Endspiel eines europäischen Wettbewerbs steigen wird. Das ist eine sehr große Ehre“, sagt Sportstätten-Geschäftsführer Lutz Wingerath (49). Normalerweise sucht die UEFA für ihre Final-Partien größere Arenen. Denn als reines Sitzplatz-Stadion, dass bei einem Endspiel Voraussetzung ist, finden nur 45.000 Zuschauer einen Platz – zu wenig unter normalen Maßstäben. „Außerdem sucht die UEFA oft Stadien, in denen Vereine spielen, die international erfolgreich sind“, ergänzt Wingerath. Aber Corona bietet nun diese Chance.

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Europa League im Rhein-Energie-Stadion: Corona macht's möglich

Auch wenn in Köln 2005 schon drei Confed-Cup-Spiele stattfanden, 2006 fünf WM-Spiele und seit 2010 das DFB-Pokal-Finale der Frauen, ist die Europa-League-Endrunde herausfordernd. Durch das Hygiene-Konzept muss peinlichst genau drauf geachtet werden, wer sich an welchen Tagen in welchen Zonen aufhalten darf. Zutrittsberechtigungen für alle Stadion-Mitarbeiter und –Mieter regeln das. Außerdem mussten die Presse-Bereiche erweitert werden.

Im Vorfeld der drei Europa-League-Duelle schaute Kult-Manager Reiner Calmund (71) bei Wingerath vorbei. Der frühere Chef von Bayer Leverkusen hofft natürlich, dass die Werkself die beiden Hürden in Düsseldorf erfolgreich nimmt. „Auch wenn einige Kölner ihren Nachbarn ja nicht so im Herzen tragen, für die Region wäre es schon klasse, wenn Bayer hier das Finale spielen würde. Leverkusen gegen Manchester United wäre für mich die Krönung - so ein Spiel hätten die Macher und alle Fans verdient. Die nächsten Wochen werden eine tolle Werbung für die Sportstadt Köln“, sagt Calmund.

Reiner Calmund: Köln kann nicht nur Kultur und Musik, sie können auch Sport

Überhaupt ist „Calli“ ganz angetan von den Fußball-Highlights in der Region – auch, wenn keine Fans dabei sein dürfen.  „Köln kann nicht nur Kultur und Musik richtig gut, sie können auch Sport und Organisation. Darauf kann man sehr stolz sein. Das ist eine wahnsinnige Errungenschaft. Der Wert für Köln ist gar nicht hoch genug zu bemessen. Ganz Fußball-Europa wird im August nach Köln schauen, die unzähligen Anhänger von großen Top-Vereinen wie Inter Mailand, dem FC Sevilla oder Manchester United haben nur ein Ziel: dass es ihre Mannschaft nach Köln schafft und hier den Europapokal gewinnt.“