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„Genug Geld, um die ganze Liga zu kaufen“Liverpool-Coach Klopp kritisiert Newcastle-Investor

Jürgen Klopp applaudiert.

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp applaudiert den Fans nach dem 2:2-Unentschieden gegen Manchester City am 3. Oktober 2021.

In der vergangenen Woche akzeptierte die Premier League die Übernahme von Newcastle United durch ein saudi-arabisches Konsortium. Jürgen Klopp hat dazu eine klare Meinung.

von Julian Meiser (jm)

Liverpool. Dass der abstiegsbedrohte Premier-League-Klub Newcastle United von einem saudi-arabischen Konsortium aufgekauft wurde, hat weltweites Kopfschütteln ausgelöst. Nur die Fans der „Magpies“ brachen in Jubelstürme aus. 

Am Freitag (15. Oktober 2021) äußerte sich nun auch Liverpools Trainer Jürgen Klopp (54) bei Sky Sport zu der Klub-Übernahme, die von der englischen Fußball-Liga durchgewunken wurde. Newcastle United sei „der dritte Verein im Weltfußball, von dem ich weiß zumindest, der einem Land gehört und das offenbar einer der wohlhabendsten Familien auf dem ganzen Planeten“. Mit den anderen beiden Vereinen meint Klopp Paris Saint-Germain (Katar) und Manchester City (VAE).

Jürgen Klopp: „Genug Geld, um die ganze Liga zu kaufen“

Der ehemalige Dortmund-Coach Klopp erwartet, dass der Einstieg Saudi-Arabiens das Kräftegleichgewicht schon in bald verändern werde. „In fünf, sechs, sieben Jahren wird Newcastle eine Supermacht sein, wenn die Besitzer Geduld haben“, prognostizierte er am Freitag (15. Oktober 2021).

Alles zum Thema Manchester City

„Die neuen Besitzer haben genug Geld, um die ganze Liga zu kaufen. Vielleicht passiert das irgendwann, dann haben alle wieder identische Chancen“, schob er mit einem Augenzwinkern hinterher. Das Vermögen des Konsortiums wird auf sage und schreibe 320 Milliarden Pfund (377 Milliarden Euro) geschätzt. Newcastle wäre damit der reichste Klub der Welt.

Im Interview machte Klopp keinen Hehl daraus, dass er kein Fan der absoluten Monarchie des Staats in Vorderasien ist. „Ich denke, es gibt keine zwei Meinungen über die offensichtlichen Bedenken bezüglich der Menschenrechte in Saudi-Arabien“, meinte Klopp.

Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien

Hintergrund: Der saudi-arabische Staatsfonds unter dem Einfluss des Kronprinzen Mohammed bin Salman (36), dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, wird die deutliche Mehrheit am Konsortium halten.

Der Golfstaat Saudi-Arabien steht seit Langem wegen einer der höchsten Hinrichtungsraten der Welt und eines laut Aktivisten undurchsichtigen Justizsystems in der Kritik. Zudem wurde Saudi-Arabien in der Vergangenheit vorgeworfen, für TV-Piraterie mitverantwortlich zu sein.

Jürgen Klopp: „Viel wichtiger als das Geld sind gute Entscheidungen“

Der FC Liverpool, der dank der US-amerikanischen Fenway Sports Group auch nicht gerade am Hungertuch nagt, müsse sich jedoch nicht vor Newcastle United fürchten. „Viel wichtiger als das Geld sind gute Entscheidungen“, sagte Klopp.

Klopp kommt gebürtig aus Stuttgart und spielte als aktiver Fußballer elf Jahre lang für den 1. FSV Mainz 05. Die 05er trainierte er von 2001 bis 2008, ehe er beim BVB anheuerte. Mit Dortmund gewann Klopp 2011 und 2012 die deutsche Meisterschaft sowie einmal den DFB-Pokal. Seit 2015 steht Klopp als Teammanager an der Anfield Road unter Vertrag. Mit Liverpool holte er 2019 den Henkelpott und ein Jahr später die Premier-League.