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Essen-Einspruch scheitertBVB II steigt in 3. Liga auf, aber „ein Geschmäckle bleibt“

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BVB-Youngster Ansgar Knauff spielte überwiegend in der zweiten Mannschaft des BVB, kam aber wie hier am 8. Mai 2021 gegen RB Leipzig auch bei den Profis zum Einsatz.

von Michael Eham (eham)

Duisburg – Am vergangenen Samstag sicherte sich die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund zumindest sportlich die Meisterschaft in der Regionalliga West. Über die Entscheidung um den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga musste allerdings das Sportgericht entscheiden, denn Rot-Weiss Essen legte Einspruch gegen die Wertungen von drei BVB-Spielen ein. Am Mittwochabend (9. Juni) wurde das Urteil bekannt: Borussia Dortmund II ist nun offiziell Regionalliga-Meister 2021 und steigt in die 3. Liga auf.

  • RW Essen scheitert mit Einspruch gegen Borussia Dortmund II
  • Die Zweitvertretung des BVB ist Meister in der Regionalliga West
  • Die Verhandlung bringt ein kurioses Vorgehen bei Dortmund ans Licht

Neben RW Essen klagte auch Bergisch Gladbach gegen die Wertungen. Konkret geht es dabei um die Spiele der Dortmunder Mannschaft gegen den SV Rödinghausen (0:0), Bergisch-Gladbach (3:1) und SV Straelen (3:1), die aufgrund von Corona-Infektionen beim BVB entweder abgesagt oder verschoben wurden. Die Einsprüche wurden nun allerdings abgewiesen.

Westdeutscher Fußballverband will das Thema „zu den Akten legen“

Und während RWE den Einspruch zurückgezogen hat, kämpft Bergisch Gladbach weiter gegen die Spielwertungen an – hat dabei aber wohl keine Chancen auf Erfolg. Manfred Schnieders, Präsident des Westdeutschen Fußballverbands (WDFV) erklärte bei „Reviersport“: „Deshalb ist das Regionalliga-West-Ergebnis der Saison 2020/21 immer noch nicht rechtskräftig. Ich hoffe, dass wir das Thema aber in den nächsten Tagen zu den Akten legen können.“

Alles zum Thema Corona

Beim Aufstiegsaspiranten aus Essen sieht man keine Chance auf einen Erfolg. „Ein Geschmäckle bei der ganzen Geschichte bleibt aber. Mehr möchte ich zu diesem Thema auch nicht mehr sagen. Es ist abgehakt. Wir konzentrieren uns auf die neue Saison und einen neuen Anlauf auf die 3. Liga“, sagt RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig (50).

Borussia Dortmund kürzte Spielerliste von 57 auf 22 Spieler

Die rund dreistündige Verhandlung am Mittwoch brachte allerdings ein kurioses Verhalten der Dortmunder ans Licht. Denn eine Mannschaft muss nur zu einem Spiel antreten, wenn sie mindestens 16 gesunde Spieler zur Verfügung hat. Im Zuge der Corona-Pandemie und damit einhergehenden Quarantäne-Bestimmungen konnte ein Kader schnell schrumpfen. Hat ein Verein also beispielsweise 24 Spieler auf der sogenannten Spielberechtigungsliste und neun Spieler müssen in Quarantäne, können Spiele abgesagt bzw. verschoben werden.

Interessant ist in der Causa BVB, dass er seine Spielberechtigungsliste von ursprünglich 57 Spielern, bestehend aus Bundesliga-Profis und Nachwuchstalenten aus der U23 und U19, radikal gekürzt hat. So radikal, dass am 5. Mai nur noch 22 Spieler auf der Liste standen. Das ist kein Vergehen, denn ein Verein muss bis Freitag 14 Uhr vor einem Spiel am Wochenende eine finale Spielberechtigungsliste vorlegen.

Als sich dann zwei Spieler mit dem Coronavirus infizierten, mussten am 6. Mai 2021 zwölf Spieler für zwei Wochen in Quarantäne. Aufgrund der verkleinerten Spielerliste hatte Dortmund II nicht genügend Spieler zur Verfügung und konnte die Spiele verlegen. Mit dem Einspruch bezweckte RW Essen zwar die transparente Klärung des Falls, den Aufstieg bringt es dem Vizemeister allerdings nicht. (eha)