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Rätselhafter TodJetzt spricht die Frau von HSV-Manager Timo Kraus (†44)

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Irgendwo hier an den Landungsbrücken verlor sich seine Spur. Und es gibt traurige Gewissheit: Timo Kraus ist tot.

Hamburg – Das Drama um Timo Kraus (†44): Kann je geklärt werden, warum der HSV-Manager in die Elbe stürzte und dort vermutlich ertrank (hier mehr lesen)? War es tatsächlich ein schrecklicher Unfall? Seine Frau Corinna glaubt nämlich nicht daran. „Was suchte mein Mann bei Nacht auf der Brücke?“, sagt sie im „Spiegel“. „War er allein? Ging er freiwillig dorthin? Hat ihn jemand ins Wasser gestoßen?“

Fall bleibt rätselhaft

Der Fall Timo Kraus ist und bleibt mysteriös. Die Erzählungen von Corinna Kraus gegenüber dem „Spiegel“ lassen eher noch mehr Fragen aufkommen, als eine mögliche Erklärung für den Tod ihres Ehemanns zu finden.

Was war am 7. Januar an den Landungsbrücken geschehen? War es ein Unfall, Selbstmord oder ein Verbrechen? Bislang kann nichts ausgeschlossen werden.

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An jenem Samstag ist es spiegelglatt. Corinna Kraus versucht noch, ihrem Ehemann die Fahrt von Buchholz in der Nordheide nach Hamburg auszureden.

Timo Kraus will sich als Chef der Merchandising-Abteilung jedoch nicht um die verspätete Weihnachtsfeier drücken. Statt mit dem Auto zu fahren, nimmt der 44-Jährige die Bahn. Das berichtet die „Hamburger Morgenpost“.

Kraus stoppte ein Taxi

Kurz vor 23.30 Uhr ist die Feier im „Block Bräu“ an den Landungsbrücken vorbei, die HSVer brechen gemeinsam auf. Da die Taxi-Stände leer sind, hält Timo Kraus eins an.

Das ist das letzte Mal, dass ihn die Kollegen gesehen haben. Corinna Kraus hat den Standort ihres Mannes über die App „Find My iPhone“ verfolgt, so der „Spiegel“.

Sie sieht, wie er sich vom Hafen entfernt. Dann stellt sie überrascht fest, dass Timo Kraus sich wieder zurückbewegt und dass der Akku seines Handys fast leer ist.

Die Spur führt zum Hafenrand, dann eine Treppe hoch und endet schließlich am Museumsschiff „Rickmer Rickmers“. Seitdem ist das iPhone stumm.

Hatte er zu viel getrunken?

Im Raum steht, dass der HSV-Manager zu viel getrunken haben könnte. Seine Frau erwidert jedoch: „Ich habe meinen Mann noch nie stockbetrunken erlebt. Dass er sich als Chef vor seinen Mitarbeitern volllaufen lässt, kann ich mir nicht vorstellen.“

Könnte es Selbstmord sein? Das schließt die Witwe komplett aus: „Mein Mann hat das Leben geliebt“, sagt sie. Er habe auch nicht unter Depressionen gelitten. Noch am Abend vor der Weihnachtsfeier habe er einen Südafrika-Urlaub für die ganze Familie gebucht.

Warum trug er keine Jacke?

Ebenfall kurios: Timo Kraus war in einer beigen Adidas-Jacke mit Fellkragen aus dem Haus gegangen. Zwei Zeuginnen, die ihn später an den Landungsbrücken sahen, sagen unabhängig voneinander, dass der Mann keine Jacke trug.

Auf seinem grauen Pullover hatten sie jedoch die HSV-Raute erkannt. Diese Beschreibung verwundert Corinna Kraus: „Mein Mann wäre bei dieser Kälte niemals freiwillig ohne Jacke umhergelaufen“, sagt sie. „Dazu war er viel zu verfroren.“ Sie fragt sich, ob sie ihm gestohlen wurde und wo sie jetzt ist.

Taxifahrer, bitte melden!

Der einzige Mensch, der Licht ins Dunkel bringen könnte, ist der dunkelhäutige Taxifahrer. Doch dieser hat sich nicht bei der Polizei gemeldet. Möglicherweise aus Angst. Womöglich hat der Fahrer keine Lizenz oder hält sich illegal in Deutschland auf.

Die Polizei vernahm diverse Taxifahrer, auf die die Beschreibung passte. Die Familie verteilte verzweifelt Flugblätter an den Taxiständen. Jede Aktion blieb jedoch erfolglos.

Bis Donnerstag vergangener Woche hegte Corinna Kraus noch eine klitzekleine Hoffnung. Dennoch sagte sie sich auch schon vor dem Auffinden der Leiche ihres Mannes: „Wenn er noch leben würde, wäre er hier bei mir.“