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Transfer offiziellDeutscher Nationalspieler wechselt zu Portugals Rekordmeister

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Luca Waldschmidt beim Länderspiel gegen Argentinien am 9. Oktober im Duell mit Leandro Paredes.

von Béla Csányi (bc)

Lissabon – Erst ein halbes Jahr mit 20 absolvierten Spielen hat der fünfmalige Nationalspieler Julian Weigl (24) bei Benfica Lissabon verbracht, da bekommt er auch schon Gesellschaft von einem weiteren deutschen Nationalspieler.

Wie Benfica Lissabon und der SC Freiburg am Freitagabend vermeldeten, wechselt Angreifer Luca Waldschmidt (24) zum Rekordmeister (37 Titel), der in der vergangenen Saison Platz zwei in der portugiesischen Liga NOS belegt hatte. Das Interesse der „Adler“ an einem dritten DFB-Spieler zeigt: Benfica nimmt auf der Suche nach Talenten verstärkt die Bundesliga ins Visier.

Julian Weigl wechselte im Winter von Borussia Dortmund zu Benfica Lissabon

Es war ein ungewöhnlicher Weg, den Mittelfeldspieler Weigl im Januar nahm. Nachdem er bei Borussia Dortmund nicht mehr wie gewünscht zum Zug kam, entschied er sich zu Beginn des Transferfensters für eine neue Herausforderung auf der Iberischen Halbinsel.

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Schon seit Jahren ist Benfica dafür bekannt, Talente groß herauszubringen. Als einziger Klub weltweit verzeichnete man in den vergangenen zehn Jahren Transfereinnahmen von über einer Milliarde Euro.

Julian Weigl bei Angriff auf den Mannschaftsbus von Benfica Lissabon verletzt

Weigl hatte den Schritt vom Talent zum Nationalspieler eigentlich bereits geschafft, stagnierte allerdings anschließend und kam nicht mehr an zuvor gezeigte Leistungen heran. In Portugal will er sich nun erneut empfehlen – für die Rückkehr in die Nationalmannschaft und den Sprung zu einem Topklub.

Luca Waldschmidt will bei Benfica Lissabon den nächsten Karriereschritt machen

Ähnlich geht es auch Waldschmidt, der als Torschützenkönig der U21-EM bereits im vergangenen Jahr Begehrlichkeiten geweckt hatte, allerdings trotzdem beim SC Freiburg blieb. Dort schaffte er im Herbst zwar den Sprung zum Nationalspieler, konnte die Leistungen seiner überragenden Junioren-EM allerdings nicht bestätigen.

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Für ihn soll Benfica rund 15 Millionen Euro Ablöse zahlen. Waldschmidt sei jetzt „offiziell eine Verstärkung“, verkündete Benfica am Freitag. Zuvor hatte Sportdirektor Rui Costa (48) in Deutschland mit dem SC Freiburg und Waldschmidts Kölner Berateragentur SportsTotal um Geschäftsführer Volker Struth verhandelt.

Benfica könnte für Waldschmidt nun ebenfalls der Zwischenschritt sein, um sich verstärkt ins Schaufenster zu spielen und auch für die ganz großen Klubs in Europa interessant zu werden. Ein Faktor dabei: Die Champions League, für die sich der Vizemeister noch qualifizieren kann.

Benfica Lissabon auch mit Interesse an Robin Koch vom SC Freiburg

Waldschmidt ist dabei nicht der einzige Freiburger Leistungsträger im Visier der Portugiesen. Auch Robin Koch (24), seit vergangenem Herbst ebenfalls Nationalspieler unter Bundestrainer Joachim Löw (60), gilt schon länger als Wunschkandidat bei Benfica. Allerdings soll Koch selbst, der auch von RB Leipzig und Newcastle United umworben sein soll, sich gegen einen Wechsel nach Lissabon entschieden haben. Im Paket hätte Freiburg bis zu 30 Millionen Euro mit den beiden DFB-Spielern einnehmen können.

Die Beispiele zeigen: Benfica hat inzwischen vor allem ein Auge auf deutsche Spieler geworfen, die den Talent-Status bereits hinter sich gelassen haben, aber trotzdem viel Entwicklungspotenzial mitbringen.

Mit der Rückkehr von Erfolgstrainer Jorge Jesus (66), der einst bereits Axel Witsel (31), Ángel Di María (32) oder Fábio Coentrao (32) zu Stars formte, sind die Aussichten auf ein erfolgreiches Sprungbrett bei Benfica noch einmal besser geworden.