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„Keine Ahnung“Nagelsmann sprachlos: RB-Duell gegen Klopp auf der Kippe?

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Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann am 16. Februar beim Achtelfinal-Hinspiel zwischen RB Leipzig und dem FC Liverpool in Budapest.

von Béla Csányi (bc)

Budapest – Die Ausweichpläne in der Champions League treiben immer wildere Blüten. Wegen Reisebeschränkungen soll auch das Achtelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Liverpool und RB Leipzig am 10. März in Budapest stattfinden. Doch Ungarn wird seit Freitag vom Robert Koch-Institut (RKI) als „Hochinzidenzgebiet“ eingestuft – mit Folgen für die Partie in der Königsklasse?

  • Sorge für Champions-League-Spiel zwischen RB und Liverpool
  • Ausweichort Budapest inzwischen „Hochinzidenzgebiet“
  • Debatte auch um Abstellungen von Nationalspielern

Schon das Hinspiel am 16. Februar war in der Puskas-Arena in der ungarischen Hauptstadt ausgetragen worden. Damals war die Corona-Lage vor Ort allerdings noch deutlich entspannter. RB-Trainer Julian Nagelsmann (33) erwischte die Nachricht am Freitag (5. März) auf dem falschen Fuß.

Julian Nagelsmann überrascht von Entwicklung in CL-Ausweichspielort Budapest

Inzwischen lässt sich kaum mehr begründen, dass zwei ausländische Teams für ein Fußballspiel nach Ungarn reisen. Zumal Borussia Mönchengladbach eine Woche später unbeschwert zum Gastspiel bei Manchester City nach England einreisen darf.

Alles zum Thema Corona

Trotzdem hatte die UEFA am Donnerstag die Verlegung des Rückspiels aus Liverpool nach Budapest offiziell gemacht. Am gleichen Tag, an dem die ungarische Regierung wegen rasant steigender Corona-Zahlen einen landesweiten Lockdown bis zum 22. März angekündigt hatte.

Das RKI stufte das Land am Freitag als eines der „Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko“ ein. Die Inzidenz liegt derzeit bei 327. Zwar gibt es in Sachsen eine Ausnahmeregelung für die Einreise von Fußballprofis aus Risikogebieten, diese läuft allerdings am Freitag um Mitternacht aus.

Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann halten sich Länderspiel-Abstellungen offen

Auf einer Pressekonferenz am Freitag zeigte sich Julian Nagelsmann von den neuesten Entwicklungen überrascht: „Keine Ahnung, mehr kann ich nicht sagen. Ich entscheide da eh nichts, ich weiß es nicht. Sorry, unbefriedigende Antwort von mir, das kennt man sonst nicht von mir. Ich weiß wirklich nichts dazu."

Auch ein weiteres Corona-Thema beschäftigte Leipzigs Coach am Freitag. Für die nahende Länderspielpause drohen neue Probleme, weil Nationalspielern bei der Rückreise aus Risikogebieten Quarantäne droht.

„Grundsätzlich liegt es dann auch an der Landesregierung, was es da für Regularien gibt. Danach werden wir dann auch entscheiden, ob wir die Spieler zur Nationalmannschaft geben können oder nicht“, sagte Nagelsmann und betonte: „Es ist ein politisches Thema.“

Jürgen Klopp müsste wegen Corona-Beschränkungen auf Leistungsträger verzichten

Jürgen Klopp (53) hatte sich am Tag vor der Heimpleite gegen den FC Chelsea (0:1) bereits deutlich positioniert und seinen Widerstand angekündigt: „Ich denke, alle Vereine sind sich einig, dass wir die Jungs nicht einfach gehen lassen können und dann die Situation klären, wenn sie zurückkommen, indem wir unsere Spieler in eine zehntägige Quarantäne in einem Hotel stecken“.

Wer in Großbritannien derzeit aus Ländern einreist, die auf einer roten Liste stehen, muss für zehn Tage in einem Hotel in Quarantäne. Das würde bei den kommenden Länderspielen etwa das brasilianische Trio Alisson Becker (28), Roberto Firmino (29) und Fabinho (27) sowie den portugiesischen Stürmer Diogo Jota (24) betreffen.

Klopp und andere Trainer könnten sich im März eine Ausnahmegenehmigung der FIFA zunutze machen: Für die Länderspiele ab dem 22.3. gibt es diesmal keine Pflicht, berufene Spieler zu ihren Nationalteams abzustellen. Manchester Citys Trainer Pep Guardiola (50) versicherte am Freitag ebenfalls, die Ausnahmeregel für seine Spieler nutzen zu wollen: „Es macht keinen Sinn, sie werden nicht fliegen, sicher nicht.“