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„Qualität und Erfahrung einbringen“Brandenburger will Fortuna wieder nach oben führen

Nico Brandenburger

Zwei Jahre lang trug Nico Brandenburger das Trikot der Fortuna. Nach seiner Rückkehr in den Kölner Süden will er mit der Fortuna wieder erfolgreichen Fußball spielen. 

von Eric Karteusch (kart)

Köln – Hinter Nico Brandenburger (25) liegt ein schwieriges Jahr. Nach zwei Spielzeiten in der Kölner Südstadt wechselte er zum SC Preußen Münster. Mit den Westfalen musste er den Gang in die Regionalliga West antreten und kam zudem kaum auf Einsatzzeiten. Nun ist der Mittelfeldspieler zurück bei Fortuna Köln und hat große Ziele.

Wie geht es dir? Wie waren die ersten Tage in der alten Heimat?

Ich bin erst heute eingestiegen, dementsprechend war es mein erster Tag. Ich hatte noch zwei Wochen Urlaub, weil ich etwas länger in Münster war. Es ist schön, dass ich wieder da bin. Ich kenne hier alles. Es ist zwar auch vieles neu, dennoch ist es eine vertraute Umgebung.

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Seit deinem Wechsel hat sich bei der Fortuna einiges geändert. Was ist dir in der kurzen Zeit bislang am meisten aufgefallen?

Aufjdenenfall ist der Trainer neu (lacht). Ich kenne ihn noch aus meiner Vergangenheit bei Borussia Mönchengladbach. Er war auch einer der Gründe, aus denen ich jetzt wieder bei der Fortuna bin. Die Mannschaft ist komplett neu. Es sind zwar auch noch ein paar alte Gesichter dabei, aber auf die neuen Jungs freue ich mich schon. Ansonsten ist Michael Schwetje nicht mehr da, aber das war jetzt nichts, was mir heute auf dem Platz aufgefallen ist.

Was sind deine persönlichen Ziele mit der Fortuna?

Wir wollen natürlich eine sehr erfolgreiche Saison spielen. Aufjedenfall wollen wir uns oben in der Tabelle festbeißen. Meine persönlichen Ziele sind, möglichst viele Spiele zu absolvieren und mich selbst weiterzuentwickeln. Ich möchte den nächsten Schritt machen und die Fortuna wieder dahin führen, wo sie hingehört.

Hinter dir liegen aus sportlicher Sicht zwei schwierige Jahre mit den beiden Abstiegen. Wie hast du diese intensive Zeit erlebt?

Das erste Abstiegsjahr mit Fortuna tat sehr weh. Man spielt eine ganze Saison, kämpft für den Klassenerhalt und dann reicht es am Ende nicht. Danach ist die Mannschaft auseinander gefallen und viele Wege haben sich getrennt. In Münster war es anders. Wir hatten ganz andere Ambitionen und waren davon überrascht, dass wir in den Abstiegskampf geraten sind. Am Ende sind wir wieder abgestiegen. Es war für mich eine sehr bittere Erfahrung, weil ich kaum gespielt habe – eigentlich habe ich zum Schluss gar nicht mehr gespielt. Nach diesen Jahren wollte ich in einer Mannschaft einfach wieder wertgeschätzt werden. Deswegen wollte ich auch lieber in der Regionalliga irgendwo oben mitspielen, als in der 3. Liga wieder gegen den Abstieg, weil das auf Dauer sehr anstrengend war.  

Also hast du dich in Münster nicht wertgeschätzt gefühlt?

In der Mannschaft schon, aber ich muss ganz klar sagen, dass ich in der Hinrunde noch zu meinen Einsätzen gekommen bin. In der Rückrunde ist es dann weniger geworden. Nach der Corona-Unterbrechung, als wir sehr viele Spiele in kurzer Zeit hatten, kam ich kaum noch zu Spielminuten, welche meiner Meinung nach definitiv gerechtfertigt gewesen wären.

Aus solchen intensiven Jahren nimmt man viele Erfahrungen mit. Wie kannst du diese bei der Fortuna einbringen?

Ich habe in beiden Jahren viel gelernt – vor allem im Abstiegskampf. In der Mannschaft wächst man durch solche Gegebenheiten enger zusammen. Auf dem Platz kann ich manche Situationen jetzt auch besser bewerten. Ich bin jetzt auch kein ganz junger Spieler mehr. Die Erfahrungen und die Qualität, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe, werde ich bei der Fortuna definitiv einbringen können.

In deinen zwei Jahren bei der Fortuna durftest du bereits viele Erfahrungen sammeln. An was denkst du besonders gerne zurück?

Das erste Jahr war natürlich schön, weil wir lange um den Aufstieg mitgespielt haben. In der zweiten Saison war das leider nicht mehr so. Dennoch haben mich diese zwei Jahre sehr weiterentwickelt, auch was meine Persönlichkeit betrifft.

Du hast bereits angesprochen, dass du Alexander Ende aus deiner Zeit in Mönchengladbach kennst. Was ist er so für ein Typ?

Wir haben ein Jahr lang zusammen bei der Borussia gearbeitet. Damals war er Co-Trainer und es war seine erste Station im Herrenfußball. Er ist ein sehr akribischer und motivierter Trainer, was mir gut gefällt. Aus seiner Gladbacher-Zeit hat er viele taktische und fußballerische Kenntnisse mitgebracht. Eine gewisse menschliche Komponente ist natürlich auch dabei. Deswegen war er für mich auch einer der Gründe zurück nach Köln zu kommen.

Wie muss man sich die Kontaktaufnahme vorstellen?

Ich habe vom Trainer einen Anruf bekommen. Er wollte wissen, ob ich es mir vorstellen könne und das konnte ich definitiv. Nach diesen zwei schwierigen Jahren war ich für vieles offen. Danach sind wir in die intensiveren Gespräche gegangen, in denen es dann um die Vereinsziele und die Philosophie ging. Für mich haben alle Punkte gepasst und dann hatten wir uns auch schon geeinigt.

Um noch einmal zur Regionalliga zu kommen. Wie siehst du die Konkurrenz der Fortuna? Dein ehemaliger Verein Preußen Münster ist ja auch dabei.

Bei Münster muss man erst einmal abwarten. Dort findet ein kompletter Umbruch statt. Viele Spieler sind nicht mehr da. Ich weiß nicht, ob sie eine gute Mannschaft aufstellen können. Als klaren Favoriten muss man Rot-Weiß Essen nennen. Sie haben klare Ambitionen und wollen aufsteigen. Das muss aber auch ihr Ziel sein mit diesem Kader und dem Etat. Die zweiten Mannschaften sind auch immer gut aufgestellt und haben gute Fußballer in den eigenen Reihen. Auf Rödinghausen bin ich auch gespannt. Sie wollen zwar nicht aufsteigen, haben aber eine gute Truppe. Insgesamt sind einige spannende Mannschaften dabei. Für mich ist die Regionalliga West persönlich aber auch die stärkste.

Du hast selbst deinen Wechsel auf Instagram verkündet. Unter deinem Post haben auch viele ehemalige Fortunen einen Kommentar gelassen. Stehst du noch mit einigen in Kontakt?

Nicht mit allen aber schon noch mit vielen. Wenn wir uns sehen, freuen wir uns natürlich immer. Leider ist das nicht so oft möglich, weil wir alle in verschiedenen Städten wohnen. In der aktuellen Mannschaft sind aber auch noch einige Spieler, die damals schon dabei waren. Lars Bender (32), Maik Kegel (30) und Nico Ochojski (21) kenne ich noch. Da ist es ganz angenehm noch einige bekannte Gesichter mit dabei zu haben.