Hammer bei RB LeipzigSportdirektor Krösche geht – wechselt er innerhalb der Liga?

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Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche, hier vor der Niederlage gegen den 1. FC Köln am 20. April 2021, verlässt RB zum Ende der Saison.

von Michael Eham (eham)

Leipzig – Bei RB Leipzig wird ein deutlicher Umbruch stattfinden. Markus Krösche (40) hört als Sportdirektor auf. Hinzu kommen die Abgänge von Abwehrchef Dayot Upamecano (22), der den Klub in Richtung FC Bayern München verlässt. Und der mögliche Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann (33) – ebenfalls zum Rekordmeister aus dem Süden – wird auch immer konkreter.

  • Sportdirektor Markus Krösche verlässt RB Leipzig
  • Eintracht Frankfurt hat wohl Interesse an Krösche
  • Auch Trainer Julian Nagelsmann könnte Klub in Richtung FC Bayern München verlassen

Die „Bullen“ teilten am Montag (26. April) mit, dass Krösche seinen bis 2022 laufenden Vertrag beim designierten Vizemeister nicht erfüllen wird und ihn stattdessen zum 30. Juni 2021 auflöst. „Nach intensiven Gesprächen bezüglich einer gemeinsamen Zukunft“ seien beide Parteien zu der Erkenntnis gekommen, die weitere Zusammenarbeit zu beenden, heißt es in der Mitteilung.

Der Sportdirektor, der 2019 aus Paderborn als Nachfolger von Ralf Rangnick (62) nach Leipzig kam, kümmerte sich bei RB um die sportlichen Planungen wie das Scouting und Transfers. In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Gespräche mit Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (45) über eine potenzielle Vertragsverlängerung über die kommende Saison hinaus gegeben. Doch Krösche konnte sich nicht mit dem Klub einigen. Jetzt also der vorzeitige Abschied.

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In Leipzig hatte man schon mit der Trennung gerechnet, gibt Mitzlaff zu. „Selbstverständlich sind wir auf diese Situation vorbereitet und werden auch in der kommenden Saison das Ziel Champions Qualifikation mit einem schlagkräftigen Kader angehen“, wird der RB-Geschäftsführer zitiert. Krösches Aufgaben bei RB übernehmen der kaufmännische Direktor Florian Scholz und der technische Direktor Christopher Vivell.

Markus Krösche bei Eintracht Frankfurt auf dem Zettel

Krösches Abgang wiederum könnte für einen anderen Bundesligisten gerade recht kommen. Denn mit Eintracht Frankfurt steht ein vermeintlicher Champions-League-Teilnehmer nach der Rücktritts-Ankündigung von Fredi Bobic (49, wechselt zu Hertha BSC) ohne einen Sportvorstand da. Die Eintracht steht ebenfalls vor einem großen Umbruch im Sommer. Neben Bobic verlässt auch Trainer Adi Hütter (51), der zu Borussia Mönchengladbach wechselt, den Verein. Sportdirektor Bruno Hübner (60) geht in den fußballerischen Ruhestand.

Bei RB Leipzig hingegen muss sich Mintzlaff auf die Suche nach einem Krösche-Nachfolger machen. Da auch der FC Bayern München ganz offiziell scharf auf Leipzig-Coach Julian Nagelsmann ist, könnte auch der aufstrebende RB-Trainer zum Rekordmeister abwandern.

Ausgerechnet in der Woche des so wichtigen DFB-Pokal-Halbfinals gegen Werder Bremen (Freitag, 30. April 2021, 20.30 Uhr) drohen die Themen abseits des Fußballplatzes überhand zu nehmen. Der Pokal könnte der erste Titel in der Vereinsgeschichte von RB Leipzig werden. (eha)