Brutalo-Foul an van DijkNach Moddrohungen: Bodyguards für England-Torhüter

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Nach dem brutalen Foul an Liverpools Virgil Van Dijk im Derby am 17. Oktober braucht Torhüter Jordan Pickford vom FC Everton jetzt Polizeischutz.

Liverpool – Das Derby zwischen dem FC Liverpool und dem FC Everton vor zwei Wochen hat ein unrühmliches Nachspiel. Grund ist das brutale Einsteigen von Everton-Torwart Jordan Pickford (26) gegen Liverpools Star-Verteidiger Virgil van Dijk (29).

Der englische Meister FC Liverpool um Trainer Jürgen Klopp (53) hatte beim 2:2 gegen den Lokalrivalen durch eine umstrittene Entscheidung des Videoschiedsrichters seinen vierten Saisonsieg verpasst.

Obendrein muss Liverpool nun monatelang auf Abwehr-Star van Dijk verzichten. Der Niederländer war in der Anfangsphase der Partie rüde von Everton-Schlussmann Pickford umgetreten worden. Tags darauf bestätigte der Klub dann, dass sich van Dijk dabei die „Bänder im Knie“ verletzt habe.

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Inzwischen ist klar, dass sich der Niederländer sich das Außenband im Knie angerissen hat und wohl frühestens im April 2021 zurückkehren wird.

Jordan Pickford: Morddrohungen nach Foul an Van Dijk

Das Foul war vom Unparteiischen Michael Oliver (35) nicht geahndet worden, da sich der niederländische Nationalspieler zuvor im Abseits befunden hatte. Dennoch hat die Aktion nun auch für Pickford schlimme Folgen.

Denn der englische Nationaltorhüter und seine Familie bekommen seither Morddrohungen von Liverpool-Anhängern. Die „Daily Mail“ schreibt, dass die Polizei jetzt Maß­nah­men ergriffen hat, um Pickford und seine Familie zu schützen.

Bodyguards für Pickfords Familie

So hat die Familie jetzt Bodyguards, die sie rund um die Uhr bewachen. Die Polizei hat den Everton-Keeper und seine Familie außerdem angewiesen, nicht auf Social Media aktiv zu sein, um nicht preiszugeben, wo sie sich gerade aufhalten. Das Haus der Familie wird ebenfalls überwacht.

Jürgen Klopp: „Vielleicht kann es mir jemand erklären“

Neben dem Ausfall seines wichtigsten Abwehrspielers hatte es noch eine weitere Hiobsbotschaft für Klopp gegeben: Der vermeintliche Siegtreffer für Liverpool in der Nachspielzeit durch Jordan Henderson (30) war nach Eingreifen des Videoassistenten wegen einer äußerst knappen Abseitsposition aberkannt worden. „Vielleicht kann es mir jemand erklären? Auf dem Bild, das ich gesehen habe, war es kein Abseits“, hatte Klopp nach der Partie bei BT Sports gesagt.

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Jürgen Klopp beschwert sich beim Merseyside-Derby.

Zuvor waren die Gäste durch ein frühes Tor von Sadio Mané (3.) und den 100. Liverpool-Treffer von Mohamed Salah (72.) zweimal in Führung gegangen. Aber Michael Keane (19.) – nach Vorlage des früheren Bayern-Profis James Rodriguez – und Dominic Calvert-Lewin (81.) besorgten jeweils den Ausgleich für die Gastgeber.

Der FC Everton musste die Schlussminuten in Unterzahl spielen, weil Richarlison (23) für ein hartes Foul an Thiago die Rote Karte kassierte. Der Ex-Münchener hat sich dabei verletzt und fällt derzeit ebenfalls noch aus. Für Liverpool war es nach dem historischen 2:7-Debakel bei Aston Villa der nächste Dämpfer in der Liga gewesen.

Everton mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti (61) blieb nach dem Remis ungeschlagen an der Tabellenspitze. Allerdings wartet der Klub nun seit einem Jahrzehnt auf einen Sieg im Merseyside-Derby. Zuletzt hatten die Toffees in der Premier League auf den Tag genau zehn Jahre zuvor gegen Liverpool gewonnen. (dpa/tsc/mir)