Vor Ukraine-SpielLöw-Team wirft Reiseplanung über den Haufen

Löw-Kiew (1)

Joachim Löw bei der Ansprache an seine Mannschaft beim Abschlusstraining in Kiew.

Kiew – Das Nations-League-Duell in der Ukraine (Samstag, 20.45 Uhr, ARD) wird für Joachim Löw (60) und seine Mannschaft zum Blitztrip. Ursprünglich war geplant, dass das Team am Sonntag um 13 Uhr zurück nach Köln fliegen sollte. Doch nun wurde die Reiseplanung kurzfristig über den Haufen geworfen.

Bloß nicht zu lange im Risikogebiet bleiben, lautete die Devise. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegen Mitternacht (Ortszeit) geht es zum Flughafen in Kiew. Dort hebt dann nachts um 2 Uhr der Charterflieger ab, gegen 4 Uhr ist die Landung in Köln geplant. Anschließend geht’s zurück ins Hyatt-Hotel in Deutz, – und dann ist am Sonntag Ausschlafen angesagt.

Joachim Löw: „Wir halten uns an alle Auflagen“

So wird sich die DFB-Auswahl am Ende nur 36,5 Stunden in der Ukraine aufgehalten haben.

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Alle Maßnahmen werden in diesem Zeitraum „mit großer Vorsicht“ abgewickelt, wie DFB-Direktor Oliver Bierhoff (52) sagte. „Wir halten uns an die Auflagen und überwachen auch strengstens, dass sich die Spieler daran halten“, berichtete Löw.

Allerdings sieht der DFB-Chefcoach auch nicht mehr Gefahr als anderswo: „Vorsicht ist überall für jeden geboten.“

Länderspiel in Köln: Deutschland gegen die Schweiz vor 300 Zuschauern?

Und wie geht es danach weiter? Am Dienstag steht das dritte Länderspiel binnen einer Woche an. Im Rhein-Energie-Stadion geht's dann gegen die Schweiz in der Nations League. Die Stadt Köln ist seit Samstag mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 54,8 auf 100.000 Einwohner Risikogebiet. Droht deshalb ein Geisterspiel?

Die Stadt will erst am Montag über die Zulassung von Zuschauern entscheiden. Es ist nicht zu erwarten, dass der Wert bis dahin unter die entscheidende Marke von 35 sinkt, bei der 9.200 Zuschauer in die Kölner Arena dürften.

Somit könnten bei der Partie am Dienstag (20.45 Uhr, ARD) maximal wie beim Länderspiel am vergangenen Mittwoch gegen die Türkei (3:3) und beim jüngsten Heimspiel des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach (1:3) 300 Zuschauer ins Stadion zugelassen werden. Darüber entscheidet letztlich aber ein Krisenstab.