Plötzlich heißer KandidatStreich bald Bundestrainer? Flick reagiert eindeutig

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Hansi Flick wurde bei der Pressekonferenz des FC Bayern vor dem Spiel gegen Lazio Rom nach Christian Streich als Bundestrainer gefragt. Er traue ihm alles zu, sagte Flick.

von Michael Eham (eham)

Köln – Vor einer Woche hat Joachim Löw (61) angekündigt, nach der Europameisterschaft im Sommer als Bundestrainer zurückzutreten. Seitdem wurde vor allem viel dementiert. Erst Jürgen Klopp (53), dann Hansi Flick (56) und Julian Nagelsmann (33) beriefen sich allesamt auf ihre laufenden Verträge in Liverpool, München und Leipzig. In die Debatte um einen Löw-Nachfolger hat Kommentatoren-Legende Marcel Reif (71) jetzt einen ganz neuen Namen gebracht und Flick traut ihm den Posten auch zu.

  • Kommentatoren-Legende Marcel Reif bring Christian Streich als Bundestrainer ins Spiel
  • Der DFB sucht einen Nachfolger für den nach der EM scheidenden Joachim Löw
  • Auch Bayern-Trainer Hansi Flick traut Streich den Bundestrainerposten zu

Seinen Vorschlag verpackte er in der Sendung Reif ist live bei „Bild“ in eine kleine Geschichte. „Was wäre denn“, setzt Reif an, „wenn Fritz Keller aus seinem wunderbaren Restaurant in Oberbergen am Kaiserstuhl die 20 Kilometer in die Stadt runterfährt, an einer Tür klingelt, die Türe geht auf, ein Mann steht da und Keller sagt: ‚Christian, wir brauchen dich‘?“ Die Rede ist von Christian Streich (55).

Fritz Keller und Christian Streich kennen und schätzen sich

Die Vorstellung, dass Keller (63) tatsächlich einfach mal beim Freiburg-Trainer anklopft, ist tatsächlich gar nicht so abwegig. Denn die beiden kennen und schätzen sich schon lange. In Freiburg arbeiteten sie mehr als zwei Jahrzehnte eng zusammen.

Alles zum Thema Christian Streich

Streich ist seit 1995 als Trainer angestellt und seit Dezember 2011 Cheftrainer der Breisgauer. Keller war seit 1994 Marketingvorstand beim Sportclub, ab 2010 Vorsitzender ehe er nach einer Satzungsänderung 2014 Präsident wurde. Im August 2019 gab er sein Amt auf, um sich zum DFB-Präsidenten wählen zu lassen.

Nach seinem Abgang aus Freiburg schenkte Streich seinem scheidenden Boss eine Liebeserklärung seiner Art: „Wir verlieren jemand, mit dem du immer reden konntest und der immer positiv war.“ Und auch der DFB-Präsident hat einige gute Worte für seinen ehemaligen Schützling übrig: „Du bist einfach einmalig. Bleib wie du bist, besser geht nicht“, sagte er vergangenes Jahr anlässlich Streichs 55. Geburtstags dem SWR.

Christian Streich über Bundestrainerposten: „Der Ehre zu viel“

Im Dezember schon wurde Streich von einem Journalisten auf die Nachfolge von Joachim Löw, mit dem er in den 1990er-Jahren gemeinsam beim SC Freiburg spielte, angesprochen. „Da gibt es ein paar Hundert andere, die deutscher Nationaltrainer werden können oder werden sollten“, sagte Streich daraufhin überrascht. „Das ist, glaube ich, der Ehre zu viel.“

Doch Streich genießt auch in ganz Deutschland hohes Ansehen, lässt in Freiburg mit seiner jungen Truppe ordentlichen Offensivfußball spielen und hat das Zeug dazu, auch eine Mannschaft mit Stars wie Joshua Kimmich oder Toni Kroos führen. Das sieht auch Marcel Reif so, der seinen Vorschlag auch begründet: „Weil er kompetent ist, weil er führen kann.“ Gemeinsam könnte das Freiburg-Duo die so dringend benötigten Reformen beim DFB vorantreiben.

Bayern-Trainer Hansi Flick traut Streich den Posten zu

Mittlerweile hat es der Name Christian Streich auch in die öffentliche Debatte geschafft. Bayern-Trainer Hansi Flick, der selbst ja sogar als Favorit seitens des DFB gehandelt wird, wurde auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel in der Champions League gegen Lazio Rom nach seiner Meinung zu Streich gefragt. „Ich traue dem Christian alles zu. Er hat enorme Qualität, hat eine Idee, wie er Fußball spielen will – von daher traue ich ihm alles zu“, sagte Flick.

Christian Streich hat noch einen Vertrag beim SC Freiburg

Das einzige Problem an einer Lösung ab Sommer: Christian Streich verlängerte erst im Februar seinen Vertrag beim Sportclub. Über die Inhalte wurde – wie üblich bei den Freiburgern – zwar Stillschweigen vereinbart, es ist jedoch davon auszugehen, dass der Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Streich müsste also auch in Freiburg aus seinem Kontrakt, was Keller bei seinen ehemaligen Kollegen geschickt einfädeln müsste. Reif sagt dazu: „Wenn sich Dinge bewegen, muss man das auf die anständige Art machen.“