Vor Janßen-PremiereViktoria-Kapitän Wunderlich spricht über Karriereende

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Viktoria Kölns Kapitän Mike Wunderlich bei der 0:2-Heimniederlage gegen Türkgücü München am 15. November.

von Michael Eham (eham)

Köln – Mit neuem Trainer will Viktoria Köln die letzten 17 Spiele bis zum Klassenerhalt in der 3. Liga angehen. Vor der Partie beim FC Ingolstadt (Samstag, 6. Februar, 14 Uhr) spricht Kapitän Mike Wunderlich (34) über die Trainerrückkehr von Olaf Janßen (54) und seine Pläne nach der Karriere.

  • Gegen den FC Ingolstadt feiert Olaf Janßen Premiere in seiner zweiten Amtszeit als Trainer von Viktoria Köln
  • Kapitän Mike Wunderlich steht kurz vor seinem 300. Einsatz für die Höhenberger
  • Er gibt sich zuversichtlich und spricht über ein mögliches Karriereende

Olaf Janßen kehrt nach rund zwei Jahren als Co-Trainer von Bruno Labbadia (54) zu den Kölnern zurück. Dort will er der Mannschaft die vergangenen Spiele aus dem Kopf löschen und blickt positiv auf das kommende Spiel. „Die Mannschaft ist extrem lernwillig, zeigt brutale Energie und großen Willen“, sagte Janßen vor seiner Premiere.

Mike Wunderlich fordert seine Teamkollegen

Neuen Mut hat auch der zuletzt schwächelnde Mike Wunderlich gefasst. Der Trainer habe einen klaren Plan. „Tatsache ist, dass die ersten Tage gezeigt haben, dass die Mannschaft lebt“, sagte Wunderlich. Der Kapitän geht voran und nimmt seine Teamkollegen nach dem Trainerwechsel in die Pflicht: „Es ist jetzt so. Und jetzt gilt es, die Situation anzunehmen“, sagte Wunderlich. „Wir stehen jetzt auch als Mannschaft in der Pflicht.“

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Er werde immer auch hohe Ansprüche an sich selbst haben. Zuletzt allerdings konnte er diese nicht immer erfüllen. Insgesamt kommt er auf vier Treffer und zwei Assists in der laufenden Drittligasaison und wartet seit acht Spielen auf einen Treffer. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison traf er in 35 Spielen stolze 17 Mal und legte zehn Treffer auf. „Diese Messlatte habe ich mir selbst erarbeitet. Es stimmt: Ich bin unzufrieden mit meinen Leistungen gewesen“, sagt Wunderlich.

Immer wieder sei er aufgestanden, nachdem er in seiner Karriere, die ihn von der Viktoria über den 1. FC Köln, RW Essen und den FSV Frankfurt wieder zurück nach Höhenberg führte, hingefallen war. „Deshalb bin ich überzeugt, meinen Teil dazu beizutragen, dass wir wieder in die Spur kommen.“

Gegen Ingolstadt geht Wunderlich in sein 296. Pflichtspiel für Viktoria Köln. Über seine Zeit im Verein sagt er: „Zwar ist und war es nicht immer einfach, aber es ist und war immer schön.“ Da kommen auch Gedanken über eine Karriere nach der Karriere auf: „Ich habe ein Fernstudium im Scouting- und Analysebereich absolviert, dass ich Ende letzten Jahres abgeschlossen habe. Als nächstes will ich jetzt meinen ersten Trainerschein machen. Ich würde später schon gerne als Coach arbeiten.“ Wenn es nach Wunderlich geht, sollen davor aber noch viele Spiele dazukommen.

Mike Wunderlich: „Haben bis jetzt alle Spiele gegen Ingolstadt gewonnen“

Im Idealfall natürlich in der 3. Liga. Im Kampf um den Klassenerhalt täte ein Dreier gegen den FC Ingolstadt nicht schlecht. Auch wenn Köln als 14. sicherlich nicht als Favorit in das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten geht, sieht der Kapitän eine Chance. „Wir haben bis jetzt alle Spiele gegen Ingolstadt gewonnen. Das zeigt, dass wir nicht chancenlos sind.“ Wunderlich hat noch einen Vertrag bis Sommer 2022.