Nach Havertz-AbgangMatthäus mit klarer Forderung an Bayer Leverkusen

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Lothar Matthäus (59) sieht bei Bayer 04 Leverkusen akuten Handlungsbedarf auf dem Transfermarkt. Nach den Abgängen von Havertz (21) und Volland (28) dürfte das nötige Kleingeld auf jeden Fall da sein. 

Unterföhring – Am Freitag (11. September) starten die Vereine mit dem Auftakt des DFB-Pokals in die neue Fußballsaison. Eine Woche später rollt der Ball dann auch wieder in der Bundesliga. Die Sky-Experten Lothar Matthäus (59) und Dietmar Hamann (47) nahmen im Vorfeld einige Vereine genauer unter die Lupe.

Besonders bei der Werkself, die mit Kai Havertz (21) und Kevin Volland (28) zwei Leistungsträger verloren hat, muss auf dem Transfermarkt adäquater Ersatz gefunden werden, um den Anschluss nicht zu verlieren – das nötige Kleingeld dürften die Abgänge der Ex-Bayer-Stars definitiv in die Kassen gespült haben.

Lothar Matthäus: „Leverkusen muss auf dem Transfermarkt aktiv werden“

Nach den Abgängen von Kai Havertz zum FC Chelsea und Kevin Volland zu AS Monaco, freute sich die Bayer-Kasse über eine Finanzspritze von insgesamt 95 Millionen Euro.

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Nun ist die Werkself auf dem Transfermarkt gefordert. Das sieht auch Sky-Experte Lothar Matthäus so: „Leverkusen hat sehr wichtige Spieler verloren, allerdings hat man jetzt Geld zur Verfügung, man kann sich also aktiv auf dem Transfermarkt präsentieren“, so der Rekordnationalspieler.

Prominentester Neuzugang von Bayer 04 ist Patrik Schick (24), der künftig für die Rheinländer auf Torejagd gehen soll. Rund 26 Millionen Euro ließ sich Bayer den Tschechen kosten, der zuvor von AS Rom an RB Leipzig ausgeliehen war und für Rasenball in 22 Bundesligaspielen zehn Tore erzielen konnte.

Dietmar Hamann: „Beim Konstrukt RB Leipzig ist der Deckel drauf“

Stichwort Leipzig: Dietmar Hamann prophezeit für RB ein schwieriges Jahr. Gründe hierfür seien unter anderem die prominenten Abgänge, die der Brause-Klub verkraften musste. „Ich rechne mit RB dieses Jahr auf Platz fünf. Ich glaube, dass den Leipzigern ein unheimlich schweres Jahr bevorsteht, weil sie Timo Werner und Patrik Schick verloren haben. Der Unterschied zu den Mannschaften, die ganz oben stehen, ist viel größer als zu den Mannschaften die in der letzten Saison noch unter den Leipzigern standen. Dazu würde ich zum Beispiel Gladbach oder Leverkusen zählen“, sagt Sky-Experte Hamann. 

Aber nicht nur die kürzlich zu verdauenden Abgänge von Timo Werner und Patrik Schick spielen den Leipzigern übel in die Karten, es sei die generelle Transferpolitik, die man im Verein an den Tag legt. RB fokussiere sich zu sehr auf junge Spieler, die Leipzig als eine Art Sprungbrett nutzen, um dann später zu größeren Vereinen abzuwandern: „Wenn man das Konstrukt RB Leipzig betrachtet, dann basiert es darauf, dass gezielt junge Spieler geholt werden, um diese dann auszubilden und später an andere Vereine weiterzuverkaufen. Mit dieser Transferpolitik kommt man an den Punkt, an dem die Leipziger genau jetzt sind, aber nicht weiter. Der Deckel ist drauf.“

RB sei jetzt gefordert und müsse unbedingt eine andere Strategie fahren. Was der Verein braucht, sind ältere Spieler, die vor allem an Titeln interessiert sind und keinen Sprungbrett-Verein suchen, so Hamann.

Matthäus: FC Bayern macht keine Fehler

Bei der Meisterfrage gibt es für die Experten keine zwei Meinungen: „Nur wenn die Bayern viele Fehler machen und Borussia Dortmund eine exzellente Saison spielt, könnte es klappen. Ich sehe die Bayern als klare Favoriten. Wenn sie aber Fehler machen, dann muss jemand auch da sein“, prognostizierte Matthäus. Er habe aber nicht das Gefühl, „dass sie unter Hansi Flick Fehler machen“. (cw)