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Boxing Day in der Premier LeagueFC Liverpool patzt – und Klopp motzt sich zu Gelb

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Coach Jürgen Klopp und der FC Liverpool patzten am Sonntag gegen Premier-League-Kellerkind West Bromwich Albion.

von Frank Neußer (neu)

Leicester – Fußball an Weihnachten hat in Großbritannien eine lange Tradition – und war in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie doch ganz anders.

„Auch in diesem sehr schwierigen Jahr hoffe ich, dass ihr Weihnachten, so gut es geht, genießen könnt“, sagte Jürgen Klopp (53) vor dem Boxing Day. „Ich hoffe, ihr seid mit den Socken glücklich – oder mit dem, was auch immer ihr bekommen habt.“

Am Sonntag allerdings sollte sich die Laune beim deutschen Coach des FC Liverpool deutlich verschlechtern. Der Grund: Sein Team kam gegen Kellerkind West Bromwich Albion zu Hause nur zu einem 1:1. Obendrein verletzte sich auch noch Abwehrspieler Joel Matip (32), der Ex-Schalker musste nach 60 Minuten mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden.

Alles zum Thema Timo Werner

Semi Ajayi (27) war der Mann des Tages bei den Gästen: Er traf in der 82. Minute zum 1:1-Endstand. Zuvor hatte Liverpools Stürmer-Star Sadio Mané (28) Klopps Team mit 1:0 in Führung gebracht (12.). In Halbzeit zwei polterte Klopp dann dermaßen lautstark an der Seitenlinie, dass ihm der Unparteiische Kevin Friend (49) die Gelbe Karte zeigte (61.).

FC Liverpool patzt, Jürgen Klopp motzt – und sieht Gelb

Dabei war die Ausgangslage lukrativ gewesen: Tags zuvor hatte es sich Klopp noch auf der Couch gemütlich gemacht und gesehen, wie sich die Verfolger im Top-Spiel die Punkte gegenseitig abnahmen.

Leicester City kam im Heimspiel gegen Manchester United nicht über ein 2:2 hinaus. Und Liverpool verpasste die Chance, seinen Vorsprung an der Spitze auf fünf Zähler auszubauen. Nach dem 1:1 liegen die „Reds“ nun drei Zähler vor dem FC Everton, der am Samstag dank eines Treffers des Ex-Bundesliga-Profis Gylfi Sigurdsson (31) in der 80. Minute 1:0 bei Sheffield United gewonnen hatte.

Marcus Rashford erzielt sein 50. Tor in der Premier League

Manchester Uniteds Nationalspieler Marcus Rashford mit seinem 50. Premier-League-Treffer (23.) hatte United unterdessen gegen Leicester mit 1:0 in Führung gebracht. Jünger als der Stürmer im Alter von 23 Jahren und 56 Tagen bei dieser Marke waren im Trikot der „Red Devils“ einst nur Wayne Rooney und Cristiano Ronaldo (beide mittlerweile 35).

Der Portugiese Bruno Fernandes sorgte in Leicester für die erneute Führung (79.). Die Foxes kamen jedoch durch Harvey Barnes (31.) und Torjäger Jamie Vardy (85.) zweimal zum Ausgleich. Manchester hatte seine vorherigen sechs Auswärtsspiele in dieser Saison gewonnen.

„Wir hatten viele Großchancen und hätten es zu Ende spielen können. Sie sind eine sehr gefährliche Mannschaft mit Qualität, und Vardy hat dann einfach seine Qualität gezeigt“, sagte United-Teammanager Ole Gunnar Solskjaer (47).

FC Arsenal besiegt FC Chelsea

Im Top-Spiel des Abends gewann der FC Arsenal gegen den FC Chelsea mit 3:1.

Alexandre Lacazette mit einem strittigen Foulelfmeter (35.) und Granit Xhaka (43.) mit einem herrlichen Freistoß sorgten schon vor der Pause für eine komfortable 2:0-Führung.

Chelsea, das mit dem deutschen Nationalspieler Timo Werner (24) begann, kassierte nach dem Wechsel auch noch das 0:3 durch Bukayo Saka in der 56. Minute.

Das erlebte der ehemalige Leipziger nicht mehr auf dem Rasen, er wurde nach 45 Minuten ausgewechselt. So hielt seine Torflaute an, Werner ist seit 651 Pflichtspielminuten ohne Erfolgserlebnis. Zehn Spiele in Folge ohne Tor hatte Werner zuletzt 2016 erleben müssen.

FC Chelsea: Frank Lampard kritisiert Timo Werner

Dementsprechend unzufrieden zeigte sich sein Trainer Frank Lampard (42) mit seinem Schützling. „Heute hat uns Timo mit und ohne Ball nicht genug gegeben. Aber ich hätte noch mehr Wechsel vornehmen können." Der Coach werde nun ein Gespräch mit dem Torjäger außer Dienst führen. In seinen ersten zwölf Spielen für die Blues hatte der Nationalspieler achtmal getroffen.

Kai Havertz wurde eingewechselt

Kai Havertz (21) wurde erst spät eingewechselt, Antonio Rüdiger (27) kam bei Chelsea nicht zum Einsatz. Mesut Özil (32) stand wieder einmal nicht im Kader des FC Arsenal.

Zwar gelang Tammy Abraham in der 85. Minute noch der Anschluss für die Blues, aber die Mannschaft von Trainer Frank Lampard war über die gesamten 90 Minuten zu schwach, um die Gunners ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Zumal die Gäste in der Nachspielzeit noch einen Strafstoß verballerten. Jorghinho, eigentlich ein sicherer Schütze, scheiterte am ehemaligen Leverkusener Bernd Leno im Arsenal-Tor.

Ilkay Gündogan trifft für Manchester City

Im strömenden Regen von Manchester durfte dagegen Pep Guardiola strahlen. City besiegte Newcastle United mit 2:0 und rückte auf Platz fünf in der Premier League vor.

Ilkay Gündogan markierte nach einer Viertelstunde die frühe Führung der Skyblues, nach dem Wechsel erhöhte Ferran Torres auf 2:0.

Wolverhampton Wanderers verbieten Einkäufe

Große Probleme haben die Verantwortlichen der Wolverhampton Wanderers. Sie untersagten ihren Spielern aus Sorge vor einer Corona-Infektion das Einkaufen in Supermärkten und anderen Geschäften.

„Wir haben Mitarbeiter, die für sie einkaufen und in die Supermärkte gehen“, sagte Wolves-Teammanager Nuno Espirito Santo vor dem Spiel gegen Tottenham Hotspur am Sonntag. Der Klub müsse „jede Art von Risiko vermeiden, weil wir einen kleinen Kader haben. Wir können es uns nicht leisten, irgendeinen Spieler zu verlieren, wir sagen ihnen jeden Tag: Entspannt euch nicht und versucht, vorsichtiger zu sein.“

Die Tests an Spielern und Personal in der Premier League werden in den Gebieten Großbritanniens, die unter der vierten Stufe der Beschränkungen stehen, auf zweimal pro Woche verdoppelt.

Premier League: Weitere positive Coronafälle

Die letzte Testrunde am Montag ergab in der Liga sieben positive Fälle bei 1569 Tests. Seitdem hat Manchester City jedoch weitere positive Tests bei Gabriel Jesus, Kyle Walker und zwei Mitarbeitern bestätigt.

Auf der britischen Insel wurde zuletzt eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen, welche offenbar deutlich ansteckender ist als die bislang bekannte Form. (fne, sid)