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BoykottLewis Hamilton beteiligt sich an Premier-League-Protest

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Lewis Hamilton (hier am 18. April 2021) beteiligt sich am Social-Media-Boycott.

von Michael Eham (eham)

London – Schon die komplette laufende Spielzeit in der Premier League gehen die Profis vor jedem Spiel als Zeichen des Protests im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung in die Knie. Am Wochenende (1. Mai) legen Englands Fußball-Klubs noch einmal nach. Sie boykottieren die sozialen Medien, das gaben die Premier League, der englische Fußball-Verband FA und weitere Organisationen bekannt.

  • Englische Profiklubs protestieren gegen Rassismus im Netz
  • Am kommenden Wochenende boykottieren die Vereine die sozialen Medien Facebook, Twitter und Instagram
  • Zuletzt wurden Profis immer häufiger im Netz rassistsich beleidigt

Der Kampf gegen Rassismus im englischen Fußballgeschäft geht also weiter. Am Montag (26. April) schloss sich auch die TSG Hoffenheim der Protestaktion an.

Mit dem gemeinsamen Social-Media-Boykott reagieren die Vereine auf vermehrt rassistische Anfeindungen und Beleidigungen gegenüber Spielern und Verantwortlichen. Zusätzlich zu den Klubs der Premier League werden sich Angaben des Verbands zufolge auch die Vereine der höchsten Frauen-Liga des Landes und weitere Klubs aus anderen Spielklassen am Boykott beteiligen.

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Premier League fordert mehr Einsatz gegen Rassismus im Netz

Der Protest erstreckt sich über die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter und Instagram. Mit ihrer Aktion wollen die Vereine einfordern, dass sich die Plattformen mehr gegen den Hass im Netz einsetzen und eigeninitiativ auch mehr dagegen unternehmen.

In der Stellungnahme heißt es, dass die Protestaktion zeigen soll, wie wichtig der fortwährende Kampf gegen Diskriminierung ist. „Jede Art von Rassismus ist inakzeptabel und die schockierenden Beleidigungen, die Spieler in sozialen Netzwerken hinnehmen müssen, müssen ein Ende haben“, forderte Premier-League-Chef Richard Masters.

Lewis Hamilton boykottiert Social Media

Auch Formel-1-Pilot Lewis Hamilton (36) schließt sich dem Boykott an. „Rassismus ist immer noch ein Problem. Die Social-Media-Plattformen müssen mehr dagegen tun", erklärte der siebenfache Weltmeister seine Entscheidung. Der Mercedes-Fahrer hat alleine bei Instagram 22 Millionen Follower. Bei Twitter folgen 6,3 Millionen Menschen dem Engländer, auf Facebook 5,3 Millionen.

Opfern von Hass im Netz rät Hamilton, „nicht jeden Kommentar“ zu lesen und persönlich zu nehmen. Der erste schwarze Formel-1-Pilot war in der Vergangenheit bereits oft das Opfer von rassistischen Attacken geworden.

TSG Hoffenheim beteiligt sich an Premier-League-Aktion gegen Rassismus

Am Montag gab auch die TSG Hoffenheim bekannt, sich an der Aktion zu beteiligen, um gegen die Entwicklung in sozialen Netzwerken zu protestieren. „Die TSG Hoffenheim steht für Toleranz, Respekt und Zusammenhalt. Wir lehnen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Gewalt, auch in verbaler Form, ab“, sagt Holger Kliem, Leiter der Medienabteilung bei den Kraichgauern. Er verwies darauf, dass erst vor einigen Wochen die Hoffenheimer Profis Ryan Sessegnon (20) und Diadie Samassekou (25) im Netz rassistisch beleidigt worden seien.

Zuletzt hatten immer wieder zahlreiche Spieler englischer Vereine rassistische Beleidigungen in sozialen Netzwerken erlebt. Unter ihnen auch die Stars Marcus Rashford (23/Manchester United) und Sadio Mané (29/FC Liverpool). Und auch in Deutschland war der englische Nationalspieler Jude Bellingham (17) von Borussia Dortmund nicht vor rassistischen Anfeindungen gefeit. Der walisische Zweitligist Swansea City sowie der schottische Fußball-Meister Glasgow Rangers hatten bereits vor einigen Wochen mit einem Boykott darauf reagiert. (eha)