Ösi-Klub verkündet Trainer-CoupKrankl redet sich in Rage: „Wer ist der Mann?"

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Robin Dutt (r.), hier als Coach des VfL Bochum im Spiel gegen Markus Anfang und Holstein Kiel am 10. März 2018, wird neuer Trainer beim österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC.

von Anton Kostudis (kos)

Wolfsberg – Robin Dutt (56) hat einen neuen Trainer-Job. Der Coach, der in der Bundesliga den SC Freiburg, Bayer Leverkusen und Werder Bremen betreute, heuert in der kommenden Saison beim österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC an.

  • Robin Dutt wird neuer Trainer beim Wolfsberger AC
  • Dutt coachte in der Bundesliga den SC Freiburg, Bayer Leverkusen und Werder Bremen
  • Hans Krankl kann die Verpflichtung nicht verstehen

Bei den Kärntenern folgt Dutt auf Intersimscoach Roman Stary (47), der das Team nach dem Rücktritt des Erfolgstrainers Ferdinand Feldhofer (41) seit Anfang März betreut. Für den gebürtigen Kölner Dutt ist es die erste Station im Ausland.

Eine österreichische Fußball-Legende kann die Verpflichtung von Dutt überhaupt nicht verstehen. „Es gibt so viele junge österreichische Trainer, die alle sehr gut sind und eine Arbeit suchen. Die sind sicherlich besser als viele deutsche Trainer. Ich kann aus meiner Haut nicht raus. Ich bin für meine jungen, österreichischen Trainer", schimpfte Hans Krankl (68) bei Sky.

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Der ehemalige Nationalspieler lederte weiter: „Wer ist der Mann? Wer ist Robin Dutt? Feldhofer, Pfeifenberger, Herzog – das sind alles österreichische Nationalspieler. Also Entschuldigung! Die sind mir lieber als der Robin Dutt."

Zuletzt hatte Robin Dutt in Deutschland Zweitliga-Klub VfL Bochum in 52 Pflichtspielen betreut, war aber im August 2019 freigestellt worden. Am Mittwoch (21. April) verkündeten nun die Wolfsberger die künftige Zusammenarbeit.

Robin Dutt übernimmt beim Wolfsberger AC

„Dietmar Riegler und Christian Puff (Präsident und Vize-Präsident des WAC, Anm. d. Red.) haben mich sowohl menschlich als auch sportlich von dieser Aufgabe überzeugt und ich freue mich auf diese Aufgabe“, erklärte Dutt, der von August 2012 bis Mai 2013 auch als Sportdirektor beim DFB gearbeitet hatte.

Über die Vertragslaufzeit wurde zunächst nichts bekannt. „Robin Dutt war von Anfang an der Favorit auf den Trainerposten. Wir führten in der Vergangenheit viele gute und produktive Gespräche die auf hoher gegenseitiger Wertschätzung basierten. Mit seiner großen Erfahrung und Professionalität wird er uns helfen, unsere Ziele zu erreichen“, erklärte Klub-Boss Dietmar Riegler (54).

Die Wolfsberger sind aktuell in der Meisterrunde der österreichischen Bundesliga aktiv, haben dort als Fünfter sieben Spieltage vor Saisonende aber nur noch theoretische Chancen auf den Titel.

Dutt rückte als Trainer des damaligen Regionalligisten Stuttgarter Kickers (2003 bis 2007) erstmals in den Fokus. Anschließend führte er den SC Freiburg 2009 zum Bundesliga-Aufstieg. Bei den Breisgauern stand Dutt 145 Spiele an der Seitenlinie. Es folgte ein Intermezzo bei Bayer Leverkusen (Juli 2011 bis April 2012, 37 Spiele) sowie anschließend der Wechsel zum DFB.

Später heuerte der Coach im Sommer 2013 in Bremen an, musste nach einer 0:1-Heimpleite gegen den damaligen Aufsteiger 1. FC Köln im Oktober 2014 aber nach 45 Partien seinen Hut nehmen. Nach einem Jahr als Sportvorstand beim VfB Stuttgart ging es schließlich weiter nach Bochum, wo im August 2019 Schluss war. Nun folgt das Abenteuer österreichische Bundesliga. (kos)