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Neunte Heimpleite der SaisonViktoria Köln verteilt vier Geschenke an Magdeburg

Viktoria-Frust-Magdeburg

Viktorias Spieler Patrick Koronkiewicz, Lucas Cueto und Timmy Thiele stehen nach der Heimniederlage gegen Magdeburg enttäuscht auf dem Rasen. 

von Frank Neußer (neu)

Köln – Sechs Spiele in Folge hatte der 1. FC Magdeburg zuletzt in der 3. Liga den Platz als Verlierer verlassen. Ausgerechnet bei Viktoria Köln feierte der abstiegsbedrohte Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt am Dienstag (2. März) einen wichtigen Befreiungsschlag. Dabei zeigten sich die Hausherren als der perfekte Aufbaugegner.

  • Viktoria Köln verliert in der 3. Liga gegen den 1. FC Magdeburg
  • Es ist bereits die neunte Heimniederlage im Sportpark Höhenberg
  • Viktoria Köln reicht rechtzeitig die Lizenz-Unterlagen für die neue Saison ein

Die Mannschaft des Ex-HSV-Trainers Christian Titz (49) siegte mit 4:2 im Sportpark Höhenberg und schöpft wieder Hoffnung auf die Rettung. Dagegen war die neunte Heimpleite – die sechste in Serie – der Rechtsrheinischen ein heftiger Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Viktoria Köln steckt nun im Astiegskampf

Anstatt sich ein kleines Punktepolster aufzubauen, schmolz der Vorsprung auf Magdeburg auf nur noch drei Punkte. Und am Samstag (14 Uhr, MagentaSport) steht das Spiel beim Schlusslicht VfB Lübeck an. Da muss ein Erfolgserlebnis her, sonst wird es richtig eng im Keller für die Höhenberger.

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Sehr zur Freude des FCM: Rund 20 Fans aus Magdeburg feierten im Wald am Sportpark Höhenberg den Sieg ihrer Mannschaft bei Viktoria Köln und skandierten: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!"

„Wir waren mutig und griffig und sind verdient in Führung gegangen. Dann bekommst du einen Doppelschlag. Da sind wir irgendwie in Schönheit gestorben, anstatt den Ball direkt zu klären. Der Nackenschlag war das direkte 1:2“, analysierte Maximilian Rossmann. „Wir stecken jetzt im Abstiegskampf, werden aber jetzt nicht den Kopf verlieren. Wir schütteln uns jetzt und fliegen dann nach Lübeck, um drei Punkte zu holen.“

Viktoria Köln: Kai Kleefisch traf zum 1:0

Dabei hatte alles so positiv begonnen. Die Gastgeber waren präsent, entschlossen und bissig. Der verdiente Lohn durch die Führung von Kai Kleefisch in der 19. Minute. Der eigentliche Staubsauger im Kölner Mittelfeld bugsierte den Ball nach einer Ecke von Mike Wunderlich und einer Vorlage von René Klingenburg über die Linie.

Das erste Saisontor von Kleefisch sorgte bei Magdeburg, das sich seit Sonntag am Geißbockheim auf die eminent wichtige Partie vorbereitet hatte, zunächst für hängende Köpfe. Bis die Viktoria die Gäste selbst aus dem Loch zog. Denn wie schon gegen Hansa Rostock am Samstag verspielte das Team von Olaf Janßen (54) eine Führung.

Viktoria Köln kassiert zwei Gegentore in 109 Sekunden

Innerhalb von 109 Sekunden drehte Magdeburg das Spiel. Mit kräftiger Hilfe der Höhenberger. Beim Ausgleich von Andreas Müller (37.) ließ sich Patrick Koronkiewicz auf der rechten Seite düpieren, den Pass von Raphael Obermair versenkte Müller problemlos.

Beim 1:2 verlor die Viktoria im Mittelfeld unnötig den Ball, einen schnellen Konter über Müller nutzte Kai Brünker mit einem Drehschuss (39.) und stellte die Begegnung auf den Kopf.

„Wir sind alle perplex. Wir haben eine halbe Stunde alles unter Kontrolle und uns den Gegner zurechtgelegt. Dann haben wir zehn Minuten ein desolates Zweikampfverhalten an den Tag gelegt und wurden bestraft. Das ärgert mich extrem“, sagte Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich (57) frustriert. „Innerhalb von fünf Minuten haben wir uns naiv ausspielen lassen. Das waren Geschenke für den Gegner.“

Viktoria Köln hat bereits 43 Gegentore auf dem Konto

Auch nach dem Wechsel waren die Hausherren im Tiefschlafmodus in der Defensive. Michael Schultz und Kleefisch ließen Obermair am Strafraum gewähren, und der Offensivspieler traf mit seinem fünften Saisontor zum 3:1 (54.). Baris Atik macht nach einem Mielitz-Patzer alles klar. Damit hat die Viktoria in 25 Ligaspielen schon 43 Gegentreffer kassiert – die meisten aller Klubs.

In der Offensive kam die Viktoria kaum mehr zum Zug. Albert Bunjaku und Simon Handle verballerten die wenigen Möglichkeiten zum Anschluss. So kam das 2:4 von Mike Wunderlich (83.) viel zu spät.

Janßen erklärte: „Wir hauen uns die Dinger fast selbst rein. Das war ein Tiefschlag für uns. Mit dem dritten Treffer haben sie und den Zahn gezogen. Wir machen es dem Gegner zu leicht, Tore zu erzielen.“

Pünktlich hat die Viktoria die Unterlagen für die neue 3. Liga eingereicht. Wie übrigens alle 20 Klubs. Dazu kommen 28 Vereine aus der Regionalliga. Laut DFB soll voraussichtlich im Laufe des Aprils den Klubs der erste Bescheid zugehen.

Darin werde dem Bewerber mitgeteilt, ob er die wirtschaftliche und technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit erfülle oder ob er Bedingungen oder Auflagen zu erfüllen habe.

Ob die Viktoria auch im kommenden Jahr dabei sein wird, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Für die Rettung muss die Mannschaft endlich die Fehler minimieren und die Abwehr dicht bekommen. Sonst geht es wieder zurück in die Regionalliga.