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Ließ Airline ihn sitzen?Pikanter Prozess: BVB-Keeper Bürki verklagt Dortmund-Sponsor

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Keeper Roman Bürki, hier vor dem DFB-Pokalspiel des BVB gegen Holstein Kiel am 1. Mai, hat den Dortmund-Sponsor Eurowings auf Schadenersatz verklagt.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf – Einen Roman Bürki (30) lässt man doch nicht einfach stehen! Sollte man meinen. Doch Eurowings – pikanterweise langjähriger Sponsor des BVB – tat genau das. Wegen Überbuchung des Fliegers weigerte sich die Airline, den Keeper von Borussia Dortmund und seine Freundin mit nach Mallorca zu nehmen. Und das, wo die beiden doch dort eine Villa kaufen wollten. Der Torwart nahm sich kurzerhand einen Privatflieger – und klagt jetzt vor dem Düsseldorfer Landgericht auf Schadenersatz.

  • Eurowings lässt Roman Bürki am Flughafen stehen
  • BVB-Keeper verklagt Airline auf Schadenersatz
  • Bürki nahm sich Privat-Jet nach Mallorca

21.000 Euro verlangt Bürki vom Unternehmen. Das sind die Kosten, die ihm durch den verpassten Linienflug entstanden waren.

Roman Bürki verklagt Airline Eurowings auf Schadenersatz

Selbst zu Gericht kam der Dortmunder Keeper nicht. Der Grund liegt nahe: Der Schweizer ist derzeit im Quarantäne-Trainingslager des BVB.

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Aber was war genau passiert? Am 3. Juli standen Roman Bürki und seine Freundin, die Influencerin Marlen Valderrama-Alvarez (24), am Flughafen Düsseldorf und warteten auf den Start ihres Fliegers nach Palma.

Bürkis Rechtsanwalt erklärte: „Das Gepäck war bereits aufgegeben. Man hatte die Boarding-Karte und war durch die Sicherheitskontrollen.“ Trotzdem habe man den Borussen und seine Freundin nicht mitgenommen. Wie es heißt, sei der Flug überbucht gewesen.

Dabei wollte Bürki sich tags darauf eine Luxusvilla auf der Insel anschauen. Sie möglicherweise für mehr als sechs Millionen Euro kaufen. Da der Immobilienmarkt aber überschaubar ist, weitere drei Interessenten ein Auge auf das Objekt geworfen hatten, musste ein Ausweg her.

Roman Bürki bucht Privat-Jet – und will Geld zurück

Ein anderer Flug sei zum Zeitpunkt der Absage nicht mehr buchbar gewesen, eine Umbuchung auf einen späteren Flug scheiterte laut Aussage von Bürkis Anwälten ebenfalls. Das Reisebüro habe auch andere Abflugorte gecheckt. Es gab keine Alternative. Also buchte der Torwart kurzerhand einen Privatflieger, der von Paderborn aus abhob. Und kam dann auch tatsächlich pünktlich an.

Die 21.000 Euro, die der Privatflieger gekostet hat, will der Keeper jetzt wiederhaben. Der Richter machte allerdings darauf aufmerksam, dass auch ein sitzengelassener Fluggast die Pflicht hat, den Schaden in Grenzen zu halten. Um zu prüfen, was angemessen gewesen wäre, kam auch der Anwalt der Fluggesellschaft zu Wort. Der erklärte, dass Überbuchungen gerade bei beliebten Reisezielen durchaus üblich sind. Weil immer mal wieder Gäste ihren Flug nicht antreten.

Und er sagte auch: „Herr Bürki und seine Begleiterin hätten noch mitfliegen können. Aber sie waren nicht beim Boarding.“ Deshalb sei der Flieger statt mit 164 Passagieren nur mit 162 Gästen geflogen. Außerdem habe es noch eine Alternative gegeben: Ein Flieger aus Köln nur Stunden später.

Der Prozess wird fortgesetzt.

Medienberichten aus dem April zufolge verhandeln der BVB und Eurowings derzeit über eine Fortsetzung der Partnerschaft. Seit Jahren fliegen die Dortmunder auch in einem eigens lackierten „Mannschaftsairbus“ zu diversen Auswärtsspielen (Flugnummer EW1909 – in Anlehnung an das Gründungsjahr der Borussia).

Ob Bürkis Klage da zur rechten Zeit kommt? Mit der Villa hat es am Ende dann übrigens doch noch geklappt...