Baum muss Tipp widerlegenFür den neuen Trainer ist Schalke ein Abstiegskandidat

Gelsenkirchen – Am dritten Bundesliga-Spieltag schauen viele auch gespannt nach Leipzig. Dort gibt der neue Schalker Chefcoach Manuel Baum (41) am Samstag (18.30 Uhr) sein Debüt auf der Bank. Die mit zwei Niederlagen und 1:11-Toren in die Saison gestarteten Königsblauen sind beim Champions-League-Halbfinalisten RB erneut in der Rolle des Außenseiters.

Trotz aller sprachlicher Probleme hat Manuel Baum in seinen ersten Tagen auf Schalke schnell verinnerlicht, worauf es im Revier ankommt. „Volle Konzentration auf Leipzig. Und dann mit allem, was wir haben malochen“, verkündete der neue Coach im breiten bayrischen Dialekt.

Ansonsten stieß der Nachfolger des geschassten David Wagner in Gelsenkirchen sprachlich schnell an seine Grenzen: „Als ich das erste Gespräch mit einem Spieler führte, hörte ich nur: 'Wie bitte?' - Da habe ich nur gedacht: 'Oh, oh. Das war wohl zu bayrisch.'“

Alles zum Thema Sky

Manuel Baum tippte Schalke 04 als Sky-Experte auf Platz 15

Und noch ein Problem verfolgte den neuen Trainer bei seinem Dienstantritt. „Der Baum kann nicht tippen. Das kann er einfach nicht. Deshalb bin ich nicht mehr bei Sky, sondern hier“, meinte er recht launig. Hintergrund war eine Prognose, die er noch vor kurzem in seiner Eigenschaft als Experte des Bezahlsenders abgegeben hatte. Da hatte er seinen neuen Verein als Abstiegskandidaten getippt, der sich am Ende nur hauchdünn auf Platz 15 retten würde. Ein Ziel, was man in Gelsenkirchen aktuell sicher absolut akzeptieren würde.

Allerdings: Nach aktuell 18 Bundesligaspielen in Serie ohne Sieg könnte die Prognose durchaus eintreten. „Eins ist sicher: ich sehe das Team nicht auf Platz 15“, sagte Baum nach seinen ersten Trainingseinheiten bei seinem neuen Club nun entschieden. Was zu beweisen wäre.

Manuel Baum vertraut im Tor weiter Ralf Fährmann

Erste personelle Entscheidungen hat Baum auch schon getroffen. Rückkehrer Ralf Fährmann (32) bleibt vorerst im Tor. Trotz der Verpflichtung des Dänen Frederik Rönnow (28) von Eintracht Frankfurt werde Fährmann zwischen den Pfosten stehen, kündigte der neue Trainer an. Zudem wird Nationalspieler Sebastian Rudy (30), der unter Wagner auf der rechten Außenverteidigerposition spielte, ins Zentrum rücken. Der ehemalige Hoffenheimer sei „auf der Sechs ein überragender Spieler, ich sehe ihn in einer zentralen Rolle“. Verzichten muss Baum bei seinem Debüt auf den gesperrten Innenverteidiger Ozan Kabak. (sid/msw)