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Gegen Köln schon einsatzbereitHuntelaar-Rückkehr zu Schalke perfekt

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Klaas-Jan Huntelaar, hier am 21. Mai 2017, wird ab sofort wieder das Schalke-Trikot tragen.

Gelsenkirchen – Als der FC Schalke 04 am Sonntagabend bei Eintracht Frankfurt (1:3-Niederlage für Schalke) antrat, war der Hoffnungsträger noch nicht dabei. Am Mittwoch im so wichtigen Heimspiel gegen den 1. FC Köln (18.30 Uhr) wird er wohl im Kader des FC Schalke stehen.

Klaas-Jan Huntelaar (37) kehrt wieder in den Pott zurück. Der 37-Jährige absolvierte am Montagabend den Medizincheck bei den Königsblauen und unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis zum kommenden Sommer.

Klaas-Jan Huntelaar fehlte beim Spiel von Ajax Amsterdam gegen Feyenoord

Dass der Wechsel über die Bühne gehen wird, schien bereits am Sonntag klar zu sein. Der Holländer fehlte am Sonntag im Topspiel in der niederländischen Eredivisie im Kader von Ajax Amsterdam. Offiziell hindert ihn eine Wadenverletzung, die er sich gegen Enschede zugezogen hat, am Einsatz gegen Feyenoord Rotterdam.

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Schalkes Sport-Vorstand Jochen Schneider (50) über den Coup: „Die Verpflichtung von Klaas-Jan hat zwei zentrale Komponenten: Sportlich sind seine Qualitäten unbestritten, das hat er erst vergangene Woche mit einem Doppelpack erneut unter Beweis gestellt. Mindestens genauso wichtig sind seine Persönlichkeit, seine große Erfahrung und seine Verbundenheit zu Schalke 04. Letztere demonstriert er mit seiner Rückkehr und dem unbedingten Willen, seinen Teil zur Mission Klassenerhalt beizutragen.“

Auch der „Hunter“, wie Huntelaar auch genannt wird, freut sich über seine Rückkehr. Er weiß aber gleichzeitig auch, wie schwierig die Aufgabe Klassenerhalt wird: „Wir müssen Spiele gewinnen, müssen dafür Tore schießen, um aus dem Tabellenkeller zu klettern. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Schalke gehört in die 1. Bundesliga. Es liegt jetzt in unserer Verantwortung, dass das auch so bleibt.“

S04-Trainer Christian Gross (66) setzt im Abstiegskampf vor allem auf „alte“ Schalker: Der mehrmals ausgebootete Ralf Fährmann (32) ist wieder die Nummer eins im Tor, der zurückgeholte Kämpfer Sead Kolasinac (27) sofort Kapitän. „Es ist das Stichwort Identifikation“, betonte Gross, „mit dem Verein, mit der Vergangenheit, wo Schalke hingehören soll und muss - nämlich in die erste Bundesliga.“

Schalke 04: Auch Rückholaktion von Rafinha ein Thema

Auch über eine Rückkehr von Rafinha (35) wird spekuliert. Der Brasilianer verließ 2010 den Klub und könnte auf der schwach besetzten Rechtsverteidigerposition aushelfen.

Fährmann, mit einigen Unterbrechungen seit 2003 auf Schalke, und Kolasinac, der ebenfalls in Gelsenkirchen zum Fußballprofi wurde, waren mit starken Leistungen maßgeblich am 4:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim beteiligt, der die Serie von 30 Spielen ohne Erfolg in der Bundesliga beendete.

Huntelaar, einst in Königsblau Pokalsieger, Torschützenkönig und Champions-League-Halbfinalist, soll trotz seiner mittlerweile 37 Jahre ebenso mithelfen, den vierten Abstieg der Vereinsgeschichte noch zu verhindern.

„Er ist infiziert von diesem Virus Schalke“, sagte Gross, der mit dem Hunter bereits Kontakt hatte, „er hat sehr, sehr gute Erinnerungen.“ Huntelaar, der von 2010 bis 2017 in 240 Pflichtspielen für die Königsblauen 126 Tore erzielte, ist nicht abgeneigt. Es sei „natürlich eine Gefühlsfrage. Es ist so, als ob du dich zwischen zwei Kindern entscheiden musst“, sagte der Niederländer nach seinem Doppelpack für Ajax Amsterdam beim 3:1 bei Twente Enschede am Donnerstagabend. Eigentlich hatte der Niederländer vor, seine Karriere im Sommer in Amsterdam zu beenden.

Klaas-Jan Huntelaar schoss für Ajax Amsterdam 53 Tore in 121 Spielen

Und seinen Torriecher hat Huntelaar immer noch nicht verloren. Seit seiner Rückkehr zu Ajax erzielte er in 121 Pflichtspielen 53 Tore - zuletzt fast nur noch als Einwechselspieler. Seine Tore können die offensivschwachen Schalker dringend gebrauchen.

Dass er Schalke noch helfen könnte, glaubt auch Jahrhunderttrainer Huub Stevens (67). „Jeder weiß, dass er im Strafraum eiskalt ist“, sagte das Schalker Aufsichtsratsmitglied der niederländischen Zeitung AD.

Und sein Landsmann Youri Mulder (51), 1997 UEFA-Cup-Sieger mit den Gelsenkirchenern, ergänzte bei Sky: „Wenn man Huntelaar im Strafraum findet, dann gibt es kaum einen Besseren als Klaas-Jan, um das Tor zu machen.“

Das könnte dann am Mittwoch der 1. FC Köln erfahren, sollte der Wechsel bis dahin über die Bühne gegangen sein. Aber daran zweifelt auf Schalke keiner mehr!

Torhüter Ralf Fährmann hatte nach dem 1:3 in Frankfurt jedenfalls eine klare Köln-Ansage: „Wir müssen das Spiel ganz schnell abhaken und gegen Köln gewinnen. Wir können es nicht mehr ändern. Jetzt müssen wir uns voll auf Köln konzentrieren, das wird ein ganz wichtiges Spiel."

FC Schalke: Vorstand Jochen Schneider vor dem Aus?

Vor dem Spiel der Schalker in Frankfurt vermeldete der Kicker, dass die Tage von Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider (50) gezählt sind. Der Aufsichtsrat soll schon einen neuen Mann suchen. „Da müssen Sie den Aufsichtsrat fragen. Die Frage kann ich leider nicht beantworten", sagte Schneider bei Sky auf die entsprechende Frage. „Ich mache meinen Job. Das ist das, was ich beeinflussen kann. Und die Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, da verschwende ich weder Zeit noch Energie.“ Schneider hat noch einen Vertrag bis 2022.

Der Verein meldete sich noch am Abend und dementierte den Bericht. „Der Aufsichtsrat arbeitet nicht daran, einen Nachfolger für Jochen Schneider zu finden“, wird Aufsichtsrats-Boss Dr. Jens Buchta zitiert. „Ebenfalls ist Jochen damit betraut, gemeinsam mit uns einen Sportdirektor für unseren Klub zu finden.“ (sid, fne)