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Bayerns Flick-NachfolgerDas ging schnell: Nagelsmann ist sich einig mit Meister

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Wechsel auf der Bayern-Bank: Julian Nagelsmann (r.) beerbt im Sommer Hansi Flick. Im April waren beide noch Kontrahenten.

München/Leipzig – Leipzig-Coach Julian Nagelsmann (33) beerbt im Sommer Hansi Flick (56) beim FC Bayern. In Rekordzeit wurde der Transfer zwischen beiden Vereinen abgewickelt, die Ablösesumme soll bei rund 20 Millionen Euro liegen. Nagelsmann selbst hatte bei den Sachsen um eine Auflösung seines Vertrages gebeten! Beim FCB soll er jährlich rund acht Millionen Euro verdienen.

  • FC Bayern München einig mit Julian Nagelsmann von RB Leipzig
  • Für den Trainer ist eine Rekord-Ablösesumme fällig
  • Noch keine Einigung bei Vertragsauflösung von Hansi Flick

Flick steigt zum Saisonende – mit dann voraussichtlich sieben Titeln binnen zwei Jahren im Gepäck – aus seinem bis 2023 gültigen Kontrakt bei den Bayern aus. Mit Nagelsmann hat der Rekordmeister kompetenten Ersatz gefunden.

FC Bayern München will Julian Nagelsmann von RB Leipzig

EXPRESS erfuhr aus der Verhandlungsrunde: Der Deal ist nahezu perfekt, es wird der teuerste Trainerwechsel der Fußball-Geschichte, da Nagelsmann vorzeitig aus seinem bis Sommer 2023 gültigen Vertrag aussteigt.

Alles zum Thema Julian Nagelsmann

Die Führungsriege des FC Bayern um Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (65), Vorstandsmitglied Oliver Kahn (51) und Sportboss Hasan Salihamidzic (44) wollte am Montag (26. April) schnell Klarheit.

Ablöse für Nagelsmann liegt bei rund 20 Millionen Euro

Die entscheidende Frage war: Wie viel Geld bekommt RB Leipzig für sein Trainer-Juwel? Es wurde eine Ablöse-Forderung von 30 Millionen Euro kolportiert, die jedoch nicht der Wahrheit entsprach. Rund 20 Millionen sind nun fällig. Und auch diese Summe ist schon ein absoluter Mega-Deal.

Und auch ein Kölner hatte dabei seine Finger im Spiel: Top-Berater Volker Struth (54), der Nagelsmann zur Seite steht, fädelte nach dem Bayern-Deal mit Dayot Upamecano (22) den zweiten großen Wechsel von Leipzig nach München ein.

Jesse Marsch soll Nagelsmann in Leipzig ersetzen

Die Sachsen wiederum haben schon einen Nachfolger an der Angel. Der US-Amerikaner Jesse Marsch (47) vom Schwester-Klub Red Bull Salzburg soll Nagelsmann beerben. Allerdings baggert jetzt auch Eintracht Frankfurt am Coach.

Die Bayern-Beletage hatte bereits angekündigt, sich nach dem Spiel beim 1. FSV Mainz 05 (1:2) mit dem Wunsch von Hansi Flick nach einer vorzeitigen Vertragsauflösung auseinanderzusetzen. Und auch hier dürften harte Verhandlungen anstehen – angesichts der zahlreichen Faktoren, die zu berücksichtigen sind.

Rummenigge hatte bereits via „Bild“ schon mal eine zarte Ansage in Richtung Flick, dessen Anwalt Christoph Schickhardt (66) und den DFB geschickt: „Eines muss klar sein: Wenn wir Hansis Wunsch entsprechen sollen, müssen alle Parteien gemeinsam eine Lösung finden, mit der auch der FC Bayern zufrieden ist. Wir sprechen hier immerhin von einem Trainer, der mit uns Historisches erreicht hat und mit dessen Arbeit wir sehr glücklich sind.“

Heißt im Klartext: Sollte Flick nach seinem Engagement bei den Bayern die Nachfolge von Joachim Löw (61) als Bundestrainer antreten, erwartet der deutsche Rekordmeister eine Ablöse-Zahlung aus der Frankfurter Verbandszentrale.

DFB-Vizepräsident verweigert Ablösesumme für Flick

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch (62) machte im BR aber deutlich, dass er nicht bereit sei, eine Ablösesumme für Flick zu zahlen. „Da würde ich aus meiner Position als erster Mann des Amateurfußballs entschieden widersprechen. Der DFB hat ja nicht unendlich viel Geld.“

Ohnehin werde der DFB keine Ablösesummen zahlen, „weil er noch nie Ablösesummen gezahlt hat und weil er als gemeinnütziger Verband im Übrigen sich schwer tut, dies zu tun“, so Koch. Er vertrat zudem der von Oliver Bierhoff (52) vorgegebenen Linie, Trainer nicht aktiv anzusprechen: „Wir haben sehr klar gesagt, dass in bestehende Verträge von uns aus nicht eingebrochen wird.“

Lothar Matthäus: „Gefühlte Niederlage für FC Bayern“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (60) hat eine klare Haltung zu dem Trainer-Wechsel. „Nagelsmann hat noch keinen Titel gewonnen. Die Bayern sollen nun einen zweistelligen Millionenbetrag für ihn bezahlen und einen Mann verlieren, der in der letzten Saison alles gewonnen hat und für den Stand jetzt keine Ablösesumme verlangt werden kann“, sagt der Sky-Experte. „Das wäre eine gefühlte Niederlage, die wird Bayern so nicht kassieren.“

Beziehungen zwischen Bayern und Red Bull begünstigten Nagelsmann-Poker

Dass der Nagelsmann-Wechsel so schnell über die Bühne ging, überrascht nicht. Bayern und Leipzig pflegen abseits des Fußballs wichtige geschäftliche Beziehungen miteinander. Auf dem Olympiagelände wird derzeit der „SAP Garden“ gebaut. Eine multifunktionale Sportarena, in der künftig die Bayern-Basketballer und der Eishockey-Klub Red Bull München seine Heimspiele austragen sollen. Bauherr ist die Red Bull Stadion München GmbH.

Auch darum hatten sowohl der FC Bayern als auch RB Leipzig ernsthaftes Interesse daran, den Nagelsmann-Deal so über die Bühne zu bringen, dass kein böses Blut fließt und alle Parteien mit dem Ergebnis leben können.