Ausgeliehen an die ViktoriaRisse spricht über seine Zukunft und den 1. FC Köln

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Marcel Risse freut sich über sein Tor für die Viktoria gegen Hansa Rostock am 27. Februar 2021.

von Frank Neußer (neu)

Köln – Am Ostermontag, den 5. April 2021, rettete Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg ein spätes Unentschieden gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Mit einem weiteren kleinen Schritt geht es für die Viktoria im Saisonendspurt in der 3. Liga Richtung Klassenerhalt.

  • Viktoria Köln erwartet die Spielvereinigung Unterhaching
  • Mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt in der Dritten Liga fast sicher
  • Marcel Risse spricht über seine Zukunft und den 1. FC Köln

Vor der Partie gegen das Schlusslicht hat sich Marcel Risse (31), der gegen Unterhaching zur Pause als Joker kam, in den Viktoria-Secrets auf dem Youtube-Kanal des Vereins den Fragen der Fans gestellt und spricht über seine Zukunft, die Viktoria, Ex-Klub 1. FC Köln und sein großes Vorbild in der Jugend.

Marcel Risse: „Das Niveau der Dritten Liga hat mich schon gewundert“

Sein wichtigstes Tor der Karriere: „Da muss ich nicht lange überlegen. Das war in der 89. oder 90. Minute im Derby gegen Gladbach für den FC.“ Köln siegte damals durch einen fulminanten Freistoß von Risse mit 2:1. Der Treffer wurde dann sogar zum Tor des Jahres gewählt.

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Über seine ersten Wochen bei der Viktoria: „Das Team hat mich schon in den ersten Wochen gut aufgenommen und positiv überrascht. Das Niveau der Dritten Liga hat mich schon gewundert.“

Die talentiertesten Mitspieler seiner Laufbahn: „Das war Ilkay Gündogan damals in Nürnberg. Er war 18 Jahre alt und hat noch keine größere Rolle gespielt. Aber man konnte schon sein großes Potenzial erkennen“, erinnert sich „Cello“ an seine Zeit mit dem heutigen Nationalspieler von Manchester City.

Warum er nicht auf Instagram ist: „Für mich ist es manchmal zu unauthentisch, was da im Netz passiert. Da ich gerne Leuten begegne, die ehrlich und authentisch zu mir sind, brauche ich Instagram dann doch nicht.“

Sein Lieblings-Veedel in Köln: „Das ist Kalk, weil ich da geboren bin und viel Zeit dort verbracht habe. Gerade bei meinen Großeltern. Schön finde ich es auch in Deutz und Sülz. Aber alle, die am Rhein liegen, sind schön.“

Das Vorbild seiner Jugend: „Als kleiner Junge war es eindeutig David Beckham. Ich habe es bewundert wie er damals Freistöße und Flanken geschlagen hat.

Kontakte zu seinem Ex-Verein 1. FC Köln: „Ich habe immer noch mit dem einen oder anderen Spieler intensiven Kontakt. Am meisten mit denen, die auch wie ich ausgeliehen sind. Intensiv verfolge ich den FC fast täglich. Egal ob in der Zeitung oder durch Schreiben mit einigen Menschen. Da hört man sich immer um und weiß über die aktuelle Situation bestens Bescheid.“

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Marcel Risse (r.) spricht mit seinen früheren FC-Kollegen Simon Terodde, Toni Leistner und Dominik Drexler am 27. März 2020.

Seine Pläne für die Zukunft: „Ich bin jetzt 31 Jahre alt, da sollte man sich schon Gedanken machen. Es gibt Pläne, aber die will ich nicht verraten.“

Unterschied zwischen Bundesliga und Dritter Liga: „Schöner als in der Dritten Liga zu spielen, ist natürlich die Bundesliga. Aber bei der Viktoria macht mir Fußballspielen wieder Spaß, das ist mir in der ersten Liga etwas abhandengekommen. Hier entsteht etwas, die Pläne sind groß und ich hoffe nicht, dass es für immer die Dritte Liga ist.“

Warum er kein Lautsprecher sein will: „Das liegt in meinem Naturell. Ich bin sogar auf dem Platz eher lauter als vielleicht daneben. Das ist eine Charaktereigenschaft von mir, die ich auch authentisch rüberbringe. Ich will auch nicht schauspielern, um das zu ändern.“

Über seine sportliche Zukunft und einen möglichen Verbleib bei der Viktoria auf der Schäl Sick: „Das sind vertragliche Dinge, die noch nicht geklärt sind. Bevor da eine Richtung oder Tendenz gibt, will ich da noch nicht viel zu sagen. Spekuliert wird immer viel und ich will da nicht noch zusätzlich Gerüchte in die Welt streuen.“

Sein Vertrag mit dem 1. FC Köln läuft noch ein weiteres Jahr bis Sommer 2022. Für den FC bestritt er bisher 163 Partien und erzielte 26 Tore. In der aktuellen Spielzeit ist der rechte Mittelfeldspieler in 20 Spielen dreimal für die Viktoria erfolgreich gewesen.