Hamburg – Nach coronabedingten Absagen der Zweitliga-Spiele von Hannover 96 und Holstein Kiel am Wochenende hat jetzt auch der Hamburger SV einen neuen Fall. Der Aufstiegsaspirant sagte sein Training am Montag (15. März) wegen eines Verdachtsfalls kurzfristig ab, am Dienstag bestätigte der Klub den positiven Befund bei Torjäger Simon Terodde (33).

• Corona-Fall beim Hamburger SV
• HSV sagte Training kurzfristig ab
• Heidenheim-Trainer Frank Schmidt befürchtet Saisonabbruch

Der frühere FC-Stürmer befindet sich in Quarantäne, größere Auswirkungen auf die Abläufe beim HSV gibt es allerdings nicht.

Teroddes Teamkollegen durften am Dienstag nach der Genehmigung durch das zuständige Gesundheitsamt indes wieder das Training aufnehmen. Der Trainer eines Liga-Konkurrenten befürchtet inzwischen dennoch schon das Schlimmste.

Hamburger SV sagt Training wegen Corona-Verdacht kurzfristig ab

Am Freitag (12. März) hatte der HSV mit einem 2:0-Auswärtssieg beim VfL Bochum ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen gesetzt.

Die Vorbereitung auf Duell mit Verfolger Heidenheim am kommenden Samstag (20. März, 13 Uhr) sollte nach dem trainingsfreien Sonntag mit dem Nachmittagstraining zu Wochenbeginn starten. Dann der unangenehme Rückschlag für Trainer Daniel Thioune (46).

„Aufgrund eines Verdachtsfalls beim proaktiven Coronatest heute Morgen wurde das Nachmittagstraining vorsichtshalber abgesagt“, schrieb der HSV am Montagnachmittag kurz und knapp auf seiner Homepage und seinen Kanälen in den sozialen Netzwerken.

Hamburger SV erwartet am Dienstag Labor-Ergebnisse für Corona-Tests

Wenig später präzisierte der Klub: „Diesen gab es nach einem vom Club extra einberufenen Drive-in-Corona-Test am Morgen, bei dem sich die Spieler und Trainer einzeln im Auto zur Testung begeben hatten.“

Um Mannschaft und Trainerteam zu schützen, habe man sich für die Absage des Trainings entschieden. Dieses Vorgehen hat sich offenbar bewährt, das Gesundheitsamt geht nicht davon aus, dass  Terodde Mitspieler angesteckt haben könnte.

„Ich fühle mich ein bisschen schlapp, habe sonst aber keine typischen Symptome und freue mich, dass die anderen Jungs alle gesund sind“, wurde Terodde in einer Club-Mitteilung zitiert.

Holstein Kiel und Hannover 96 schon in Corona-Quarantäne

In der 2. Bundesliga sind mit Holstein Kiel und Hannover 96 derzeit bereits zwei Teams in Quarantäne. Die entsprechenden Duelle von Holstein beim 1. FC Heidenheim sowie von 96 gegen die Würzburger Kickers waren am Wochenende abgesagt worden.

Das direkte Duell beider Mannschaften am kommenden Freitag steht noch auf der Kippe, unter den aktuellen Umständen droht ebenfalls die Absage. Das HSV-Spiel gegen Heidenheim ist dagegen nach aktuellem Stand nicht gefährdet.

Nach Corona-Fall beim HSV: Heidenheim-Trainer befürchtet Saisonabbruch

Trainer Frank Schmidt (47) vom 1. FC Heidenheim hat das Szenario eines Saisonabbruchs wegen der zunehmenden Fälle nicht ausgeschlossen. „Wenn man die letzten Ereignisse nimmt, dann könnte es mit dem Spielplan eng werden“, sagte er am Montag im Podcast des „Hamburger Abendblatts“.

Keiner könne garantieren, dass es die letzten Fälle gewesen seien. „Wir sind froh, dass wir jetzt 39 Punkte haben und damit Planungssicherheit für die kommende Saison. Man weiß nicht, was bis zum Ende der Saison noch alles passieren kann.“ (bc/dpa)