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„Soll sich ein Beispiel an Merkel nehmen“Thon und Hamann streiten über Löw-Frage

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Olaf Thon (hier ein Foto von 2019) fordert einen Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw nach der Europameisterschaft 2021.

von Michael Eham (eham)

Köln – Die Kritik an Bundestrainer Joachim Löw (60) scheint nach der umstrittenen Pressekonferenz von Oliver Bierhoff (52) nur noch lauter zu werden. Nach der bitteren 0:6-Klatsche gegen Spanien entschied der Deutsche Fußball-Bund Anfang der Woche, an Löw festzuhalten.

Weltmeister Olaf Thon rät Joachim Löw und Oliver Bierhoff zum Rücktritt

Für Ex-Nationalspieler Olaf Thon (54) nachvollziehbar, aber dennoch empfiehlt der Weltmeister von 1990 dem Bundestrainer einen Rücktritt nach der Europameisterschaft 2021. „Er sollte sich ein Beispiel an Angela Merkel nehmen, die auch nach über einem Jahrzehnt endlich gesagt hat, jetzt ist es vorbei, jetzt können es mal Jüngere machen und genau das würde ich Oliver Bierhoff und Jogi Löw raten“, sagte Thon bei RTL.

Seit dem WM-Titel 2014 erkenne er einen Rückschritt, der seine Höhepunkte im „peinlichen Ausscheiden bei der letzten Weltmeisterschaft“ und dem 0:6 gegen Spanien fand. Mit Blick darauf zeigt Thon Verständnis für Bierhoffs Presse-Auftritt am Freitag. „So, wie von Oliver Bierhoff argumentiert wurde, ist natürlich aus seiner Sicht irgendwo verständlich, aber der Fan war unzufrieden, die Einschaltquoten gingen zurück und das kann man nicht nur mit Corona erklären. Es ist ein Rückschritt seit 2014 erkennbar“.

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Olaf Thon forderte schon im Oktober Löw-Rücktritt

Bereits vor rund zwei Monaten, nach dem 3:3 gegen die Türkei übte Thon Kritik an Löw. Damals forderte er ein Ende der Ära Löw. „Nach dem nächsten Turnier, nach der Europameisterschaft im kommenden Jahr, muss Jogi Löw seinen Posten räumen. Es muss ein neuer Bundestrainer her.“

Eine andere Meinung vertritt Sky-Experte Dietmar Hamann (47). Der Vize-Weltmeister sieht die Probleme weniger beim Bundestrainer. „Im Moment gibt es ein Gefühl in der Bevölkerung Anti-DFB, Anti-Nationalmannschaft. Natürlich darf das Spanien-Spiel auf diese Art und Weise nicht passieren, aber man darf die Umstände nicht vergessen. Wir sind in einer Sondersituation. Wir hatten Länderspiele, in denen uns sieben, acht, neun Stammspieler gefehlt haben.“

Dietmar Hamann: DFB hat eine Führungsschwäche

An eine erfolgreiche EM im kommenden Sommer glaubt Hamann nicht. „Man muss als Nationalverband von Turnier zu Turnier denken. Deswegen musst du jetzt die Augen zumachen und mit Jogi Löw dahin gehen. Die Außendarstellung des DFB ist und war katastrophal. Ich glaube, dass der DFB eine Führungsschwäche hat. Meine größte Sorge ist, dass du die Stimmung in der Bevölkerung nicht mehr gedreht bekommst. Wenn du mit so einer Stimmung in der Bevölkerung zu einem Turnier fährst, geht das in den seltensten Fällen gut.“